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Ausgerissen und versilbert:
Akten zum Zahngold vermutlich vernichtet

Nach Angaben des zentrales deutschen Archivs in Koblenz (Rheinland-Pfalz) werden die Akten vermißt. Einen Beweis der Vernichtung der «ehedem nachweisbaren Unterlagen» gebe es jedoch nicht, heißt es in einer Stellungnahme des Archivs. Der Deutschland-Direktor der Claims Conference, Karl Brozik, nannte es «sehr befremdlich, dass die Akten verschwunden sind». Brozik kündigte an, die Claims Conference werde sich mit der Angelegenheit beschäftigten und Nachforschungen nach den Unterlagen anstellen. Die Organisation mit Sitz in New York und Frankfurt am Main vertritt Ansprüche jüdischer Holocaust-Opfer gegenüber dem deutschen Staat. Aus einem Ministerium in Bonn verlautete, wegen der verschwundenen Unterlagen lasse sich nicht mehr genau bestimmen, wieviel Gold die Nazis ihren Opfern tatsächlich geraubt hätten.

Das Archiv in Koblenz hatte in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv der deutschen Bundesbank einen Bericht angefertigt, um eine Übersicht des Aktenbestandes zu erhalten. In Bonn hieß es, von den Akten, sei ein Teil verschollen. Auch in den Archiven seien sie nicht aufzufinden. Nach einem TV-Bericht von Mittwoch wurden die Dokumente Ende der 70er Jahre vernichtet.

Unter anderem sind nach Angaben aus Bonn und der Bundesbank die «Melmer-Akten» verschwunden. Was mit diesen Unterlagen geschah, könne derzeit nicht geklärt werden, hieß es in Bonn. Der Offizier der Nazi- Sondertruppe SS, Bruno Melmer, hatte darin Buch über das Gold geführt, das Häftlingen der Konzentrationslager gestohlen worden war. Juden und andere Holocaust-Opfer mußten Schmuck und sonstige Wertsachen abgeben, auch Zahngold wurde ausgerissen und geraubt. Das Gold wurde nach Reinigung von Blut und Knochen eingeschmolzen. Um den Krieg zu finanzieren trieben die Nazis mit der Schweiz einen florierenden Handel. Nach den Recherchen einer Schweizer Kommission besaß die Schweizerische Nationalbank 119,5 Kilogramm Schmuck- und Zahngold von KZ-Häftlingen.

Glanz?Glanz?Glanz?Glanz?

Insgesamt nahmen die Nationalsozialisten ihren Opfern noch in den Vernichtungslagern Gold im Wert von mehren Millionen Mark weg. Allein das «Melmer-Gold» trug nach einer Schweizer Studie 2,5 Millionen US- Dollar bei.

Bei der Suche nach den Akten durchforstete auch die deutsche Bundesbank ihr Archiv. Nach eigenen Angaben aber besaß sie niemals Akten über das von den Nazis geraubte Zahngold. Die Experten der Bundesbank hätten schon vor Jahren danach gesucht, aber nichts gefunden, sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung Bibliothek und Archiv, Harald Pohl, der dpa in Frankfurt.

Die Akten der Reichsbank wurden nach Darstellung Pohls 1945 in die USA transportiert. 1948 hätten die Amerikaner den Bestand wieder an die Bank Deutscher Länder zurückgegeben. In den folgenden Jahren sei der Reichsbankabwickler beim deutschen Finanzministerium dafür zuständig gewesen.

Die deutsche Bundesbank habe erst Ende der 70er Jahre Teile der Originalakte sowie die verfilmten Unterlagen erhalten. Allerdings seien die «Melmer-Akten» nicht dabei gewesen. Die Bundesbank hat nach eigener Darstellung etwa ein Fünftel der Originalakten von damals im Keller. Die Unterlagen über Goldlieferungen aus von Deutschland besetzten Ländern wie Belgien oder Italien seien allerdings erhalten. Das Archiv ist nach Angaben Pohls offen und kann jederzeit eingesehen werden.

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

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