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Kritik und Lob: Olmert kündigt Freilassung von palästinensischen Häftlinge an

Rechtsgerichtete israelische Politiker haben Kritik an der Ankündigung von Premier Ehud Olmert geäußert, palästinensische Häftlinge freizulassen. Dadurch riskiere er neue Terroranschläge auf Israelis...

Der Likud-Abgeordnete Gideon Sa´ar sagte am Dienstag, Olmert habe das Angebot "für einen Phototermin ohne wirkliches Ergebnis und mit einem hohen Preis, der zu zahlen sein wird, verkauft". Die Ankündigung des Regierungschefs werde Israel schwächen und möglicherweise zu einer Wiederaufnahme der Attentate führen.

Israel Hasson von "Israel Beiteinu" deutete an, dass eine Freilassung von Fatah-Anhängern seine rechtsgerichtete Einwandererpartei dazu bringen könnte, aus der Regierung auszutreten: "Wir müssen die Politik des Premierministers weiter beobachten, bevor wir entscheiden, ob wir die
Koalition verlassen."

Der Knesset-Abgeordnete Nissan Slomiansky (Nationale Union- Nationalreligiöse Partei) meinte, Olmert habe den Fatah-Vorsitzenden Mahmud Abbas "in eine Gestalt verwandelt, die heiliger ist als der Papst, während die Fatah dafür verantwortlich war, dass Selbstmordattentäter nach Israel geschickt wurden".

Lob von links

Aus dem linken Parteienspektrum erhielt der Premier hingegen Lob. Meretz- Chef Jossi Beilin bezeichnete Olmerts Rede beim Gipfeltreffen in Scharm el- Scheich als "mutig und wichtig". Dies berichtet die Tageszeitung "Haaretz".

Hamas: "Beweis für Kollaboration"

Die radikal-islamische Hamas sah in dem Angebot einen Beweis dafür, dass die Fatah mit Israel kollaboriere. Die geplante Freilassung von 250 Fatah- Aktivisten "ist eine Kooperation zwischen der palästinensischen Führung und der israelischen Besatzung", sagte ein Sprecher der Terrorgruppe.

Olmert und Abbas hatten sich am Montag in Scharm el-Scheich mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak und dem jordanischen König Abdullah II. getroffen.

inn, 26.06.2007

Posted 06/26/07 by: admin

Comments

GSchulz wrote:
Yitzhak Levy: „Befreit die Mörder meiner Tochter für Shalit“
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Der nationalreligiöse Knesset-Abgeordnete Yitzhak Levy (NU/NRP) hat heute Morgen bekannt gegeben, dass er bereit sei, die Freilassung der Mörder seiner Tochter im Austausch für den entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit zu unterstützen. In einem Brief an Ministerpräsident Ehud Olmert ruft Levy, dessen Tochter Ayelet Hashahar im November 2000 durch eine Autobombe in Jerusalem getötet wurde, dazu auf, die Täter des Anschlags in einen Gefangenenaustausch mit einzubeziehen, unter der Bedingung, dass sie dann aus Israel verbannt würden.

In einem Interview mit dem Radiosender der israelischen Armee betonte Levy: „Die Rückkehr von Gilad ist wichtiger als der eine oder andere Häftling im Gefängnis. Wir müssen alles tun, um unsere Kinder nach Hause zu holen, und dies schließt die Freilassung von Sicherheitshäftlingen ein. Es ist möglich, Gefangene mit Blut an den Händen freizulassen unter der Bedingung, dass sie nicht nach Gaza oder in das Westjordanland zurückkehren. Dies ist ein Sicherheitserfordernis und ebenso ein nationales.“

(The Jerusalem Post, 27.06.07)
Aus: Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin
Mittwoch, 27. Juni 2007
06/27/07 19:18:01

wrote:
Danke für die aufklärenen Zeilen. Es ist leider in diesem Land hier fast unmöglich objektiv unterrichtet zu werden.
Im Augenblick schweigen sich die Medien ganz aus (Sehr provinziell).
Ich bewundere den Grossmut Herrn Levi´s.

Ulli Drübbisch
06/28/07 13:03:22

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