Zusammenstöße mit rechten Extremisten befürchtet:
Besetzte Häusern in der Westbank sollen geräumt
werden
Nachdem die israelische Armee beabsichtigt in die Bollwerke der extremen
Rechten in drei israelischen Siedlungen der Westbank einzudringen und
Siedler aus besetzten Gebäuden in Hebron herausholen, werden schwere
Zusammenstößen mit rechten Extremisten befürchtet.
Eine der drei Siedlungen, gegen die die israelische Armee vorgehen will, ist
Tapuach, die als Bollwerk rechtsextremer Bewegungen gilt. Die israelische
Armee plant die Aktion auf Bitte des Sicherheitsdienstes "Shabak". Die
Vorbereitungen haben schon begonnen, obwohl die Angelegenheit auf
politischer Ebene noch nicht genehmigt wurde. Die Razzia wird auf ähnliche
Weise durchgeführt werden, wie bisherige Einsätze gegen Bollwerke von
extremen islamischen Bewegungen.
Eine weitere Operation, auf die sich die israelische Armee vorbereitet,
könnte mit Auseinandersetzungen mit Siedlern in Hebron verbunden sein. Die
Armee plant eine Gruppe von Siedlern zu räumen, die vor einigen Tagen im
Bezirk Avraham Avinu in palästinensische Gebäude eingedrungen ist. Die
Gebäude hatten bis zum Beginn der Intifada im Jahr 2000 als Großhandelsmarkt
von Hebron gedient.
Die Siedler ihrerseits behaupten, dass die Gebäude, die sie besetzt haben,
den 67 Juden gehörten, die bei dem
Pogrom im Jahr 1929 ermordet wurden. Das Verteidigungsministerium
erkennt diesen Anspruch an, besteht jedoch darauf, dass die Besetzer aus den
Marktgebäuden herausgeholt werden, da sie ohne Genehmigung dort eingedrungen
sind.
Die Sicherheitsbehörden bereiten sich auf eine weitere Aktion vor. Die
Räumung des illegalen Stützpunktes Amuna, eines der größten Stützpunkte in
der Westbank. Bereits im Oktober 2004 hatte die Zivilverwaltung eine
Abrissverordnung für die Gebäude des Stützpunktes erlassen und Anfang Juli
hatten die Leiter der Friedensbewegung „Frieden jetzt“ beim Obersten Gericht
eine Petition wegen der Nichtausführung der Verordnungen eingereicht. Der
genaue Zeitpunkt für die Operation wurde noch nicht festgelegt, doch
versucht die israelische Armee parallel zu den Vorbereitungen zu einer
Verständigung mit den Leitern der Siedler über eine ruhige Räumung zu
kommen.
(Haaretz, 7.12., Maariv, 11.12.)
Arik Sharon in Sde Boker:
"Ben Gurion
verstand, dass es besser ist, auf Gebiete zu verzichten"
Bei einem Staatsakt in Gedenken an Israels
ersten Regierungschef David Ben Gurion hat Ministerpräsident Ariel Sharon
dessen Politik des Gebietsverzichts im Rahmen des Teilungsplans gelobt... |