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... Sha'ar
shel Shalom, Sha'ar shel Brakhah, vekwar neemar: ''Sim Shalom, Towah
uBrakhah, Chajim, Chen veChesed, Z'dakah veRahamim - alejnu ve'al kol
Jisrael Amkha!''...
''Die Regierung Israels glaubt heute, dass wir im kommenden Jahr - möge es
uns zum Guten gereichen - ein Tor eröffnen werden.
Ein Tor des Friedens,
ein Tor des Segens, so wie es geschrieben steht:
''Breite aus den Frieden - Gutes und Segen, Leben, Güte und Gnade,
Gerechtigkeit und Erbarmen - über uns und über ganz Jisrael, Dein
Volk!''
Am Vorabend des Versoehnungstages 5754
unterbreitet die Regierung Israels dem Volk Israels eine Aussicht auf
den Frieden und vielleicht auf das Ende der Kriege, der Gewalt und des
Terrors''.
Ich erinnere mich auch an den
Vorabend des Jom Kipur 5756 (1995). Wir hoerten am Nachmittag die letzte
Ausstrahlung von Kol Israel: Es sprach Premierminister Jizhak Rabin
ì''æ.
Wie schon oft zuvor, sprach er
mit eindringlichen Worten vom Frieden, vom Neubeginn und von der Anerkennung
der Realitaeten des Nahen Ostens. Er sprach von seinen Hoffnungen und von
seiner Liebe zum Land und zum Volk Israel. Nach einem Lied, das er sich
gewuenscht hatte (ich glaube es war von
Shoshanah Damari), stellten alle israelischen Radiostationen, wie
jedes Jahr vor Jom Kipur, ihre Ausstrahlungen ein.
Nicht eingestellt wurde aber die
beispiellose Hetzkampagne gegen Jizhak Rabin. Kurz vor Beginn der Kol
Nidrej Lesung versammelte sich ein fundamental-nationalistischer Minjan
"frommer Männer" zur 'Pulsa deNura' vor Rabins Wohnhaus in Tel-Aviv. Der Ruf
"Yimach Shmo veZikhro" (Sein Name soll ausgelöscht und jedes Gedenken an ihn
soll ausgerottet sein) war nur der Auftakt zu Schrecklicherem.
Verfluchungen und Beschimpfungen, Todesdrohungen und Verächtlichmachungen
gehörten bereits zur Tagesordnung. Alles geschah vor unseren Augen. Wir
haben es gesehen und wir haben es gehoert - und wir haben viel zu oft
geschwiegen.
Nicht nur in Israel, auch in der
Diaspora - auch in der deutschsprachigen - waren die Gegner Rabins lauter,
entschiedener und entschlossener als die Unterstuetzer fuer Rabins Kurs.
Auch in Mitteleuropa wurde er beschimpft und verunglimpft als einer der
'unser Land' an die Araber verschenkt. Nicht nur im privaten Kreis, sondern
auch oeffentlich und laut.
Zum Beispiel schrieb der
Chefredakteur des Hochglanzmagazins ''SHALOM'' - 'Das Europäische Jüdische
Magazin / The European Jewish Times' in der Rosh haShanah Ausgabe im
September 1995:
''...Die 'Friedensinitiativen' der
Regierung Rabin beschräenken sich nicht darauf, Arafat unterwürfig schön
zu tun. Obwohl Rabin den Golan Assad bereits versprochen hat, lehnt
dieser jeden offiziellen Kontakt mit dem jüdischen Staat ab''...
''Neben der Furcht vor dem Terrorismus wird die israelische
Gesellschaft und das jüdische Volk von einem sehr viel bedrohlicheren
Gespenst heimgesucht: der Entzweiung zwischen den Befürwortern des
Friedensprozesses und der Entjudifizierung des Staates und ihren
Gegnern.''
Opfer dieser Feindseligkeit (nicht
einer Meinung zu sein mit dem national-religiösen Lager wird
bezeichnenderweise gleich als Entzweiung ausgelegt) sind
natürlich vor allem die Siedler.
Rabin behaupte zwar, dass durch
Oslo II keine jüdische Ortschaft aufgehoben werde,
...''hinter diesen
leeren Worten steckt jedoch ein heimtückischer Plan. Sobald Zahal aus
den arabischen Orten von Judäa-Samaria abgezogen ist, und die Armee der
PLO das Gebiet in der Gewalt hat, sind die in dieser Gegend wohnenden
Juden den Überschreitungen der Araber ausgeliefert.
''Können wir, Juden der Diaspora, zu den schweigenden Komplizen dieser
schrecklichen Vorgänge werden und tatenlos zusehen, wie Juden von
anderen Juden im Stich gelassen werden?''...
Man braucht nur festzustellen, mit
welcher Niedertracht, welcher Brutalität oder gar mit welchem Vergnügen
Rabins Häscher ihre Glaubensbrüder jeden Alters anlässlich der letzten
Demonstrationen geschlagen haben...
...die einzige positive Nachricht
trifft heute ausgerechnet aus Judäa-Samaria ein. Trotz der Bemühungen
der Regierung Rabin, die Juden in diesen Regionen zu brechen, haben die
Motivation und die Kampbereitschaft dieser zeitgenössischen Helden nicht
nachgelassen. Sie legen kein Zeichen von Verzweiflung an den Tag, und
ihre Zahl hat deutlich zugenommen. Mit dieser erfreulichen Nachricht
möchte Ihnen das gesamte Team von SHALOM ein gutes neues Jahr wünschen.
...''
Soweit das in der Schweiz
erscheinende Magazin SHALOM.
Am 04.November 1995 fand die bis
dahin groesste Massenkundgebeung zur Unterstützung des Friedensprozesses
statt. Endlich war eine riesige Menschenmenge gekommen. Endlich wurde
deutlich, dass die Mehrheit in Israel Rabins Bemuehungen anerkannte und ihm
dankte und ihn, fuer alles was er bis dahin getan hatte, verehrte und
unterstuetzte. Vom Kriegshelden war er zum Helden des Friedens geworden.
Unter seinem militaerischen
Oberkommando waren 1967 - in nur 6 Tagen - die israelischen
Verteidigungseinheiten bis an den Jordan, bis an den Suezkanal und bis auf
die Hoehen des Golan vorgedrungen. Unter seinem Oberkommando wurden die Tore
des alten Jerusalems geoeffnet, und ueber der Westmauer des alten Tempels
erstmals die israelische Flagge gehisst.
Unter seiner politischen Regentschaft
oeffnete sich auch das Tor zur Verstaendigung und zum Frieden mit dem
palaestinensischen Volk. So wie er es am Vorabend des Jom haKipurim 5754
ã''ðùú
angekuendigt hatte.
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''Hajiti Ish
Zawa esrim-veshewa' Shanim,
Nilchamti kol od lo hajah Sikuj leShalom.
Ani ma'amin shejesh Sikuj leShalom, Sikuj gadol!''
Aus der letzten Rede Rabins, am
04.November 1995, Kikar Malkhej Jisrael, heute Kikar Jizhak Rabin,
Tel-Awiw:
,íéðù 27 àáö ùéà éúééä''
.íåìùì éåëéñ äéä àì ãåò ìë éúîçìð
!ìåãâ éåëéñ ,íåìùì éåëéñ ùéù ïéîàî éðà íåéä
,äô íéãîåòä ïòîì åúåà ìöðì íéáééç
''.íòá íéáø íäå ,äô íéãîåò íðéàù äìà ïòîìå
27 Jahre lang war ich ein Mann der
Armee,
solange es keine Gelegenheit für den Frieden gab, habe ich gekämpft.
Heute glaube ich, dass es eine Chance für den Frieden gibt, eine grosse
Chance. Diese Chance müssen wir ergreifen, zum Segen jener die hier
stehen, und auch für all' jene, die nicht hier stehen -- und sie sind
viele.
I was a military man for 27 years.
I fought as long as there was no chance for peace. I believe that there
is now a chance for peace, a great chance. We must take advantage of it
for the sake of those standing here, and for those who are not here --
and they are many.
.íéáåàëîá íâ ,íééù÷á êåøë íåìùä
.íéáåàëî éìá ìàøùéì êøã ïéà
.äîçìîä êøã øùàî íåìùä êøã äôéãò êà
,ïåçèá øùå àáö ùéà äéäù éî úàæ úà íëì øîåà
.ì''äö éìééç ìù úåçôùîä éáàë úà äàåøå
,åðéãëðå åðéðá ïòîì ,íðòîì
,úåøùôà ìë ,õîù ìë äöîú úàæä äìùîîäù äöåø éðà
.ììåë íåìùì òéâäìå íã÷ì
,éìàøùéä øåáéöì øãùì úáééç åæ úøöò
éáøòä íìåòá íéáø íéáøì ,íìåòá éãåäéä øåáéöì
íåìùá êîåú ,íåìùá äöåø ìàøùé íòù ,åìåë íìåòáå
."íëì äáø äãåú êë ìòå -
íåìùá êîåúå ,íåìùá äöåø ìàøùé íò
Der Weg des Friedens ist ein
schwerer Weg - und auch ein schmerzhafter Weg. Für Israel gab' es nie einen
Weg ohne Schmerzen.
Aber: Der Weg des Friedens ist vorzuziehen dem Weg des Krieges.
Dies sagt Euch jemand, der ein Mann der Armee und Sicherheitsminister war,
der gesehen hat den Schmerz der Familien der Soldaten ZaHaLs.
Für sie, für unsere Söhne und unsere Enkel, will ich, dass diese Regierung
jede Aussicht und jede Möglichkeit ausschöpft um zum umfassenden Frieden zu
gelangen.
Diese Versammlung hat eine Botschaft auszusenden - an die Öffentlichkeit
Israels, an die Juden in der ganzen Welt, an die Massen der Menschen in der
arabischen Welt und an die gesamte Menschheit:
Das Volk Israels will
den Frieden und unterstützt den Frieden!
- Dafür danke ich Euch!
This
is a course fraught with difficulties and pain. For Israel, there is no path
that is without pain. But the path of peace is preferable to the path of
war.
I say this to you as one who was a military man, someone who is today
Minister of Defense and sees the pain of the families of the IDF soldiers.
For them, for our children, in my case for our grandchildren, I want this
Government to exhaust every opening, every possibility, to promote and
achieve a comprehensive peace. Even with Syria, it will be possible to make
peace.
This rally must send a message to the Israeli people, to the Jewish people
around the world, to the many people in the Arab world, and indeed to the
entire world:
The People of Israel
want peace and support peace.
- For this, I thank you.
04.November 1995 - 11.Cheshvan 5756:
Wir werden diesen Tag nicht vergessen!
Ein Fasten, ein Lernen und
Gedenken:
Was hat Jizhak Rabin mit Zom
Gedaljah zu tun?
Das jüdische Jahr kennt
neben den großen Fasttagen (Jom Kipur und Tisha b'Aw) noch fünf kleine
Fasttage...
Zom Gedaljah:
Slichah!
LeSekher Jizhak Rabin...
Rabbi Nachman m'Breslov:
ShLeMuth haShaLoM!
Kernpunkt des Friedens ist die Schaffung
einer Verbindung - zwischen zwei Gegensätzen...
Fasttag:
Gedaljas Ermordung
Dieser Fasttag, Zom Gedalja, wurde von unseren Weisen zur Erinnerung
an den Mord an Gedalja Ben Achikam festgesetzt. Die Geschichte dieser
folgenreichen Untat, die kurze Zeit nach der Zerstörung des ersten Tempels
vor mehr als 2.500 Jahren von einem Juden begangen wurde, kann man im Buch
des Propheten Jirmija (Kap. 40-43) lesen...
- ''Bakesh Shalom v'radfehu
- Bitte um Frieden und jage ihm nach''
Oz v'Shalom-Netivot
Shalom wurde 1975 mit dem Ziel gegruendet, basierend auf den
Grundlagen der juedischen Religion, fuer Frieden, Toleranz, Gerechtigkeit
und Gleichheit einzutreten.
Oz v'Shalom is committed to promoting the ideals of tolerance, pluralism,
and justice, concepts which have always been central to Jewish tradition and
law.
haLashon har'a
Die boese Zunge: Ueble Nachrede, Neid,
Missgunst, Verhetzung, Luege, Propaganda, geistige Brandstiftung?
Die Gefahren der 'boesartigen Rede' werden in den heiligen Schriften
eindringlich beschrieben: ''haLashon
har'a'' ein stets aktuelles Thema. Fuer den Hafez Hajim war es das
Thema ueberhaupt.
Die Thorah - sie ist unser Leben und die Laenge unserer Tage - leitet uns an
zur 'Shmirath haLashon' (uebersetzt: 'Achte auf was Du sagst!'). Sie ruft
uns dazu auf die Konsequenzen unserer Rede zu bedenken bevor wir sprechen.
Das Einhalten der Gebote der 'reinen Rede' wird den Segen G'ttes in unser
Leben bringen: Unsere Mitmenschen zu lieben und gut von ihnen zu reden ist
nach der Thorah die Voraussetzung zum G'ttesdienst.
Loving and speaking well of our
fellow humans
is the Torah's prerequisite for serving G-d.
Zur Erfuellung dieser entscheidenden
Mizvah, empfahl der Rabiner Hofez Hajim das Lernen der 'Gebote zur Huetung
der Zunge' in kleinen taeglichen Portionen.
-
Shir laShalom
Sie finden hier den Text von Shir laShalom (hebr., deutsch, engl.). Auf
derselben Seite finden Sie ausserdem eine Diskussion um Jizhak Rabin,
Orthodoxie, Reform, Unversoehnlichkeit und Wortklauberei zum Shir
laShalom - (November 1995).
-
Drei Jahre später
- Grundloser Hass:
Ahawath Jisrael o
Sin'ath hinam?
-
Hebraeische Fonts (Zeichensatz) erhalten Sie
kostenlos
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Shir laShalom
Originalaufnahme v. d. Kundgebung
Text zum
Shir laShalom
und eine
Diskussion direkt nach der Ermordung Jizhak Rabins |
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Kol Israel am 05.11.95 0:00h,
Todesmeldung und Lebenslauf v. Jizhak Rabin |
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