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17.Mai 1999 17.Mai 1999

Nicht noch mehr Geld ausgeben:
CDU-Abgeordnete stellen Antrag gegen Mahnmal

Etwa 60 Parlamentarier von CDU und CSU haben am letzten Donnerstag im Bundestag einen Antrag gestellt, auf das seit über zehn Jahren geplante Holocaust-Mahnmaseit zu verzichten. Die vorhandenen Gedenkstätten reichten aus, und schliesslich sei auch für deren Erhalt Geld notwendig, so die Begründung. Zu den prominenten Unterstützern zählt u.a. der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU).

Mit vier anderen Anträgen, die den Bau in verschiedenen Varianten unterstützen, hat der Bundestag das Papier an den Kulturausschuß weitergeleitet. Das Plenum soll voraussichtlich am 25. Juni nach ganztägiger Debatte entscheiden. Kulturstaatsminister Michael Naumann zeigt sich zuversichtlich und meint, daß der Bundestag Ende Juni dennoch für ein Mahnmal am vorgesehenen Ort entscheiden werde. Wahrscheinlich werde sich eine Mehrheit für «Eisenman II» finden, den Entwurf eines Feldes von rund 2.500 Betonstelen in Verbindung mit einem Dokumentationszentrum.

Michel Friedman (CDU), zeigte sich entsetzt über den Unionsantrag gegen das Mahnmal in Berlin. Das auf Vorträgen sowie als Talkmaster in Deutschland omnipräsente Mitglied des Zentralrates nannte den der christlichen Union im deutschen Bundestag ein "Armutszeugnis". Es sei bedauerlich, daß "in einer der beiden großen Volksparteien eine nicht geringe Anzahl von Abgeordneten sich für ein solches Signal entscheidet" (Sender Hundertkommasechs, Berlin).

Michael Naumann, Schröders Mann fürs Kulturelle, sagte im Deutschlandradio Berlin, man werde über zwei Vorschläge für das vieldiskutierte Mahnmal abstimmen. Darunter werde eine Version für das Stelenfeld des US-Architekten Peter Eisenman sein, sowie der Vorschlag des Theologen Richard Schröder für ein einfaches Bauwerk mit der Inschrift "Du sollst nicht morden". Ignatz Bubis erklärte, im Gefolge des Kosovokonfliktes wäre jegliche Diskussion über den Vorschlag Richard Schröders obsolet.

Friedman meint, eine Mehrheit der Abgeordneten werde sich "ihrer geschichtlichen Verantwortung bewußt" sein und für das Holocaust-Mahnmal stimmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde sich eine Mehrheit für "Eisenman II" finden, ein Feld von rund 2.500 Betonstelen. Naumann plädiert für die Verbindung dieses Entwurfs mit einem Dokumentationszentrum, für das er die Shoah-Stiftung Steven Spielbergs ins Gespräch brachte. Die Berliner Republik wird sich der dunklen Seiten der deutschen Vergangenheit stellen müssen. Mit oder ohne Denkmal.

SLW
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