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Ein multimedialer
Höhepunkt am dritten Tag des "devet
bran-festivals" war die Show der Livnat-Brothers.
Nach erfolgreichen
Auftritten u.a. in Warschau, Lodz, Krakau, Sofia, London und
Paris, präsentierten die Brüder ein völlig neues Programm.
"Songs hand-hammered
in copper" ist eine musikalische Hommage der Gebrüder Livnat an
ihren berühmten Grossvater, Arie Merser. An ihn schrieb der
jiddische Schriftsteller Izik Manger: "Chagall, der russische Jude,
du der polnische und ich der rumänische Jude, jeder in seiner
einzigartigen Weise, zeigen, dass wir trotz der vielen
vorbeigezogenen Generationen, niemals unser biblisches Erbe
vergessen haben".
In ihrer Musik greifen
Aviv und Arik diese Kontinuität auf, in dem sie traditionelle
jüdische Melodien, aber auch Stücke aus der Zeit der Schoah, in
Dialog mit modernem Jazz und Soul setzen.
Im Hintergrund des Bühnenbildes laufen Szenen eines osteuropäischen
Stedtls ab, die Arie Merser in Kupfer gehämmert hat. Auch hier schuf
man eine Verbindung zur Realität der Gegenwart. Der Lärm moderner
Kampfhubschrauber übertönte das Alef-Beth osteuropäischer Cheder.
Und ein
Lied widmeten die Livnat Brüder ihrem Vater, der als Pilot
in einem der Kriege Israels ums Leben kam.
Das vorwiegend junge Prager Publikum kam bei dieser gelungene
Synthese zwischen traditionellem Klezmer und modernem Jazz voll auf
seine Kosten. Zum Trost für all jene, die dieses Konzert verpaßt
haben: Die Livnat Brothers spielen heute Abend nochmal in Pilsen.
Jerusalem Post:
Hammering out Yiddish tunes
haGalil onLine
20-11-2000 |