Anmerkungen:
Imre KERTÉSZ (1998): 63. Der zuständige Herr von ungarischer Seite war der
Schriftsteller, Autor antisemitischer Schriften und damalige Leiter des
Hauses Ungarn in Berlin, Gyula Kurucz. Über den Vorfall wurde damals auch
der Berliner Senat informiert. Vgl. auch Dokumentation des Vorfalls in:
‚Magyar Ház’ (über.: Haus Ungarn), Kritika (übers.: Kritik -
Monatszeitschrift für Gesellschaftskritik und Kultur), Juni 1994. Gyula
Kurucz ist seit Herbst 2001 der Leiter des Ungarischen Kulturinstitutes in
Stuttgart.
So ist immer wieder die Rede von nicht weiter definierten
„bestimmten Menschen“, die der Mehrheit der Bevölkerung ihren Geschmack
aufzuzwingen versuchen. Vgl. Interview mit dem stellvertretenden
Staatssekretär des Ministeriums für das Nationale Kulturerbe der Republik
Ungarn, József Pál darüber, dass in der Kunsthalle Budapest seit den 80er
Jahren noch immer die Avantgarde dominiert und die konservative Stilrichtung
ausgegrenzt wird. In: BÁNHIDAI, Károly, FELEDY, Balázs, SINKOVICS, Ferenc,
‘Kiutált képzömüvészet’ (übers.: Hinausgeekelte darstellende Kunst), in:
‘Magyar Demokrata’ (übers.: Ungarischer Demokrat/
rechtsradikal-konservative, gesellschaftskritisch-kulturelle
Wochenzeitschrift), 25. März 1999.
So nannte Loránt Schuster, Delegierter der rechtsradikalen Partei MIEP am
Juni 2000 im Stadtparlament von Budapest die Liberale Partei SZDSZ die
Partei des "Rot, Weiß und Grün" (so, auf Deutsch) bezeichnet, was decodiert
die Partei der Herren Rot, Weiß und Grün bedeutet. Vgl. Veszprémi Napló
(Tagesanzeiger der Stadt Veszprém), 21. Juni 2000.
Vgl. Bericht über den VIII. Parteitag der rechtsradikalen Partei MIÉP, in:
Magyar Fórum/ “a nemzeti radikalizmus hetilapja” (übers.: Ungarisches Forum/
“Wochenblatt des nationalen Radikalismus”), 16. Dezember 1999.
So haben gläubige Intellektuelle in einem Brief an die Leiter der großen
ungarischen Kirchen dagegen protestiert, dass sich die Kirche vom Rassismus
nicht distanziert. Vgl. ‚Hívõ értelmiségiek levele egyházi vezetõkhöz’
(übers.: Brief läubiger Intellektuelle an die Vorsteher der Kirchen) in:
Magyar Hirlap, (übers.: Ungarisches Nachrichtenblatt/ Tageszeitung), 30.
Oktober 2001; Vor allem in zwei liberalen Wochenzeitschriften (in ‚Élet és
Irodalom’ /Leben und Literatur/, einer intellektuellen Zeitschrift mit dem
Niveau etwa von ‚Die Zeit’ und in ‚168 óra’ /168 Stunden/ mit dem Niveau
etwa vom ‚Spiegel’) wird die Hetze auch immer wieder dokumentiert. Im Herbst
2001 erschien erstmals eine Dokumentation auch in einer Fremdsprache von
B’nay B’rith Budapest, vgl. András GERÖ, László VARGA, Mátyás VINCE 2001.
So z.B. in: ‚Vasárnapi újság‘ (übers.: Sonntagsmagazin/
rechtsradikal-konservative, gesellschaftskritisch-kulturelle
Hörfunksendung), Ung. Rundfunk Kossuth, 14. Mai 2000, oder in: LOVAS,
István: Likvidáljuk Orbánt! (übers.: Liquidieren wir Orbán!/ Der Satz ist
quasi als Zitat denjenigen ausländischen Journalisten in den Mund geschoben,
die den Ministerpräsidenten Viktor Orbán kritisieren), in: Magyar Nemzet
(übers.: Ungarische Nation/ konservative Tageszeitung, Regierungsorgan), 25.
April 2001.
So vom Berater des ungarischen Ministerpräsidenten ELEK, István, in: ‚A
teljes magyarság kulturális integrációja‘ (übers.: Die kulturelle
Integration des gesamten Ungarntums‘), Magyar Nemzet (übers.: Ungarische
Nation/ konservative, regierungsnahe Tageszeitung), 20. Mai 2000.
hagalil.com
20-04-2002
|