3. Verhalten:
Tschechische Häftlinge und der KZ-Alltag
3.3
Subversion der totalen
Durchherrschung
Das System der Konzentrationslager basierte auf
brutalstem Terror und "exzessiver Tötungsgewalt".
Die SS erweckte bei den Häftlingen bereits in den ersten Minuten ihrer Ankunft
im Lager den Eindruck, dass deren Schicksal vollkommen in ihrer Hand läge, und
dass sie diesen Ort nicht mehr lebend verlassen würden. Darüber hinaus wurde von
den SS-Wachmannschaften jede Gelegenheit wahrgenommen, die Gefangenen zu
demütigen, zu quälen, und ihnen so ihre eigene Machtlosigkeit zu demonstrieren.
Nach W. Sofsky erzeugt "absolute Macht [...] absolute Ohnmacht".
Bei vielen bewirkten die unaufhörlichen Gewaltexzesse den Rückzug in die
Resignation und stumpfe Apathie. Die totale Durchherrschung erstreckte sich auf
alle Lebensbereiche der KZ-Häftlinge. Die SS bestimmte ihre Zeit, ihren Raum und
schließlich auch ihren Tod. Falls ihnen überhaupt Freizeit zugestanden wurde,
konnten sie diese aufgrund der völligen Erschöpfung nach der täglichen, harten
Arbeit kaum wahrnehmen. Ihr Raum war zudem auch in dieser Zeit ausschließlich
auf das Schutzhaftlager und hier wiederum lediglich auf wenige Baracken, die
Lagerstraße und den gefürchteten Appellplatz beschränkt. Hinzu kam, dass überall
im Lager die Gefahr lauerte, einem SS-Mann zu begegnen, oder überhaupt
aufzufallen. Das Leben der Häftlinge war durch anhaltende Anspannung bestimmt.
Denn es waren nicht nur die SS-Männer, von denen Gefahr ausging, sondern auch
die Funktionshäftlinge, die jeden "Normalhäftling" in eine doppelte
Gefangenschaft einschlossen. Unter dem Vernichtungsdruck potenzierten viele von
ihnen die Macht der Lager-SS und wurden somit zu ihren Komplizen. Schließlich
förderte die SS im Lager ein System von Spitzeln, durch welche sich die
Häftlinge unaufhörlich auf Schritt und Tritt beobachtet fühlten. Auch auf diese
Weise sollten alle Gedanken an Auflehnung bereits im Keim erstickt werden.
Dennoch haben Häftlinge in vielen Konzentrationslagern
mit verschiedenen Mitteln immer wieder versucht, das System der totalen
Durchherrschung zu unterlaufen. Subversion im Sinne der Unterhöhlung der
Intentionen der SS-Führung fand auch im KZ Dachau statt. Sicherlich hätte es
kein einziger Häftling vermocht, die Herrschaft der SS zu stürzen, doch anders
als im zivilen Leben wirkten in der Extremsituation des Konzentrationslagers
bereits kleinste Akte der Selbstbehauptung subversiv. W. Sofsky geht in seiner
Studie sogar so weit zu behaupten, dass angesichts "absoluter Tötungsmacht [...]
bereits das pure Überleben ein Akt der Gegenwehr"
gewesen sei. In einem sehr weit gefassten Sinne hat er damit sicherlich recht.
Die Unterhöhlung des Terrorsystems konnte sich aufgrund der allumfassenden
Verbote im Lager auf verschiedenste Bereiche erstrecken. Eine Intention der SS
war das Ausspielen der verschiedenen Häftlingsgruppen gegeneinander, um unter
den Gefangenen durch Unsicherheit, Misstrauen und Zwiespalt die Entstehung eines
Zusammengehörigkeitsgefühls zu verhindern. In diesem Zusammenhang können zum
Beispiel alle Akte der Solidarität als subversiv gedeutet werden, da die
gegenseitige Hilfe den physischen und psychischen Verfall vieler Häftlinge
verhindern konnte. Auch der chronische Hunger des größten Teils der Gefangenen
war von der SS bewusst "als ein Bestandteil der Beherrschungsstrategie"
einkalkuliert. Das unaufhörliche Bedürfnis nach Essen sollte jede Handlung der
KZ-Häftlinge dominieren und damit jede Art der Solidarität oder Selbstbehauptung
unmöglich machen. Doch auch dieser Intention wurde im Lager zuwider gehandelt,
indem die Gefangenen durch das "Organisieren" für zusätzliche Nahrung,
Zigaretten, Kleidung oder Medikamente sorgten. Dieser Begriff taucht in der
Lagersprache aller KZs auf und bedeutet sowohl Stehlen, Eintauschen, Kaufen als
auch das "Ausfindigmachen von wichtigen Gütern."
Aufgrund des ständigen Mangels konnte kein Häftling das Lager ohne das
"Organisieren" überleben. Die Tschechen waren in Dachau ebenfalls auf diese Art
der Beschaffung angewiesen. Nach Karel Littloch und Václav Veselý
"organisierten" sie in ihren verschiedenen Arbeitskommandos alles nur
Erdenkliche. Neben Essen und Zigaretten schmuggelten sie auch "Wäsche, Pullover,
Socken, Handschuhe, Schals, Mützen"
oder "Messer, Feuerzeuge [..], Schnürsenkel, Bürsten und Garn"
bei hohem Risiko unter ihrer Kleidung ins Lager. Da offensichtlich im
"tschechischen" Block vieles geteilt und verteilt wurde, kam die Gruppe so zu
einem gewissen materiellen Besitz und verbesserte damit die Überlebenschancen
vieler ihrer Mitglieder. Dadurch untergrub sie erneut die Vernichtungsabsichten
der SS.
Hermann Langbein und Falk Pingel unterscheiden zwischen
spontanen und geplanten, bzw. organisierten Akten des "Widerstands". Pingel
betont, dass die Bedingungen für eine nützliche, spontane Gegenwehr, welche im
Lager in jedem Fall einer hohen "individuellen Betroffenheit"
bedurfte, sehr eingeschränkt waren. Er versteht darunter Taten, wie etwa
Hinderung am Schlagen oder Töten eines anderen Häftlings oder Beschwerden bei
der SS wegen schlechtem oder zu wenig Essen.
In den Erinnerungsberichten der tschechischen Überlebenden konnten jedoch keine
Belege für die spontane Gegenwehr gefunden werden, was zeigt, dass solche
Ereignisse nur sehr selten vorkamen. Langbein klammert diese Art aus seiner
Definition des Begriffs "Widerstand" sogar vollständig aus.
Geplante subversive Tätigkeiten kamen im weitesten Sinne dagegen öfters vor und
bestimmten in vielen Punkten die Überlebensstrategie der tschechischen Häftlinge
im KZ Dachau. Ebenso wie die solidarische Hilfe erforderten auch anderen
Aktivitäten, die sich gegen die totale Durchherrschung richteten, dass die
betreffenden Häftlinge "bereits über lebenssichernde konzentrationäre
Verhaltensweisen verfügten und von ihrem materiellen und sozialen Status her in
der Regel zumindest in der konzentrationären ,Mittelschicht’ anzusiedeln"
waren. Nach dem bisherigen Kenntnisstand wurden diese Voraussetzungen von vielen
Tschechen weitgehend erfüllt.
Neben der Solidarität und dem "Organisieren" konnte die
Subversion der Macht der SS im Lager viele verschiedene Formen annehmen. So
entstanden unter sehr hohem persönlichem Risiko und mit der Absicht, die Welt
nach dem Krieg über die Geschehnisse im KZ Dachau zu informieren, die
Aufzeichnungen des tschechischen Häftlings Karel Kašák. Aufgrund der ständigen
Bewachung und vieler akribischer Durchsuchungen nach verbotenem Papier oder
Stiften sind authentische Notizen oder gar Tagebücher aus dem Lager äußerst
selten.
Kašák war Mitglied des exklusiven Kommandos der botanischen Maler. Ihre
Situation unterschied sich erheblich von der der übrigen Gefangenen, da sie als
"Ehrenhäftlinge" gekennzeichnet zahlreiche Privilegien genießen konnten. Die
botanischen Maler bekamen etwa "SS-Essen, [...], hatten einen normalen
Haarschnitt, wurden täglich rasiert und waren in einem behaglich eingerichteten
Raum mit eigenen sanitären Einrichtungen untergebracht."
Das Kommando brauchte zudem nicht zu den Zählappellen zu erscheinen, welche die
übrigen Häftlinge vor und nach der Arbeitszeit nicht selten ihre letzten Kräfte
kosteten. Nur unter solchen Lebensbedingungen konnte Kašák den hohen
Energieaufwand aufbringen, der für ein solches Unternehmen nötig war. Er führte
sein Tagebuch in tschechischer Sprache und schrieb seine Notizen "mit einem
scharfgespitzten Bleistift beidseitig auf etwa 1700 Papierkarten" nieder, wobei
der Umfang nach Zámečník mindestens 2.700 maschinenschriftlich geschriebener
Seiten entspricht.
Kašák gelang es mit Hilfe seiner Mithäftlinge die Notizen in Blechdosen in den
Trockenboden der "Plantage" und im Heizwerk einzumauern, und sie so vor den
SS-Wachen zu verstecken. Auf diese Weise konnten sie für die Nachwelt
überliefert werden. Um sich weiter abzusichern, verwendete er darin einfache
Chiffren und Decknamen, so dass sowohl Zeitangaben, als auch geographische- und
Personennamen verschlüsselt sind.
Das Tagebuch ist allerdings nicht vollständig erhalten. "Aus den Ordnungszahlen
ist ersichtlich, daß viele Karten fehlen, manchmal auch über einen längeren
Zeitraum hinweg."
Zámečník nimmt an, dass Kašák einige Karten, nachdem er mit ihnen nach 1945
gearbeitet hatte, unabsichtlich und manchmal sogar absichtlich nicht mehr
zurücklegte. "Wahrscheinlich vernichtete er einige Notizen, weil er ihren Inhalt
für unpassend oder im Hinblick auf das totalitäre Regime in der Tschechoslowakei
sogar für gefährlich hielt."
An manchen Karten sind zudem wenige, jedoch leicht zu erkennende Eingriffe
feststellbar. Kašáks Aufzeichnungen sind bis heute eine unglaublich wertvolle
Quelle, da sie als "eine Art von Lagerchronik" den seltenen "authentischen Blick
aus der unmittelbaren Häftlingsperspektive" erlauben und zudem durch die "große
Verläßlichkeit" viele Memoiren und Aussagen der Überlebenden vervollständigen
können.
Auf der "Plantage" konnte sich Kašák im Gegensatz zu anderen Häftlingen relativ
frei bewegen, und so kam er nicht nur mit den Gefangenen, sondern auch mit den
SS-Posten und mit Zivilangestellten in Kontakt.
Nach vier Jahren KZ-Haft wurde er im August 1943 "konfiniert", das bedeutet,
dass er als Häftling entlassen wurde, wobei er sich verpflichten musste, bei
eingeschränkter Bewegungsfreiheit als Zivilangestellter auf der "Plantage" zu
bleiben, und seine Arbeit als botanischer Maler fortzusetzen. Kašák wohnte nun
nicht mehr im Schutzhaftlager, sondern "auf der Plantage, wo er ein ordentlich
eingerichtetes Zimmer hatte, Zivilkleidung trug und den geringen Stundenlohn von
0,50 Reichsmark bekam."
Die "Konfination" ermöglichte ihm mit der Zeit eine weitgehend freie Bewegung in
den benachbarten Gemeinden Dachau, Hebertshausen und Prittlbach, wohingegen das
Schutzhaftlager für ihn nun völlig verschlossen blieb. Seinen Freiraum nutze
Kašák ausgiebig zu subversiven Handlungen, indem er über einige Zivilarbeiter,
wie etwa Frau Menter, Briefe, Nachrichten oder auch Päckchen ins Protektorat und
zurück schmuggeln ließ. In seinen Aufzeichnungen schreibt er Anfang Februar
1943: "Frau Menter funktioniert tadellos. Alles, was ich ihr von hier zum
Verschicken anvertraue, kommt mit eiserner Pünktlichkeit an. Aber jetzt geht es
darum, dass ich Sachen von draußen hier hereinbekomme. [...] Deshalb habe ich
mir folgenden Plan ausgedacht und führe ihn auch durch: In Dachau wohnt und
arbeitet als Zivilangestellter der ehemalige Häftling Ava, ein sehr vernünftiger
und fähiger Mensch. [...] und so haben wir beschlossen, dass Frau Menter mit Ava
in Verbindung treten muß, um das von ihm zu holen, was für uns von zu Hause
kommt, und ihm wieder das zu bringen, was ich nach draußen schicken will."
Eine ähnliche Position wie Kašák hatte in Dachau auch der junge tschechische
Architekturstudent Jaroslav Ryška inne. Er war im Zuge der Demonstrationen im
November 1939 verhaftet und zusammen mit weiteren 1.200 Studenten nach
Sachsenhausen deportiert worden. Im April 1940 wurde er nach Dachau überführt,
um als kompetenter Bautechniker in der Bauleitung zu arbeiten. Ryška wurde im
April 1942 "konfiniert" und musste, obwohl die übrigen Studenten spätestens im
Jahr 1943 entlassen wurden, als ziviler Facharbeiter weiter in den SS-Betrieben
bleiben. Mit der Zeit gelang es auch ihm, illegale Briefe und Päckchen vor allem
mit Medikamenten ins Lager zu schmuggeln. Die Häftlinge übermittelten ihm zudem
ihre Korrespondenz, die er "aus verschiedenen Stellen aus München oder
anderswoher"
ins Protektorat absandte. Eine gewisse Zeit lang arbeitete Ryška auch
mit Karel Kašák zusammen. Die Übergabe der illegalen Post aus und nach Dachau
"fand entweder abends nach der Arbeit auf einer wenig frequentierten Straße an
der Amper oder früh am Morgen auf einer Holzbrücke, welche über die Amper in
Richtung Lager führt",
statt. Auf diese Weise konnten viele tschechische Häftlinge die strenge Zensur
umgehen und mit ihren Familien unverhüllt in der eigenen Sprache
in Verbindung treten. Nur so konnten sie ihnen, statt leerer Floskeln, ihre
wahren Empfindungen offenbaren. Von diesen bekamen sie wiederum auf dem gleichen
Weg materielle und geistige Nahrung in Form von Lebensmitteln, Zigaretten,
Medikamenten, Büchern oder einfachen, tröstenden Worten. Der Durchhaltewille
erhielt dadurch einen ungeheueren Auftrieb, und die Hoffnung auf ein Wiedersehen
durchbrach zumindest für einige Momente die tödliche Resignation.
Über eine weitere Zivilangestellte der "Plantage"
unterhielt auch der tschechische Häftling Rudolf Císař Kontakt mit seiner
Heimat. Císař war vor seiner Verhaftung Mitglied der illegalen
Widerstandsorganisation RUDA, welche "nachrichtendienstlich für den
sowjetischen" und nach Juni 1941 für den schwedischen Konsul in Prag arbeitete.
Nach seiner Verhaftung im Zuge des Attentats auf Heydrich blieb RUDA weiterhin
bestehen und versorgte während der ersten Typhusepidemie im Winter 1942/43 das
KZ Dachau mit großen Mengen von Medikamenten. Císař schreibt in einem
ausführlichen Bericht, dass der SS-Chefarzt in der Befürchtung, dass sich die
Epidemie auch über das Lager hinaus verbreiten könnte, den umfangreichen
Schmuggel stillschweigend duldete. "Nach einigen Tagen kam die erste Sendung
von Medikamenten und nach kurzer Zeit kamen an meine Adresse fast täglich
Sendungen von Arzneimitteln, Lebensmitteln, vor allem Knoblauch, welcher im
Krieg streng rationiert wurde, getrocknetes und gemahlenes Obst, das mit
Vitaminen angereichert war und Haferflocken, welche die staatliche
Gesundheitsanstalt geheim ebenso zubereitet hatte."
Nach der Epidemie wurden weitere Pakete über die Zivilangestellte Marie Weber
empfangen bzw. nach Prag geschickt, wobei nach Angaben von Císař auch
"eine Sammlung von Menschenhäuten und die Totenmaske des tschechischen Grafikers
Vojtech Preissig"
aus dem Lager geschmuggelt werden konnten. In seinen Erinnerungen im "Almanach
Dachau" veröffentlicht Císař zudem einige Fragmente seiner Briefe, welche er zum
Teil mit unsichtbarer, chemischer Tinte schrieb und sie so zusammen mit den
offiziellen, zensierten Briefen in die Heimat schickte. So schrieb er etwa am 4.
Juli 1943: "...am 12. VII. (sic!) haben sie einen ganzen Transport in
den Himmel geschickt; die Armen wurden in der Gaskammer getötet. Hier wütet der
Typhus. Weil sie mehr Platz brauchten, wurden 20 Menschen getötet ..."
Auch auf diese Weise schaffte er es, die strenge Zensur zu umgehen, und die
Heimat mit wertvollen Informationen zu versorgen.
Eine ähnliche Absicht verfolgten nach Aussagen von Jiří
Jemelka und Radovan Dražan viele Häftlinge, indem sie in ihrer offiziellen
Korrespondenz durch heimliche Hinweise oder versteckte Fragen ihren Familien ein
Zeichen ihrer wahren Empfindungen gaben. Im Besitz vom Radovan Dražan befinden
sich mehrere Briefumschläge, welche er aus dem KZ an seine Eltern sandte. Statt
als Zielort des Empfängers "Protektorat Böhmen und Mähren" anzugeben, sandte er
sein Brief an "Protentokrat Böhmen und Mähren", was auf Tschechisch
"Nur für dieses Mal Böhmen und Mähren" bedeutet.
Damit bediente er sich eines Wortspiels, durch welches er seinen Angaben zufolge
seinen Eltern demonstrieren wollte, dass ihn das KZ Dachau noch nicht gebrochen
hatte. Jeder dieser Briefe erreichte nach Dražan unbeschadet seinen
Bestimmungsort.
Rudolf Císař gelang es darüber hinaus mit Hilfe von Marie
Weber, zahlreiche unverschlüsselte Nachrichten über die Zustände im KZ Dachau
sowie "kompromittierende Dokumente"
nach Prag zu übersenden. Nach Zámečník waren einige davon für das Ausland
bestimmt und erreichten von Prag aus die sowjetische Botschaft in Stockholm.
Im Jahr 1943 vermochte auch Dr. Bláha mit Hilfe von Jaroslav Ryška, einen
selbstverfassten Bericht über die Situation im Lager nach Prag zu schmuggeln.
Das eigentliche Ziel war der britische Sender BBC in London, welcher die
detaillierten Informationen über Sterblichkeit, "Invalidentransporte",
"Hinrichtungen" sowie über medizinische Experimente veröffentlichen sollte.
Ob der Bericht allerdings tatsächlich in London ankam, ist bis heute nicht
bekannt. Mit dem Schmuggel von illegalen Briefen und Nachrichten aus dem Lager
beabsichtigten die daran beteiligten Häftlinge, die Außenwelt über das Terror-
und Gewaltregime in den Konzentrationslagern zu unterrichten. Auf diese Weise
sollte das von der NS-Propaganda konstruierte Bild von KZs als
Umerziehungsanstalten widerlegt, und die SS zugleich als eine verbrecherische
Organisation enttarnt werden. Daher kann man bei solchen Handlungen über einen
eindeutig subversiven Charakter sprechen.
In seinem Arbeitskommando "Besoldungsstelle" konnte auch
Radovan Dražan mit Hilfe von Zivilangestellten mehrere unzensierte Briefe nach
Hause senden. Als nach einem Bombenangriff im Juni 1944 ein solcher Brief von
der SS entdeckt wurde, musste er wegen des gewagten Inhalts um sein Leben
fürchten. Doch weil der tschechische Dolmetscher, der den Brief für die
SS-Führung übersetzen sollte, Dražan kannte, gab er ihm die Möglichkeit, alle
Stellen, die für ihn zu gefährlich werden konnten, mit Hilfe von Radiergummi zu
verbessern. "In dem Brief an meine Eltern schrieb ich nämlich, dass der Krieg
bald vorbei sei und dass die Deutschen bald gehängt werden würden und ähnliches.
Diese Stellen haben wir im Revier nacheinander entschärft, so dass nur noch
übrig blieb, dass ich meine Mama vermisse."
Nur aufgrund dieser Maßnahme konnte das Leben von Radovan Dražan, gleichwohl er
acht Tage "Stehbunker" erleiden musste, gerettet werden. An diesem Beispiel ist
auch die enge Verknüpfung zwischen Solidarität und Subversion ganz klar
erkennbar. Ohne die Hilfe mehrerer Häftlinge, die durch ihr Verhalten die
Absicht der SS, die Gefangenen in solchen Fällen mit dem Tode zu bestrafen,
unterhöhlten, hätte Dražan höchst wahrscheinlich nicht überlebt. Zugleich
offenbaren sich hier jedoch auch die Grenzen des subversiven Verhaltens, denn
selbst die Funktionshäftlinge vermochten es in diesem Fall nicht, den Brief
verschwinden zu lassen, um so Dražan vor einer schweren Strafe zu bewahren. Die
Grenzen der Subversion waren somit in der totalen Durchherrschung selbst
begründet.
Bilddokumente, welche einen unverhüllten Einblick in die
Machtsphäre der absoluten Herrschaft erlauben, sind in jedem einzelnen
autoritären Regime sehr selten und einzigartig. Besondere Anschaulichkeit
besitzen dabei vor allem heimlich entstandene Fotoaufnahmen, die dem von der
NS-Propaganda verbreiteten Bild vom KZ Dachau als einem "Ort der Normalität"
widersprechen. Ebenso wie die illegalen Tagebücher oder Briefe entstanden auch
sie unter einem enorm hohen persönlichen Risiko mit der Absicht, die Außenwelt
über das Unrechtsregime zu unterrichten. Auch zwei tschechischen Häftlingen
gelangen solche seltenen illegalen Aufnahmen, die verschiedene Situationen des
KZ-Alltags eindrucksvoll dokumentieren. Einer von ihnen war Karel Kašák, der
oben bereits ausführlich vorgestellt wurde. Da er zum Kommando der botanischen
Maler gehörte, hatte er seit April 1944 die Möglichkeit, "im offiziellen Auftrag
für die Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung"
zu fotografieren. Diese seltene Gelegenheit nutzte er aus und hielt neben
Pflanzen und Gebäuden auch alltägliche Situationen auf der "Plantage" heimlich
fest. Mit Hilfe der jungen Fotolaborantin Marie Seidenberger konnte er die
illegalen Aufnahmen aus dem Bereich des Konzentrationslagers herausschmuggeln.
In seinem Tagebuch vermerkt Kašák: "Die kleine S. erklärte sich mit meinem
Wunsch nach gelegentlichem Entwickeln, Abziehen und Vergrößern meiner
Fotographien einverstanden, auch solcher, die illegalen Ursprungs sind, wie
Fotos der Häftlinge und Gebäude in der Umgebung des Lagers."
Oft fotografierte er auch seine Landsleute bei der Arbeit auf der "Plantage", um
diese Bilder später als Lebensbeweise illegal an deren Familien zu versenden.
"Dieser Tage habe ich mit meinem Fotoapparat eine Reihe meiner Landsleute
fotografiert (Lemon, Plojhar, Pilmajer, Horky, Hrncír, Pochman, Brlica). Die
kleine S. hat die Filme in München entwickelt und machte auf meinen Wunsch
Vergrößerungen. Und schließlich verschickte sie alle Bilder selbständig an
verschiedene Adressen in Böhmen und Mähren."
Sehr wertvoll sind zudem Aufnahmen, welche das "Zusammenspiel von Wachpersonal
und Häftlingen"
heimlich dokumentieren. Auf einem solchen Foto sieht man zum Beispiel "den
Kommandoführer in herrischer Geste, die Arme in die Hüften gestützt, und vor ihm
eine lange Reihe von Häftlingen in gebückter Haltung, die Köpfe gesenkt, zum
Arbeitsantritt marschieren."
Eine solch authentische Abbildung der Herrschaftsverhältnisse wäre ohne diesen
Schnappschuss der Nachwelt verborgen geblieben. Viele Aufnahmen, die Kašák
angeblich im Jahr 1944 aufnahm, müssen dagegen kritisch betrachtet werden. Da er
nämlich fürchtete, dass er nach seiner Rückkehr in die Heimat aufgrund seiner
fast zweijährigen Tätigkeit als Zivilangestellter für die SS etlichen
Repressalien ausgesetzt sein werden würde, bemühte er sich in dieser Zeit, sein
Häftlings-Dasein zu inszenieren, indem er sich in einem
Häftlingsmantel ablichtete oder zahlreiche Fotos, die nach Zámečníks Urteil erst
kurz nach der Befreiung entstanden sein können, auf das Jahr 1944 datierte.
Doch dieses Wissen macht die Aufnahmen als Quellen wiederum aus einem anderen
Blickwinkel interessant, indem es nämlich nicht nur die Möglichkeiten, sondern
auch die Gedanken und Zukunftsängste des Zivilangestellten offenbart.
Der zweite heimliche tschechische Fotograf war der
ebenfalls bereits bekannte Rudolf Císař. Da er im Gegensatz zu Kašák stets ein
"normaler" KZ-Häftling war, entstanden seine Aufnahmen des Lagers unter ungleich
verschärften Bedingungen. Den Fotoapparat erhielt er von seiner späteren Frau
Marie, die ihm in einem Brief vom 13. August 1943 ankündigt: "Ich sende Dir
das Paket 158 und schreibe Dir nur einige Zeilen, denn ich habe viel Arbeit ...
Den Fotoapparat habe ich von Jarka heute bekommen und sollte ich welche Filme
auftreiben, so werde ich ihn sofort schicken. Ich würde ihn wie ein Medikament
verpacken, ich denke, dass er in einer Schachtel Bioklein Platz hätte."
Mit Hilfe der Zivilangestellten Marie Weber gelang die Kamera schließlich in
Císařs Hände. Die erhalten gebliebenen Aufnahmen stammten aus dem Bereich des
Krankenreviers, wo Císař als Pfleger angestellt war. Sein Standort "war meistens
am Fenster der Revierbaracke, im Schutz der Dunkelheit des Raumes."
Die meist unscharfen, "schnell und unauffällig gemachte(n) Schnappschüsse"
spiegeln die gefährliche Situation und zugleich die Vorsicht des
Häftlingsfotografen eindrucksvoll wider. Die meisten Aufnahmen zeigen die
Freizeit im KZ-Alltag. Fotos von Leichen, Appellen sowie vom Inneren des Reviers
fehlen dagegen vollständig, was auf die eingeschränkte Bewegungs- und
Handlungsfreiheit von Císař hindeutet. Angeblich musste er den "wertvollsten
Film, der unter anderem Aufnahmen von einer Hinrichtung enthielt"
vor seiner Überführung in ein Prager Gestapogefängnis im Spätherbst 1944 aus
Vorsicht vernichten. Dennoch sind nach Knoll "Císařs Sequenzen [...] das größte
Konvolut von Häftlingsaufnahmen aus dem Dachauer Lagerbereich, das bislang
bekannt geworden ist."
Eine andere Möglichkeit, die totale Durchherrschung zu
untergraben, war schließlich die "Durchbrechung der Isolation"
durch das Abhören von ausländischen Radiosendern. Die völlige Abschottung der
KZ-Häftlinge von der Außenwelt war ein Teil der Zermürbungstaktik der SS. Die
Ungewissheit, ob die Menschen in der Welt draußen überhaupt wussten, was für ein
Terrorregime hinter dem Stacheldraht des Konzentrationslagers herrschte, sowie,
wie weit der Krieg bereits fortgeschritten war, beschleunigte enorm den
psychischen Verfall vieler Gefangenen. Wie jede Art der Subversion der totalen
Herrschaft war auch das Abhören von "Feindsendern" extrem gefährlich und konnte
beim Aufdecken mit der Todesstrafe geahndet werden. Doch einige Häftlinge
schafften es auch unter einem solchen Risiko, einen Radioempfänger ausfindig zu
machen, oder sogar einen zu basteln, und mit diesem heimlich einen Sender
abzuhören. Die überwiegend von BBC und Radio Moskau empfangenen Informationen
verbreiteten sich im Lager wie ein Lauffeuer. Da das Abhören des Rundfunks in
den Blöcken wegen der ständigen Kontrolle nicht möglich war, lauschten die
wissensdurstigen Gefangenen nahezu ausschließlich in ihren Arbeitskommandos.
Radovan Dražan und seinem Mithäftling, dem tschechischen Radioingenieur Dalibor
Vitoul, gelang es, in ihrem Kommando "Besoldungsstelle" einen winzigen etwa 6x6
cm großen Radiosender zu bauen. Nachdem sie sich dazu von einem russischen
Häftling aus dem Kommando "Kabelzerlegung" einen kleinen Kopfhöher "organisiert"
hatten, konnten sie dem Radio, welches in einer, einen kleinen Spalt breit
geöffneten Tischschublade versteckt lag, leise zuhören. Vitoul notierte sich
daraufhin die Neuigkeiten auf einen winzigen Zettel und schmuggelte diesen jeden
Abend ins Lager. "Diese Nachrichten brachte man dann den tschechischen
Offizieren und Generälen auf den tschechischen Block und sie analysierten danach
die neue Lage. Samstag nachmittag wurde dann darüber im Block ein Vortrag
gehalten und es wurden Überlegungen angestellt, wie lange der Krieg wohl noch
dauern wird."
Während des Bombardements im Juni 1944, bei dem die "SS-Besoldungsstelle" schwer
getroffen wurde, wurde der Empfänger zerstört. Auch im Kommando "Plantage", wo
die meisten Tschechen arbeiteten, bestand die Möglichkeit, heimlich Radio zu
hören. Karel Kašák hatte seit 1942 in der Reparaturwerkstatt für Rundfunkgeräte
Zugang zu einem Auslandssender.
Am 11. Juli 1943 schreibt er in seinen Aufzeichnungen: "Gestern am 10. Juli,
haben wir erst aus dem englischen und dann auch aus dem deutschen Rundfunk
erfahren, dass die Truppen von General Eisenhower auf Sizilien gelandet sind.
Überall herrschten Jubel und Freude, man umarmte sich und tanzte. Der deutsche
Rundfunk meldet auf Sizilien ,erbitterte Kämpfe’, das bedeutet – auf tschechisch
gesagt -, daß es bei ihnen dort brennt."
Zámečník erwähnt, dass der tschechische Überlebende Jaroslav Ptáček "nach der
Befreiung aus Dachau seinen amateurhaft und einfach gefertigten aber
leistungsfähigen Empfänger mit Kopfhörer in einer Blechhülle"
von der "Plantage" nach Hause brachte. Dort versteckten ihn die Häftlinge in
einem Blumentopf. Nach R. Sigel wurden in diesem Kommando zudem auf den
Trockenböden und nach Vladimír Feierabend auch in der "Pfeffermühle" sowie in
den dortigen Laboratorien heimlich Radiosender gehört.
Viele neue Informationen liefen später wohl in der von der SS gemiedenen
Totenkammer bei Dr. Bláha zusammen, in der aus diesem Grund zahlreiche geheime
Treffen stattfanden.
Der ehemalige deutsche Häftling Joseph Joos erinnert sich: "Wie oft saßen wir
in Abendstunden bei spärlich flackerndem Kerzenlicht in seiner unheimlichen
Werkstatt, oder wanderten mit ihm den stockdunklen Weg zwischen den
Revierbaracken, um den neuesten Londoner Tagesbericht über die Kriegslage zu
hören. Wir haben ihn nie gefragt, woher er es hatte. Er wußte aber."
Dieser Zugang zur Außenwelt half bei vielen Häftlingen im Lager die gefährliche
Resignation und Apathie zu überwinden, und jede gute Nachricht über die Erfolge
der Alliierten oder die zurückweichende deutsche Front bedeutete für sie eine
gewaltige "moralische Stärkung".
Eine sehr subtile Art der Subversion der SS-Herrschaft
und der Selbstbehauptung bestand in den zahlreichen kulturellen Aktivitäten, die
trotz der erschütternden Umgebung im KZ Dachau entstanden sind. Diese werden im
nächsten Kapitel ausführlicher behandelt.
-
Sofsky, Die Ordnung des Terrors, S. 23.
-
Ebenda, S. 36.
-
Ebenda, S. 37.
-
Pohlmann, Friedrich: Ideologie und Terror im Nationalsozialismus (=
Freiburger Arbeiten zur Soziologie der Diktatur; 1),
Pfaffenweiler 1992, S. 383.
-
Botz, Gerhard: Binnenstrukturen, Alltagsverhalten und Überlebenschancen in
Nazi-Konzentrationslagern, in: Streibel, Robert/Schafranek, Hans (Hrsg.):
Strategie des Überlebens. Häftlingsgesellschaften in KZ und GULag, Wien
1996, S. 60.
-
Littloch, a. a. O., S. 99.
-
Veselý, a. a. O., S. 182.
-
Pingel, Häftlinge, S. 189.
-
Ebenda, S. 188 – 197.
-
Langbein, Hermann: … nicht wie die Schafe zur Schlachtbank. Widerstand in
den nationalsozialistischen Konzentrationslagern 1938 – 1945, Frankfurt/Main
1980, S. 57.
-
Pingel, Häftlinge, S. 198.
-
Am bekanntesten ist wohl das Tagebuch des Edgar Kupfer-Koberwitz, welches in
seinem Arbeitskommando Präzifix zwischen 1942 und 1945 entstanden ist. Ende
der fünfziger Jahre wurde es veröffentlicht. Landsmann Floris Bakels, der
Belgier Arthur Haulot und der tschechische Kupfer-Koberwitz, Die Mächtigen,
Bd. 1: Wie es begann, Stuttgart 1957 und Bd. 2: Wie es endete, Stuttgart
1960. Neben ihm machten auch Karl Adolf Gross, der holländische
Schriftsteller Nico Rost sowie sein katholische Geistliche Bedřich Hoffmann
im Lager ihre Aufzeichnungen. Sie erschienen im
Gegensatz zu Kašák meist in einer etwas überarbeiteten Form.
Gross, Karl Adolf: 2000
Tage Dachau. Erlebnisse eines Christenmenschen unter
Herrenmenschen und Herdenmenschen. Berichte und Tagebücher des Häftlings
Nummer 16921, München 1946; Rost, Nico: Goethe in Dachau, Hamburg 1981;
Bakels, Floris: Nacht und Nebel. Der Bericht eines holländischen Christen
aus deutschen Gefängnisse und Konzentrationslagern, Frakfurt/Main 1979;
Haulot, Arthur: Lagertagebuch Januar 1943 – Juni 1945, in: DH 1 (1985), S.
129 – 204. Hoffman, a. a. O.
-
Die Aufzeichnungen von Karel Kašák, S. 168.
-
Ebenda, S. 169.
-
Ebenda, S. 169.
-
Ebenda, S. 170.
-
Ebenda, S. 170.
-
Ebenda, S. 171.
-
Für die übrigen Häftlinge war dies streng verboten.
Ebenda, S. 168.
-
Ebenda, S. 169.
-
Ebenda, S. 217.
-
DaA 35.837.
-
DaA 35.837.
-
Alle Häftlinge mussten ihre offiziellen Briefe aus Dachau selbstverständlich
in deutscher Sprache verfassen.
-
Zámečník, Dachau, S. 321.
-
DaA 14.228.
-
DaA 14.228; vgl. Auch Zámečník, Dachau, S. 322.
-
Císař, Rudolf: Psali jsme domů. [Wir schrieben nach Hause], in: Almanach
Dachau. Kytice událostí a
vzpomínek.
[Almanach Dachau. Ein Strauß von Ereignissen
und Erinnerungen], S. 161. Mit dem Transport ist ein "Invalidentransport"
gemeint.
-
Nicht bei jedem Brief wagte Dražan diese, in Böhmen und Mähren verbreitete
Anspielung. Insgesamt besitzt er 18 Briefumschläge auf denen
"Protentokrat Böhmen und Mähren" zu lesen ist. Die meisten von ihnen
stammen aus den Jahren 1942 und 1943. Interview mit Radovan Dražan am
11.9.2002.
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Zámečník, Dachau, S. 322.
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DaA 5.647.
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Eine Originalabschrift der Nachricht befindet sich im Archiv der
KZ-Gedenkstätte Dachau, DaA 35.837. Bláha veröffentlichte seinen Bericht
nach dem Krieg zudem in seinen Erinnerungen.
Bláha, František: Medicína na šikmej
ploche.
Bratislava 1964. Die Zahlenangaben der
Lagerstärke sowie der Hinrichtungen wurden von ihm hier allerdings im
Vergleich zur Abschrift um mehrere Hundert nach oben korrigiert. Diese
Information verdankt die Autorin einem freundlichen Hinweis von Stanislav
Zámečník.
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Interview mit Radovan Dražan am 11.9.2002.
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Knoll, Illegale Fotos, S. 72.
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Ebenda, S. 74.
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Die Aufzeichnungen von Karel Kašák, S. 233. Mit der "kleinen S." ist Marie
Seidenberger gemeint.
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Ebenda, S. 237.
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Knoll, Illegale Fotos, S. 77.
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Ebenda, S. 77 sowie DaA 16.431.
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Ebenda, S. 78.
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Zitiert nach: Knoll, Illegale Fotos, S. 79.
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Ebenda, S. 79.
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Ebenda, S. 79.
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Ebenda, S. 79, vgl. Zámečník, Dachau, S. 322 – 323.
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Knoll, Illegale Fotos, S. 82.
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Langbein, a. a. O., S. 256 – 271.
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Interview mit Radovan Dražan am 11.9.2002.
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Zámečník, Dachau, S. 323.
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Die Aufzeichnungen von Karel Kašák, S. 224.
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Ebenda, S. 324.
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Sigel, Robert: Heilkräuterkulturen im KZ. Die Plantage in Dachau, in: DH 4
(1988), S. 173 sowie Videointerview mit Vladimir
Feierabend, DaA R 386.
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Kopřiva, S. 14, DaA 36.075 sowie Interview mit František Kadlec am 14. und
15.9.2002.
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Joos, a. a. O., S. 79.
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Zámečník, Dachau, S. 323.
5. ANHANG
5.1.1 Quellenverzeichnis
5.1.2 Literaturverzeichnis
5.2.0 Abkürzungen
Zur Diskussion im Forum:
[Nationalsozialistische
Konzentrationslager]
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