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Waffenschmuggel: UN-Bericht bemängelt Durchlässigkeit der syrisch-libanesischen Grenze
Ein soeben veröffentlichter Sonderbericht des United Nations’ Lebanon Independent Border Assessment Teams (LIBAT) stellt fest, dass die Grenze zwischen Syrien und dem Libanon höchst durchlässig ist und keinerlei Mechanismus besteht, der dem Schmuggel von Waffen und anderem Kriegsmaterial Einhalt gebieten könnte...
Der von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterzeichnete Bericht stellt weiter fest, dass die Maßnahmen der Grenzkontrolle unzureichend sind, und bezieht dabei auch die ausgewiesenen Grenzübergänge mit ein. Jede Organisation, die Waffen von Syrien in den Libanon bringen wolle, sei in der Lage, dies zu tun.
Die Experten, die den Bericht erstellt haben, kommen aus Dänemark, der Schweiz, Deutschland, Algerien und Jamaika. Die Untersuchungen wurden zwischen dem 27. Mai und dem 15. Juni durchgeführt und konzentrierten sich weitgehend auf vier offizielle Übergänge an der Grenze zwischen Syrien und dem Libanon.
Der Bericht schließt eine deutliche Kritik an dem unkoordinierten Vorgehen der libanesischen Sicherheitskräfte an der Grenze ein. Zudem sei die Rolle der libanesischen Armee in der Region nicht effektiv. Empfohlen wird die Aufstellung einer Einheit, die verschiedene Teile der libanesischen Sicherheitskräfte vereinen und gemeinsam mit internationalen Sicherheitsexperten an der Grenze operieren solle.
Israel hat schon seit einiger Zeit darauf hingewiesen, dass die UN-Sicherheitsratsresolution 1701, die am Ende des zweiten Libanonkriegs stand, insofern nicht befolgt worden ist, als der Durchlauf von Waffen von Syrien in den Libanon entgegen den Bestimmungen weiter anhält.
Ha’aretz, 27.06.07