Jüdische Religionspädagogische Akademie:
Angebot auch für die deutschsprachige Schweiz
Anton Legerer, Jr./
anton@hagalil.com
Mit dem neuen Jahr, ab September 1999, könnten Absolventen der
seit eineinhalb Jahren in Wien eingerichteten Jüdischen
Religionspädagogischen Akademie (JPA), ihre Lehrtätigkeit in der Schweiz
aufnehmen. Das ist die Quintessenz eines Gesprächs der Rundschau mit dem
Leiter der JPA, Chabad-Rabbiner Jacob Biderman. "Das Angebot der JPA richtet
sich an den gesamten deutschsprachigen Raum", so Direktor Biderman.
Schweizer Institutionen oder Einzelpersonen seien noch nicht an ihn
herangetreten, weder Ausbildungskandidaten noch Institutionen, die jüdische
Lehrer suchen.
Mit August 1999, so Biderman, würden die 16 vornehmlich weiblichen
Studenten des ersten Jahrgangs ihre viersemestrige theoretische
Ausbildung abschließen und könnten ihr anschließendes Praktikumjahr
bereits bei einer Schweizer Institution absolvieren. Mit dem neuen Jahr
wiederum könnten ab Herbst 1999 neue Ausbildungskanditaten für die
theoretische Ausbildung aufgenommen werden - die Anmeldefrist läuft
bereits. Als Voraussetzung für die Absolvierung der Jüdischen
Religionspädagogischen Akademie nennt Direktor Biderman einen Abitur-
(bzw. Matura-) Abschluß sowie Vorkenntnisse über das Judentum auf
"Highschool-level", insbesondere Hebräischkenntnisse und Wissen um
jüdische Philosophie.
Die theoretische Ausbildung erfolgt in dualem System: die jüdischen
Fächer werden von drei Professoren in den Räumen der JPA unterrichtet,
die Ausbildung in Didaktik, Psychologie, (Sonder-)pädagogik erfolgt in
den Räumen der allgemeinen Pädagogischen Akademie der Stadt Wien. Für
Studenten fällt kein Schulgeld an, für österreichische Staatsbürger
steht sogar die Möglichkeit auf Förderung durch staatliche Stipendien.
Der Abschluß der insgesamt dreijährigen Ausbildung wird auch in Israel
anerkannt.
Lauder Chabad Religionspädagogische Akademie: A-1090
Wien, Grünentorgasse 26,
Tel: 0043-1-319 1149; 0043-1-319 11498
haGalil
onLine - Sonntag 28-02-99 |