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Der Golan ist israelisch

Es ist beinahe politisch inkorrekt, praktisch ketzerisch, wenn man heutzutage behauptet, dass der Golan weder wirklich syrisch noch ein Pfand oder eine Trumpfkarte bei Verhandlungen ist. Doch es ist Zeit, dies den israelischen Politikern zu sagen, die versuchen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit in diesem Punkt zu trüben...

Auszüge aus einem Kommentar von Nadav Shragai, Ha’aretz, 18.06.2007
Übersetzung von Daniela Marcus


Der Golan ist weitaus mehr israelisch als syrisch. Er ist seit 40 Jahren israelisch. Somit ist er doppelt so lang in israelischer Hand wie er in syrischer Hand war. Seit 26 Jahren ist er unter israelischer Souveränität. Der Golan hat weder eine ausländische Bevölkerung noch ein demographisches Problem. Er ist Teil des israelischen Lebens. Er ist das am meisten besuchte Gebiet des Landes, übersät mit Dutzenden von jüdischen Gemeinden, landwirtschaftlichen Flächen, Industriegebieten, Touristenzentren, Naturreservaten und unberührten Landschaften.

Die israelischen Wurzeln, die dort wuchsen, sind kein Klischee mehr. Während der letzten beiden Generationen –wenn nicht länger- verankerte sich der Golan als untrennbarer Teil unseres Staates in unserem Bewusstsein. Er ist nicht nur Teil der nationalen Heimat. Die meisten von uns betrachten seine Aussichten und selbst seine Produkte als Teile unseres israelischen Wesens, ob wir nun über das Mineralwasser „Eden“ sprechen, über die Golanweine, über Unterkünfte, die Übernachtung und Frühstück anbieten oder über Ausflüge von Schulen und Jugendbewegungen. Man braucht keine Umfrage um zu wissen, dass die israelische Öffentlichkeit mit dem Golan verbunden ist, ihn liebt und auf Grund gesunder Intuition fühlt, dass er ein Teil von ihr ist.

Wer auch immer darüber spricht, den Golan an Syrien „zurückzugeben“, führt in die Irre. Der Golan war in Folge des Kolonialabkommens, das die Region teilte, unter französisches Mandat gestellt. Syrien erlangte seine Unabhängigkeit erst im Jahr 1946. Während der kurzen Zeit, in der Syrien den Golan innehatte –wobei der Golan 0,5% seines Gebietes ausmachte- hat Syrien dieses Gebiet in eine Abschussrampe verwandelt und versucht, von hier aus Israel zu erobern und zu vernichten. Die syrische Armee bombardierte die israelischen Gemeinden entlang der Grenze, attackierte Fischer am See Genezareth, versuchte, den Wasserlauf umzuleiten und machte das Leben dort zu einer Hölle wie sie heutzutage in Sderot existiert. Der Golan wurde von Israel in einem gerechtfertigten Verteidigungskrieg erobert. Wir haben für ihn mit Blut bezahlt. Die Syrer haben ihn ganz klar verloren.

Auch in früheren Zeiten wurde der Golan nicht als Teil von Syrien betrachtet. Er ist voller Fundstücke jüdischen Heldentums und jüdischer Souveränität, beginnend mit der Herrschaft Salomos über die Periode des zweiten Tempels, den heldenhaften Kampf der Stadt Gamla bis hin zur talmudischen Periode. Der Golan war kein fremdes Land, das erobert wurde. Unsere Verbindungen zum Golan sind älter als die heutigen Gründe der militärischen Sicherheit oder die Notwendigkeit, den Wasserzulauf für Israel zu bewachen oder andere gute Argumente.

Wer nun die ultimative syrische Forderung nach einem vollständigen israelischen Rückzug aus dem Golan und der Evakuierung jeder einzelnen Gemeinde wie einen himmlischen Erlass behandelt, ist irregeführt und irreführend. Die „Preisschild“-Versammlungen müssen beendet werden. Der Zugang muss vollständig anders aussehen. Der Golan ist nicht syrisch. Er ist israelisch. Syrien kann eine Menge vom Frieden bekommen, doch nicht notwendigerweise Territorium. Israel steht einer seltenen Gelegenheit gegenüber, dies der Welt ohne Aufregung zu erklären. Denn Syrien ist inzwischen überall auf der Welt als Unterstützer des Terrors bekannt, als Teil der „Achse des Bösen“.

Es ist möglich, dass letzten Endes in ein oder zwei Generationen auch ein Kompromiss für den Golan gefunden werden wird, doch dieser wäre weitaus besser, wenn der Beginn ein anderer wäre, d. h. wenn beide Parteien von Anfang an einig darin wären, dass der Golan einer Seite gehört.

Die Ergebnisse des Zweiten Libanonkrieges haben den Appetit Syriens vergrößert und es dazu geführt, mit einem Krieg gegen Israel zu drohen, sollte Israel den Golan nicht an Syrien übergeben. Somit ist dies genau der richtige Zeitpunkt die Geschichte Israels auf den Golanhöhen zu erzählen.

Posted 06/18/07 by: admin

Comments

wrote:
Guten Tag,

ich möchte gleich zum Punkt kommen und meinen, dass dieser Bericht nur Schwachsinn ist. Die Golanhöhen gehören den Syrern auch wenn Israel das Gebiet erobert hat.
06/19/07 12:51:50

wrote:
Selbstverständlich ist dieser Artikel reiner Unsinn und rührt nur die altbekannte zionistische Propagandatrommel. Was man sich in einem Krieg erobert, gehört einem noch lange nicht - diese Zeiten sind Gott sei Dank lange vorbei und das Völkerrecht ist in diesem Punkt deutlich.
Und auch die völkerrechtswidrige Besiedlung, die das zionistische Gebilde in den letzten 40 Jahren auf dem Golan praktiziert hat, mündet noch lange nicht in einem zionistischen Besitzanspruch auf das Land.

Es ist und bleibt dabei: Die Golanhöhen sind Teil Syriens und müssen vom zionistischen Gebilde schleunigst zurückgegeben werden. Dann kann es zu einem Friedensabkommen zwischen Syrien und dem Gebilde kommen.

Und wenn der obige Autor davon spricht, dass der Golan doppelt so lange in zionistischer Hand ist wie er in syrischer Hand war, dann sollte er auch so intelligent sein, einzusehen, dass Palästina, das viel länger in arabischer Hand war als in jüdischer, gemäß derselben Logik Besitz der palästinensischen Araber ist. Aber für solche einfachen Gedankengänge ist ein zionistisches Gehirn scheinbar nicht ausgerüstet.
06/19/07 13:57:31

wrote:
Selbstverstaendlich ist der Artikel war.
Und der Golan ist so eine schoene Gegend, voller juedischer Tradition dass man darauf nicht verzichten darf. Alleine an einen Verzicht zu denken ist Suende.

Babu, der Araber:
" Palästina, das viel länger in arabischer Hand war als in jüdischer, gemäß derselben Logik Besitz der palästinensischen Araber ist."

Nun soll der Babu mal in die Tora schauen, und sehen, wie lange das Teritorium den Juden gehoert hat, gehoert, und immer gehoeren wird, da der Ewige, er sei gelobt, es den Israeliten zugeweisen hat.
Die Tora ist sicherlich in verfaelschter Form auch im Koran abgeschrieben worden. Also werden sich dort auch eindeutige Stellen finden lassen.
06/19/07 14:28:20

wrote:
@ Baba

Palestina war vor der staatsgruendung israels nie in "arabischer hand" Es gehoerte den Briten und davor den Tuerken. Die araber haben ihren Staat 1947 abgelehnt um lieber Krieg zu fuehren. Dabei haben sie vom ehemalig britischen Mandatsgebiet Palestine mehr als 4 fuenftel in Form von (Trans-) Jordanien und dem von ihnen abgelehnten Staat in der Westbank&Gaza bekommen.
In Jerusalem gab es einjuedische MEhrheit. Die arabischen NAchbarstaaten haben die arabischen Fluechtlinge schlecht behandelt um Hass gegen Israel zu schueren. Israel hingegen hat die juedischen (& auch Drusischen Fluechtlinge aus dem Sinai und zb, Bahai) Fluechtlinge gut aufgenommen und gerecht in die gesellschaft integriert.
Die Araber sind an Ihrem Elend und an Ihrer Rueckstaendigkeit selbst Verantwortlich, aber es ist viel einfacher einen Suendenbock fuer die eigens verantwortete Misaere zu verteufeln. Verantwortung ist die gute Seite von Freiheit, aber nur wenn man mit dieser auch umgehen kann. Gaza zeigt uns das die arabischen fuehrer ihre Bevoelkerung in grosses Elend stuerzen. Israel ist abgezogen und schon werden die berechtigten Rufe von arabischen Intelektuellen in Gaza laut die sich die israelis zurueckwuenschen. Doch ich hoffe das kein israelischer Soldat, keine israelische Soldatin fuer die verantwortungslosigkeit arabischer politiker sterben muss.
06/19/07 18:53:08

wrote:
der golan gehört SYRIEN UND FERTIG DA GIBTS NIHCTS ZU DISKUTIEREN: wENN ISRAEL WIRKLICH AN FRIEDEN INTRESSIERT WÄRE DANN HÄTTTE ES SCHON LÄNGST MIT SYRIEN FRIEDEN GESCHLOSSEN:
06/19/07 20:05:09

wrote:
@Ich:

ziemlicher Blödsinn. Stell dir vor dein Nachbarstaat wäre eine Diktatur alá Syrien und würde dich permanend über einen strategisch wichtigen Punkt fast täglich angreifen und beschießen? Würdest du in dieser Situation auch nicht alles unternehmen, damit das aufhört? Erzähle mir nichts anderes. Also wer hier kein Frieden und Israel auslöschen will, sollte eigentlich heute klar sein. Ich frage mich, wie betriebsblind viele Deutsche heute immer noch sind. Wenn Syrien ähnlich wie Ägypten einen Friedensvertrag mit Israel abschließt, bekommen die auch die Golanhöhen zurück, genau wie damals den Sinai.

@marshallplan

Vergiss es, der Typ hat sich schon genügend als widerlicher Antisemit gezeigt, bei dem ist jedes Wort zuviel. Ich hoffe, der haut endlich ab zu seinen braunen Volksgenossen.
06/19/07 22:39:19

wrote:
@Ludwig

ich finde es ehrlich schwachsinnig was sie von sich geben.
Nur weil Israel die Golan Höhen besetzt und voller Jüdischer Kultur vollgestopft hat, heißt es nicht das die Golan Höhen den Juden gehören.
Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert,dass ein Kriegserobertes Gebiet einem gehört.

Ich hoffe sie haben das verstanden, sonst kann man ihnen nicht mehr weiterhelfen.
06/20/07 14:22:37

wrote:
Der Golan war über Jahrhunderte osmanisch. Sollen nun die Türken, Nachfahren der Osmanen, den Golan zurückfordern? Wo soll das hinführen? Dass S.A., Kuwait, VAE, Ägypten, Syrien, Jordanien und der Irak nun wieder türkisch/osmanisch wird ? Der Golan ist nun mal syrisch, nicht israelisch.
06/20/07 15:49:18

wrote:
Syrien hat den Golan nicht geehrt, sondern mit Füssen getreten und als Angriffswaffe nachhaltig missbraucht. Syrien hat damit seinen angenommenen Anspruch auf den Golan sowieso verwirkt. Syrien soll erst einmal an eigenem Land beweisen, das Sie fähig sind das Land zu ehren und ihr eigenes Land mit Liebe und Schweiß als von Gott anvertrautes Gut zu pfegen und zu fördern.
06/20/07 18:19:04

wrote:
@Uwe
Anspruch verwirkt? Golan nicht geehrt?!
Welch Argumentation, welch Logik.
06/21/07 07:31:12

wrote:
Die Argumente, die hier teilweise ausgetauscht werden, sind wirklich haarsträubend! Von der einen, wie von der anderen Seite.
Bei solchen Argumentationsweisen ist es kein Wunder, dass es noch keinen israelisch-arabischen Frieden gibt!
Die Debatte zeigt aber, dass es zu nichts führt Besitzansprüche aus irgendwelchen historischen "Fakten" herzuleiten.
Tatsache ist doch, dass das Wichtigste für Israel Sicherheit ist und diese könnte durch ein Friedensabkommen mit Syrien erreicht werden. Für Syrien ist wiederum der Golan sehr wichtig. Warum also nicht den Golan an Syrien zurückgeben (unabhängig ob Syrien ein Recht darauf hat oder nicht) und dafür einen wichtigen Schritt in Richtung Frieden in der Region tun?
Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass ein wirklicher Friede zwischen beiden Ländern auch sichergestellt ist, aber dafür gibt es genügend geeignete Instrumente.
Und der Golan müsste als Israelisches Freizeitziel deshalb noch lange nicht verloren gehen, wie der im Januar in Haaretz veröffentlichter Friedensvorschlag zeigt.
Also mehr rationelles Denken von beiden Seiten Anstelle von polemischen Emoitionen könnte der Debatte nur gut tun.
06/21/07 11:19:55

wrote:
Der Golan war die letzten knapp 1400 Jahre arabisch und ist es bis heute. Die Tatsache, dass Juden in der Antike einmal dieses Land besaßen, bewirkt keinen Besitzanspruch für das 20. oder 21. Jahrhundert, wenn die Bevölkerungshoheit dort seit fast 1400 Jahren arabisch ist.

Das zionistische Gebilde hat den Golan 1967 erobert, weil man scharf auf das Land war. Das hat der ehemalige "israelische" Verteidigungsminister Mosche Dajan selbst einmal in einem Zeitungsinterview bestätigt. Und davor kam es immer wieder zu Provokationen von Seiten des zionistischen Gebildes, mit dem Ziel, die Syrer zu einer militärischen Reaktion zu bewegen, was man dann (leider bis heute erfolgreich) als "Angriff" darstellte. Die historischen Fakten sind einfach nachzulesen in den Büchern jüdisch-zionistischer Historiker.

Die Golanhöhen sind der Preis für einen Frieden mit Syrien. Syrien hat in den letzten Jahren wiederholte Annäherungsversuche an das zionistische Gebilde durchgeführt, die alle de facto ignoriert wurden. Von zionistischer Seite kam die Vorbedingung, Syrien müsse vor der Aufnahme von Gesprächen zuerst seine Verbindungen zu Hamas und Hisbollah kappen. Dies ist natürlich völlig inakzeptabel, und diente wohl einzig dem Zweck, den syrischen Annäherungen ausweichen zu können. Und schließlich sah sich das zionistische Gebilde zu jener Zeit der bedingungslosen Rückendeckung von Seiten der US-amerikanischen Kriegstreiber- und Kriegsverbrecherregierung Bush versichert, die Syrien sowieso in die Ecke der "Schurkenstaaten" abgedrängt wissen wollte.

Es bleibt dabei: Der Golan bildet völkerrechtlich einen Teil Syriens, daran können auch religiöse Märchenbücher wie die Thora nicht das Geringste ändern. Falls sich das zionistische Gebilde Frieden mit Syrien wünscht, sollte es besser seine Ferien- und Freizeitanlagen dort abbauen, aber vor allem seine Siedler zusammenkarren und abtransportieren, und mit Syrien Friedensgespräche beginnen.
06/21/07 19:57:26

wrote:
hello!
11/01/07 07:24:52

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