Eine unendliche Geschichte:
IG Farben und die Nichtabwicklung
Mittwoch den 18.08.1999 zeigte sich auf der Aktionärsversammlung der
Abwickler der IG Farben wie zügig und unkonventionell es doch möglich ist
die Opfer des Dritten Reiches von ihrem Recht auf Endschädigung
fernzuhalten.
Im Rahmen dieser Versammlung kam es während der Aussprache der
Aktionäre zu einigen Eklats die bezeichnend für die gesamte Situation
der sog. Abwicklung des ehemals größten Chemiekonzerns
und Produzenten des Mordgases Zyklon B sind.
Einer der Aktionäre der sich selbst als nationalistisch denkend
bezeichnete, sprach sich ganz klar gegen eine Stiftung für die Opfer die
als Zwangsarbeiter dieses Konzerns unsägliches Leid ertragen mussten
aus.
Einem anderen Aktionär der auf eben dieses Leid, die Qualen,
Misshandlungen und das Sterben in seiner Rede hinweisen wollte wurde
durch den Vorstandsvorsitzenden sofort das Wort entzogen, als sich
Protest aus den Reihen der Zuschauer regte wurde dieser durch das
Entfernen dieser Personen durch Ordnungskräfte sofort abgestellt.
Schlussendlich kam es zu einem Kompromiss der besagt dass eine
Stiftung für ehemalige Zwangsarbeiter geschaffen werden soll die mit
einem Geldbetrag von 3Millionen DM ausgestattet werden soll. - Eine
lächerlich geringe Summe wenn man bedenkt das es z.Z.
ein Vermögen von 23 Millionen DM in Deutschland gibt, und ein Vermögen
von 4,4Milliarden DM von einer Schweitzer Firma verwaltet wird. Dieses
Geld wurde durch die IG Farben damals in die Schweiz
transferiert um einer Beschlagnahme durch die Alliierten
zuvorzukommen. Allerdings ist diese Schweizer Firma nicht bereit diese
4,4 Milliarden wieder heraus zu geben.
Egal was man über die Abwicklung der IG Farben hört und sieht
,die Opfer dieses Konzerns und
seines Auftraggebers dem NS Regime werden hier wieder zu Opfern gemacht.
Es sieht alles so aus als betreibe man eine biologische Lösung - in fünf
Jahren wird kaum noch jemand da sein, der Ansprüche stellen könnte.
Prof.h.c.Schmidt
haGalil onLine -
08-99 |