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Generali finalisiert aussergerichtliche Einigung:
Kritik kommt auf, Spitze des Eisberges?

180 Millionen oder 4 Milliarden?

Die Einigung jüdischer Vertreter mit dem Versicherungskonzern Assicurazioni Generali Spa, in der Holocaust-Opfern eine Entschädigung für nach dem 2.Weltkrieg bei Generali-Konzerngesellschaften abgeschlossenen Lebensversicherungen, die nie ausbezahlt wurden, ist für manche Kläger zu überhastet abgeschlossen worden. Moshe Zanbar, Leiter einer Kommission der Überlebenden der Shoah kritisierte die Einigung als überhastet.

Generali GruppeDie Entschädigungssumme liegt um einiges über dem ursprünglich von D´Amato angesprochenen Höchstbetrag von 65 Mio. Dollar. Der Abgeordnete der Knesset Michael Kleiner, Vorsitzender der Finanzkommission der Knesset bezeichnet die Entschädigung als "Kleingeld", da die bei den osteuropäischen Generali-Tochtergesellschaften eingegangenen Policen "konservativ" auf vier Milliarden US-Dollar geschätzt wurden.

Verwaltungsrat wird am 28.8 den Deal absegnen müssen

Ein Generali-Sprecher bestätigte, daß der Vergleich erst vom Verwaltungsrat genehmigt werden muß und daß es sich dabei vorerst um eine "Arbeitshypothese" handle. In New York hatte die Anwältin Linda Gerstel als Vertreterin der Nachkommen den Vergleich bestätigt. Davor hatte der US-Senator Alfonse D'Amato erklärt daß die Generali-Gruppe durch den außergerichtlichen Vergleich einen unangenehmen Rechtsstreit umgehe , der dem Image der Versicherung schaden würde. Der in Triest beheimatete italienische Versicherungskonzern hatte im Frühjahr 1997 die Mehrheitsbeteiligung der israelischen Versicherung MIGDAL erworben . Der Marktanteil des Versicherungsriesen in Israel beträgt damit 23 Prozent.

Die Forderung von Bobbi Brown, dem Berater Netanyahus für aussenpolitische Fragen die Archive offenzulegen, bleibt bestehen. Eine in Triest erstellte CD-Rom soll 348.000 Namen umfassen. Wie die italienischen Medien berichten, wird Generali nun nicht mehr mit den übrigen fünfzehn Europäischen Versicherungsgesellschaften an den gemeinsamen Gruppenverhandlungen teilnehmen und damit die Position der übrigen Versicherer um einiges komplizieren. Dieses Aussscheren ist im Hinblick einer Auseindersetzung der Italiener mit der Allianz zu sehen, bei der Generali den Kürzeren zog. Die übrigen Versicherungen möchten eine internationale Kommission gründen. Diese soll innerhalb von zwei Jahren erkunden, wer tatsächlich berechtigte Forderungen auf bisher noch nicht ausgezahlte Versicherungsleistungen aus der Vorkriegszeit hat. In dieser Gruppe ist auch diec österreichische Versicherung "DER ANKER" vertreten. Allianz wird vermutlich die nächste Versicherung sein, die aus der Gruppe steigt. Allianz will weiter verhandeln.

Der Münchener Anwalt zahlreicher Holocaust-Opfer, Michael Witti, sagte, nach dem "guten Beispiel" des italienischen Konzerns rechne er damit, daß sich auch die deutschen Versicherungen "bewegen". Es gebe bereits "fruchtbare Gespräche" über einen Vergleich mit dem Allianz- und dem Victoria-Konzern. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich Witti nicht äußern, um die Gespräche "nicht zu stören". Die Allianz strebt nach den Worten eines Sprechers weiter eine international anerkannte Einigung an. Der Konzern verhandele weiter mit jüdischen Gruppen, anderen Versicherungen und der Versicherungsaufsicht über eine Entschädigung, hieß es in München. Zugleich begrüße der Konzern außergerichtliche Einigungen, weil Gerichtsverfahren aufgrund von Sammelklagen bis zu 14 Jahre dauern könnten.

Forderungen von NS-Opfern und deren Erben gegen europäische Versicherungen könnten nach Einschätzung amerikanischer Experten eine Milliarde Dollar überschreiten. Der mit Generali erzielte Vergleich sei nur ein Anfang, erklärte Deborah Senn von der Versicherungsaufsicht des US-Staates Washington in Jerusalem. Der 100 Millionen Dollar umfassende Vergleich stelle nicht die Gesamtschuld des Konzerns gegenüber den Opfern und deren Erben dar, sagte Senn. Die Eigendynamik sollte nicht vergessen lassen, daß es um mehr geht als um Geld. Ein Teil der Mittel sollte deshalb zur Erziehung und Festigung der Demokratie zur Verfügung gestellt Werden. Dies wäre wohl der erste Schritt zu einer "MORALISCHEN GLOBALLÖSUNG". Mit den Geldern der Schweizer Großbanken sollte genauso verfahren werden.

Österreichische Unternehmen als nächste im Visier
Fagan-Ultimatum läuft ins Leere.

Nach der Einigung mit Generali wollen Anwälte von Überlebenden des Holocaust nun die österreichische Creditanstalt wegen Geschäfte mit Nazi-Gold verklagen. Dies dürfte nach Angaben von Jonathan Steinberg, Holocaustforscher in Cambridge und verantwortlich für den Bericht der Kommission, die die Geschäfte der "DEUTSCHEN BANK"untersuchte, nicht so eindeutig belegbar sein, da Creditanstalt möglicherweise auf fremde Rechnung agierte. Ed Fagan stellte der Creditanstalt Ein Ultimatum, das jedoch folgenlos verstrich. Sein Partner Witti schien über die Art und Weise etwas irritiert. Die Creditanstalt hatte zuvor Verhandlungen mit Betroffenen abgelehnt Das Mutterhaus der Creditanstalt, Bank Austria, zeigte sich am Donnerstag zunächst gelassen. Die Situation habe sich bislang nicht verändert. Die Bank wolle abwarten, bis die Klage eingereicht worden sei. Ed Fagan scheint manchmal so zu agieren, als ob er Herrn Frenkel von der NZZ in die sabbernde Feder Spielen wollte. Den österreichischen Firmen Sensibiltät zu attestieren, wäre wohl fehl am Platz. So ist auch eine Mahnung des Kanzlers vom Ballhausplatz Viktor Klima zu mehr Kooperation seitens der CA wie auch der Waffenschmiede Steyr Daimler Puch oder der VOEST (ehemals Hermann Göring Werke) zu verstehen.

SLW

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

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