"Neun Tore" - die in der Weltliteratur
einmalige und berühmte Erzählung des 'Prager Chassids' Georg Mordechaj Langer
(1894 Prag - 1943 Tel Aviv) gab dem Festival seinen Namen.
Georg Langer ist dann auch der erste Tag des Festivals, der
19.11.2000, gewidmet. Nach der feierlichen Eröffnung am 16.11.2000 mit einer
Vorstellung des Nationaltheaters haBimah aus Tel Aviv - Brechts Kaukasischer
Kreidekreis - bleibt der erste Tag im Zeichen des
Chassidismus.
Chassidische Gesänge und Tänze, ein Vortrag über chassidische Rabbiner, eine
öffentliche Lesung aus Langers Buch, sowie eine Theatervorstellung des
'Kanar al haGag - Fiedler auf dem Dach' stehen auf dem Programm.
Der zweite Tag ist der wohl berühmtesten jüdischen Persönlichkeit
Prags gewidmet: der Tag "Sieben Brunnen" steht im Zeichen des MaHaRaL, des
großen Kabbalisten Rabbi Jehuda ben Bezalel Liwa, geb. 1512 in Worms,
gest. 1609 in Prag, bekannt als Rabbi Löw, der Erschaffer des Golems.
Der dritte Tag ist dem Prager jüdischen
Viertel,
der vierte, der Tag der Kinder, ist dem Leben gewidmet.
Am fünften Tag, dem Tag des Baumes und der Versöhnung, werden an der
Stelle der Sammeltransporte in Prag 9 Bäume gepflanzt.
Die zentrale Veranstaltung des sechsten Tages, dem
Tag des Ghettos, ist gewidmet allen Erniedrigten und findet in
Theresienstadt statt.
Der letzte Tag, der Tag der Königin Schabath,
ist der Thora vorbehalten.
Während der ganzen Woche finden Ausstellungen, Theater- und Balletvorstellungen,
Konzerte, Filmvorführungen (60 Spielfilme, 30 Dokumentarfilme) mit Teilnehmern
aus 9 Ländern statt.
Ein Live-Internetchat mit Schülern der
jüdischen Schulen aus Prag, Wien und Berlin ist in Vorbereitung.
haGalil onLine wird die ganze Woche live aus Prag berichten und sie auch vorort
auf interessante Ereignisse des Tages hinweisen.
haGalil onLine
26-07-2000
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