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Ägyptischer Außenminister: Iran für Hamas-Machtergreifung verantwortlich
Der ägyptische Außenminister Ahmed Abu Al-Rait macht den Iran für die Machtübernahme der Hamas im Gaza-Streifen verantwortlich. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die ägyptische Zeitung „A-Mizri al Yom“ gestern veröffentlicht hat...
Die Zeitung zitiert den Außenminister mit den folgenden Worten: „Das Verhalten des Iran hat der Hamas geholfen zu tun, was sie getan hat. Die Angelegenheit bedroht die nationale Sicherheit Ägyptens, da Gaza sich nur einen Steinwurf entfernt von Ägypten befindet.“
Im gleichen Atemzug gab Al-Rait seiner Sorge über die Aktivitäten des Iran im Irak Ausdruck und bezeichnete die ägyptisch-iranischen Beziehungen als „kompliziert“. Die Worte des Ministers fielen vor dem Hintergrund der seit etwa einem Monat andauernden Debatte darüber, ob sein Land wieder diplomatische Beziehungen mit dem Ayatollah-Regime aufnehmen soll. 1979 wurden die Beziehungen zwischen beiden Staaten abgebrochen, nachdem Ägypten mit Israel Frieden geschlossen und dem nach der islamischen Revolution abgesetzten Shah politisches Asyl gewährt hatte.
Seit der Machtergreifung der Hamas im Gaza-Streifen fürchtet man sich in Ägypten vor der Möglichkeit, dass dort ein „religiöses Emirat“ errichtet wird. Daher hat man Schritte zur Stärkung von Mahmoud Abbas und der von ihm gebildeten Notstandsregierung eingeleitet. Bereits vorgestern hatte Al-Riat die Verlegung der ägyptischen Botschaft von Gaza nach Ramallah angekündigt.
Maariv, 21.06.07