„Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“

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Foto: RIAS Bayern

Eine neue Wanderausstellung der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern ist bis zum 2. August im Nürnberger Neuen Rathaus zu sehen. Die Ausstellung ist außerdem kostenfrei ausleihbar.

Die Ausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“ geht niedrigschwellig den Fragen nach, was Antisemitismus eigentlich ist, welche Auswirkungen er auf Betroffene hat und wie man darauf reagieren kann. Grundlage dieser Erkenntnisse sind über 2000 antisemitische Vorfälle, die die Meldestelle für antisemitische Vorfälle RIAS Bayern zwischen 2019 und 2023 dokumentiert hat.

Die aus sieben beidseitig bedruckten Aufstellern bestehende Wanderausstellung können interessierte Organisationen wie Vereine, Bildungsträger oder Initiativen unter antisemitismus-in-bayern.de kostenfrei ausleihen. Im Neuen Rathaus Nürnberg (Hauptmarkt 18) ist die Ausstellung bis zum 2. August zu den regulären Öffnungszeiten im Foyer im zweiten Stock zu sehen.

„Antisemitismus gehört leider auch zu Bayern. Er war nie weg und zeigt sich insbesondere seit dem 7. Oktober verstärkt auf unseren Straßen und im Internet. Ziel unserer Ausstellung ist es, an Orten des Alltags Menschen, die sich bislang vielleicht noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, niedrigschwellig zu informieren und zur Auseinandersetzung mit und zum Engagement gegen Antisemitismus anzuregen“, sagte RIAS-Bayern-Leiterin Annette Seidel-Arpacı.

Zur Vernissage der Ausstellung am 24. Juni hielten Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, der 1. Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Jo-Achim Hamburger und der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, Grußworte. Die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, trug ein Videogrußwort vor.

RIAS Bayern existiert seit 2019, befindet sich in der Trägerschaft des Vereins für Aufklärung und Demokratie e.V. (VAD) und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.