Minster Katsav auf der ITB-Berlin:
Israels Erwartungen vom Tourismus sind voller
Widersprüche
Zuversichtlich blickte Moshe Katsav in
die Runde. Der israelische Minister für Tourismus sieht eine Zukunft in
Prosperität und Frieden. Dies wird dem Tourismus besonders gut tun, sagt er.
Bei einer gemeinsamen Pressekonfernz während der
Internationalen Tourismusbörse in Berlin stellte sich der langjährige
Likud-Minister den Fragen. Ihm zur Seite war der ägyptische Kollege Mamdouh
El Batagui sowie der jordanische Minister Akel Biltai. Die Zusammenarbeit
soll die gesamte Region umfassen. Dies wird auch durch die Anwesenheit des
Vertreters der PA in Gaza unterstrichen.
Ein gemeinsames Visum für wohlfeile 5
US-Dollar soll es geben, gemeinsame Projekte zwischen Akaba und
Eilat gestalten sich erfolgreich. Die angereisten Israelischen
Tourismusbetreiber vermochten die Euphorie ihres Ministers indes
nicht zu teilen. Viele strukturelle Probleme werden aufgezählt.
Mangelnde Bereitschaft zu Investitionen in strukturschwachen
Regionen zum Beispiel. Netanya, früher die "Perle des Mittelmeeres"
kürzte etwa sein Budget für Tourismus um die Hälfte. |
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Die Frage der JR nach Einrichtung weiterer
Kasinos wie in Jericho (als Joint Venture mit Casinos) in Israel,
liess Katsav eher unruhig im Stuhl herumrücken.
Die Tatsache, daß ein Mietwagen nicht von Israel nach Jordanien bzw.
Ägypten mitgenommen werden kann, wird auch eher nicht als
tourismusfreundlich durchgehen.
Israel hat ungefähr zur selben Zeit mit
Fremdenverkehrswerbung begonnen wie Griechenland, zieht aber nur 5%
der Touristen an, die Jahr für Jahr die Ägaeis bereisen.
SLW |
haGalil onLine -
Mittwoch 10-03-99 |