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Von Hamburg bis Saarbrücken:
Bilder einer Ausstellung

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In Saarbrücken ist heute um 04.40h auf die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" vom Hamburger Institut für Sozialforschung, ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Die Explosion hat weite Teile der Ausstellung in Mitleidenschaft gezogen und erheblichen Gebäudeschaden angerichtet. Menschen wurden nicht verletzt.

Am 5. März 1995 wurde die "Wehrmachtsausstellung" erstmals in Hamburg gezeigt. Im Mai 1995 zog die Ausstellung nach Berlin und dann nach Potsdam. Im September 1995 erreichte die Ausstellung Stuttgart (DGB-Haus), wo Erhard Eppler (SPD) klarstellte, dass hier nicht alle deutschen Ostfront-Soldaten pauschal verurteilt, wohl aber die geschehenen Verbrechen dokumentiert und bekanntgemacht werden.

Ernsthafte Zwischenfälle ergaben sich erstmals im Sommer'96 in Erfurt. Auf 25m Länge hatten Nazis das Wort "Lüge" auf die Tafeln geschmiert. Der ehemalige Anwalt und NS-Aktivist Manfred Röder startete Propagandaaktionen gegen die Ausstellung, aus der Nazi-Szene wurden vermehrt Anschlagsdrohungen laut.

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DVU, Rep und NPD begannen eine Mobilmachung gegen die 'Präsentation der nationalen Schandausstellung'. Trotzdem, und trotz scharfer Proteste der CSU, eröffnete der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) im Februar 97 die Ausstellung im Münchner Rathaus. Die CSU-Fraktion boykottierte die Veranstaltung fast geschlossen. Vor dem Rathaus demonstrieren Anhänger von NPD, DVU Rep und CSU gegen die Ausstellung. Obwohl vor allem der Münchner CSU-Chef Gauweiler die Stimmung gegen die Ausstellung weiter aufzuheizen versucht, wird diese in München von fast 100.000 Menschen besucht. Am 1.März 1997 verwandeln ein Aufmarsch Tausender Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie "Massenproteste von rund 15.000 Demonstranten die Münchener Innenstadt in einen Hexenkessel".

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Im April wird die Ausstellung durch Ignatz Bubis in der Frankfurter Paulskirche eröffnet. Auch hier distanziert sich die Union deutlich von der Dokumentation der Verbrechen der Wehrmacht. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) bleibt der Veranstaltung fern, ihr Parteikollege Bundesverteidigungsminister Volker Rühe lehnte eine Einladung ab. Auch in Frankfurt besuchen fast 100.000 Menschen die Ausstellung.

Ohne Zwischenfälle verläuft die Eröffnung der Ausstellung in Bremen. Protesten begleiten die Ausstellung in Marburg. In Dresden kann die Eröffnungsveranstaltung nur unter massivem Polizeischutz durchgeführt werden. CDU, DVU und NPD Anhänger stimmen die erste Strophe des Deutschlandlieds an. Die Polizei singt mit.

Bei einer Nazi-Kundgebung gegen die Ausstellung in Kassel und Bonn kommt es zu Zusammenstößen mit linken Demonstranten. In Hannover verhindert ein massives Polizeiaufgebot größere Ausschreitungen zwischen NPD-Anhängern und Gegendemonstranten. Unter scharfem Protest der Union wird im Februar'99 die Ausstellung erstmals in einem Landesparlament gezeigt. Bei Ausschreitungen während einer Demonstration der NPD-Jugend entsteht Sachschaden von mehreren mehreren 100.000 Mark.

Auch im Saarland protestiert die CDU gegen die Dokumentation der Verbrechen der Wehrmacht. Ministerpräsident Klimmt (SPD) eröffnet die Ausstellung trotzdem. Am 9. März'99 wird auf die Wanderausstellung ein Sprengstoffanschlag verübt.

München  

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haGalil onLine - Mittwoch 10-03-99

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