Eine Vereinigung von britischen Universitätsdozenten und die größte Gewerkschaft für Angestellte im Öffentlichen Dienst erwägen einen wirtschaftlichen und kulturellen Boykott gegen israelische Institute und Organisationen. Die britische Regierung distanzierte sich derweil von dem Boykott-Aufruf...
Die "University and College Union", ein Zusammenschluss von Hochschulprofessoren und Dozenten, hat am Mittwoch einen Antrag angenommen, nach der ein Boykottaufruf gegen Israel diskutiert werden soll. Die Union wolle "als Information und für die Diskussion den kompletten Text des palästinensischen Boykottaufrufes an alle Zweige senden", berichtet die "New York Times". Die Vereinigung rief ihre etwa 120.000 Mitglieder dazu auf, ihre Kontakte zu israelischen Akademikern zu überdenken.
Einen Tag später verkündete die größte britische Gewerkschaft für Bedienstete im Öffentlichen Dienst, "Unison", auf der nächsten Hauptversammlung vom 19. bis 22. Juni über den Boykott abstimmen zu wollen. Dies teilte die Sprecherin der Angestelltengewerkschaft mit 1,3 Millionen
Mitgliedern, Mary McGuire, mit. Auf der Webseite von "Unison" heißt es, die Vereinigung wolle sich 170 palästinensischen Organisationen und Gewerkschaften anschließen und israelische Institutionen boykottieren. Weiter heißt es dort: "Im Jahr 2006 marschierte Israel im Libanon und in Gaza ein, hat Steuereinnahmen der Palästinensischen Autonomiebehörde zurückgehalten und den Dialog mit der im Januar 2006 demokratisch gewählten Behörde abgelehnt, die Grenzen von Gaza neu eingenommen, illegale Siedlungen im Westjordanland ausgeweitet und den Bau der illegalen Apartheidsmauer fortgeführt." Dem britischen Premier Tony Blair wirft die Organisation vor, trotz der "schändlichen Ereignisse von 2006" genau wie die USA hinter Israel zu stehen.
Die Ankündigung eines möglichen Boykotts unter den britischen Akademikern stieß auf Proteste von Akademikern aus den USA und Israel. In England distanzierten sich einzelne Universitätsangehörige von dem Aufruf, etwa in Cambridge und Oxford. Malcolm Grant vom "University College" in London sagte: "Das widerspricht dem Auftrag einer Universität." Auch einige Politiker verschiedener Parteien verurteilten den Aufruf.
Auch Regierungsmitglieder sowie Akademiker in Israel verurteilten den Aufruf. Manche sahen darin antisemitische Züge und den Einfluss der wachsenden muslimischen Bevölkerung im Inselstaat. "Wir finden es seltsam, dass britische Akademiker glauben, Boykott sei ein Weg, zu Dialog und Frieden zu finden", sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Mark Regev, laut der Nachrichtenagentur Reuters. Die Briten boykottierten damit das einzige Land im Nahen Osten, das "eine wirklich unabhängige und freie akademische Welt" habe, so Regev.
Die israelische Außenministerin Zipi Livni traf am Montag den britischen Botschafter in Israel, Tom Phillips, und sagte, beide Regierungen würden den Boykottaufruf verurteilen. Gegenüber der Tageszeitung "Haaretz" sagte Phillips, er glaube nicht, dass die Entscheidung der britischen
Dozentenvereinigung die Beziehungen zwischen den beiden Ländern beeinträchtigen könne. "Selbstverständlich ist meine Regierung gegen einen solchen Boykott, aber wir müssen die Dinge aus der richtigen Perspektive sehen: noch ist dieser Boykott nicht ausgesprochen worden. Die Chefin der Vereinigung selbst glaubt nicht, dass der Antrag eine Mehrheit gewinnen
kann."
Der Präsident der Hebräischen Universität in Jerusalem, Menachem Magidor, kritisierte den Boykottaufruf mit den Worten: "Es ist der Versuch, Israel das Existenzrecht abzusprechen. Es ist vollständig wider jeden akademischen Geist."
inn, 01.06.2007
Posted 06/03/07 by:
admin
Comments
""Wir finden es seltsam, dass britische Akademiker glauben, Boykott sei ein Weg, zu Dialog und Frieden zu finden", sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Mark Regev, laut der Nachrichtenagentur Reuters."
Wieder einmal ein Hinweis darauf, wie Zionisten ticken: Boykott und Sanktionen gegen den Iran, gegen den Irak, gegen Syrien und die Hamas sind in Ordnung, ein Boykott gegen Zionisten ist dagegen "kein Weg, zu Dialog und Frieden zu finden".
Das zionistische Gebilde hat 40 Jahre lang gezeigt, dass es sich einen feuchten Kehricht um das Völkerrecht schert und UN-Resolutionen nach Gusto ignoriert. Inzwischen wäre ein Boykott gegen das zionistische Gebilde wirklich angezeigt und in Anbetracht der großen finanziellen und wirtschaftlichen Abhängigkeit des zionistischen Gebildes von den USA und Europa sicher effektiv.
Ob ein Boykott gegen Universitäten sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten, dass allerdings ein Boykott des zionistischen Gebildes als Ganzes zu einem schnellen und gerechten Ende des Nahostkonfliktes führen würde, steht außer Frage.
Eine Folge der Islamisierung Europas.
"Kauft nicht bei Juden" in der Europäischen Form.
siehe hierzu Der Euro-Arabische Diaglog
und
Die Geburt von Eurabia
auf Politicallyincorrect
auch das Interview mit Bat Ye´or dort.
Der islamische Faschismus breitet sich in Europa unter dem Deckmantel des "Anti-Rassisumus" aus. Dann kann man Juden abschlachten, weil sie angeblich Rassisten sind.
Während der NS-Schreckensherrschaft unter Hitler waren es vor allem selbstständig denkende Antisemiten aller Gesellschaftseliten die diesen eliminatorischen Vernichtungsprozess initiierten um ihre eigenen fremdbesitzorientierte Erwähltheitsphantasien in die Realität umzusetzen. Da gab es wie es Eichmann formulierte ganz bestimmt nicht nur die ausschließliche Pflichterfüllung oder die wie es zahlreiche Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg versuchten zu erklären den angeblichen Befehlsnotstand, der einem einfach keinen anderen Handlungsspielraum ließ als schlimmste Menschenrechtsverletzungen an unschuldigen Personen jüdischen Glaubens anzuordnen und letztendlich auszuführen.
Der freie Wunsch und der freie Wille als aktiver Mensch, ganz gleich ob organisatorisch oder mit der Waffe in der Hand selbst abdrückend, an der Vollstreckung dieses Massenmordes am Jüdischen Volk mitzuwirken, ganz bestimmt nicht nur pathologischen Züge aufzeigt, sondern ein von der christlichen Kirche auch in England seit dem Ende des 12. Jahrhundert geschürtes Vorgehen gegenüber den Juden war, die vom englischen Volk gehasst, entrechtet, verfolgt und getötet wurden und im heutigen England des 21. Jahrhunderts diplomierte „de facto Akademiker“ als bewusst handelnde Nachfahren dieser denkenden, antisemitischen Menschenvernichter als „de facto geistige Brandstifter“ hervorgebracht hat, die, der Tradition verpflichtet, Vergangenes wiederaufflammen lassen und mit diesem eindeutigen Verhalten und klaren Worten ihren „nichtakademischen Vorfahren“ in nichts nachstehen.
Ganz gleich ob die betreffenden britischen Akademiker instrumentalisiert oder selbst initiiert tun was sie offensichtlich nicht lassen können, durch ihre Boykottaufrufe gegen Israel der damaligen durch die englischen Gassen brandschatzenden Meute von fanatisierten Bauern und Hirten, die jeden Juden jeden Alters, wo sich sie auch fanden, hinmetzelten, zu neuen Ehren führen um mit akademisch aufpolierten „modernen“ Erpressungsversuchen, längst weggebrochenes Verständnis für antisemitische Leitgedanken auf „hohem Niveau“, zu reanimieren.
Noch was…
Mehr als ärgerlich muß an dieser Stelle bemerkt werden, dass die diversen „geschichtsbewußten“ User, die glauben zu hier gebrachten Themen ihre, antijüdische und antiisraelische Neigungen ausleben zu müssen und sich ohne Unterlass bewusst themenfremde, ausschließlich egoaufgeladene und „sehr einsame“ Selbstdarstellungsduelle liefern, psychoanalytisch zu untersuchen der Mühe nicht wert sind.
Reife, vorurteilsfreie Menschen, die aus aufrichtigem Interessen am jüdischen Glauben haGalil im Internet besuchen, den teilweise sehr tiefsitzenden Judenhass als nicht kommentierfähige „Last“ ruhen lassen sollten um den offensichtlich bis auf den heutigen Tag existenten, schändlichen und bedauerlicher nicht überwundenen, selbstschadenden christlichen Geist der gesellschaftlichen Unversöhnung und gleichzeitigen Missachtung des Judentums gegenüber - ins „NICHTS“ verpuffen zu lassen.
Der Wert und die religiöse wie kulturelle Gegenwartsbedeutung des jüdischen Glaubens kann und sollte ausschließlich intellektuell anspruchsvoll begründet- und von Menschen jüdischen Glaubens ebenso intellektuell streitbar für die Vergewisserung der jüdischen Identität als gesellschaftliche, politische Herausforderung umgesetzt werden.
Israel ist allerdings nur lebensfähig durch eine permanente (offene oder versteckte) Geld- und Waffenzufuhr aus den USA und der EU. Israel hängt am Tropf, und ist in Wirtschaft und Wissenschaft angewiesen auf eine Anbindung an die USA und die EU. Es würde schon ausreichen, an dieser Zufuhr die Schraube anzusetzen, um Israel dazu zu zwingen, das Völkerrecht und die UN-Resolutionen anzuerkennen.
Bei dem Buren-Regime in Südafrika hatten Sanktionen, Boykott und Embargo ja schliesslch auch die gewünschte Wirkung gezeigt, nämlich Abschaffung der Apartheid. Warum also sollte gleiches nicht auch bei dem Zionisten-Regime funktionieren?
Im Übrigen ist ja auch gerade aus Südafrika die Forderung nach einem Boykott Israels zu vernehmen: Ronnie Kasrils, Minister der südafrikanischen Regierung und selbst ein Jude, hatte nach einem Besuch in der Westbank angesichts der zionistischen Mauer die israelische Besatzung als "schlimmer als die Apartheid" bezeichnet, und fordert seitdem alle Menschen auf, israelische Waren zu boykottieren.
Man muss den Menschen im Westen immer wieder erklären, dass es letzten Endes ihre Gelder sind, mit denen Israel seine ethnisch reinen Judensiedlungen auf geraubtem palästinensischen Land errichtet, und mit denen Israel seine Terror-Besatzung finanziert.
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Ich kenne nur eine "Terror-Besetzung" und das war die deutsche Besetzung Europas. Den Antiterrorzaun als "zionistische Mauer" zu bezeichnen zeigt einmal mehr den Israelhass von Weyde auf. Nachweislich hat der Antiterrorzaun unzählige Selbstmordattentate verhindert.
Meiner Meinung hetzen viele Menschen nur aus dem Grunde gegen den Zaun, weil dieser hilft, heimtückische Terroranschläge zu verhindern. Aber andererseits: Ein Israelhasser wird immer tausend "gute Gründe" finden um gegen den Staat Israel zu hetzen.
Nochwas Weyde: Israel ist eines der führenden Hightech Staaten der Welt mit einer innovativen Wissenschaft und Forschung (auch im Bereich der Grundlagenforschung) auf "Geldtröpfe" ist der Staat Israel nicht angewiesen.
Da haben sie Israel wohl mit Syrien, Ägypten oder Jordanien verwechselt.
Das die Mauer hilft Anschläge zu reduzieren dürfte eigentlich auch nicht bestritten werden. Was aber international (klingt in diesem Forum manchmal so, als seien es bloß deutsche Stimmen, die sich so äußern) für Kritik sorgt ist nicht die Höhe und seine Undurchsichtigkeit (was für eine Aussicht sollte der auch versperren, eh nur Wüste), sondern die Tatsache, dass Israel diese Mauer völkerrechtswidrig auch in palästinensischen Gebieten errichtet.
Sicher hat Israel eine gut entwickelte Wirtschaft, aber trotzallem ist der Haushalt immer recht knapp bemessen. Würde Israel nicht regelmäßig Finanzen im Rahmen der amerikanischen Militärhilfe bekommen, würde die Situation ganz anders aussehen. Aber auch andere Staaten, einschließlich Deutschland, schieben Israel immer wieder teure Wehrtechnik in den Ar.... Als Beispiel seien die Lieferungen für einige neue U-Boote (ähnlich dem Brennstoffzellen-U-Boot Typ 212), die durch komplizierte Verflechtungen lediglich zu einem symbolischen Preis verkauft wurden.
Sicher ist Israel auch innovativ, besonders in der Waffentechnik, der Merkava ist vermutlich der fünftbeste Kampfpanzer der Welt, allerdings ist dieses Konstrukt in der Fachwelt nicht unumstritten. Böse Zungen behaupten, seine Bordkanone sie sei so gut wie identisch mit der Panzerkanone von Rheinmetall, mit anderen Worten, man unterstellt Industriespionage. Zur Info: Das Rheinmetallgeschütz ist derzeit die Beste überhaupt, wird im deutschen Leopard 2 und als Lizenznachbau in den amerikanischen M1A2 verwendet.
Lange Rede kurzer Sinn...
Ein universeller Boykott Israels würde diesen Staat empfinlicher Treffen als du uns glauben machen willst. Aber wozu sollte das gut sein?
Verstehe diesen britischen Akademikerboykott auch nicht. Wenn man konkrete Projekte einstellen würde weil man Gewissensbisse hat, ok, aber so wirkt das unglaubwürdig.
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@Perry aus dem Hagalil Forum:
Zur Mauer:
Diese zionistische Mauer (von den Zionisten liebevoll mit dem Euphemismus "Antiterrorzaun" verharmlost), verläuft nicht auf der Waffenstillstandsgrenze (der "green line", wo man ihr eine gewisse Existenzberechtigung zuschreiben könnte), sondern schneidet tief in palästinensisches Gebiet ein.
Und genau dieser Verlauf der Mauer auf palästinesischem Land verdeutlicht den eigentlichen Zweck dieser Mauer: Schaffung von Fakten zu einem geplanten völkerrechtswidrigen Landraub. Israel will das Land der Palästinenser, aber ohne die Palästinenser. Und das ist ein Verbrechen.
Heute erst hat die Menschenrechtsorganisation amnesty international in einem Bericht über israelische Menschenrechtsverletzungen herausgestellt, dass der Bau dieser Mauer auf palästinensischem Land ein Verstoss gegen internationales Recht ist.
Und zu dem gleichen Egebnis war 2004 auch schon der Internationale Gerichtshof in Den Haag in einem Gutachten für die UN-Vollversammlung gekommen:
* Der Bau der Mauer auf palästinensischem Gebiet ist ganz klar ein Verstoss gegen das geltende Völkerrecht.
* Der Bau der Mauer verletzt das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser, und er verstösst gegen das Besatzungsrecht und gegen die Menschenrechtsbestimmungen.
* Israel hat in den besetzten Gebieten den Status einer Besatzungsmacht und ist an das humanitäre Völkerrecht gebunden.
* Israel ist auf jeden Fall verpflichtet, alle Massnahmen zu einer "Selbstverteidigung" in Konformität zu stellen zu den massgeblichen Bestimmungen des Völkerrechts.
* Es handelt sich bei der Beurteilung dieser Sachverhalte nicht um eine "politische Frage" (wie von Israel vorgebracht), sondern ganz klar und eindeutig um eine Rechtsfrage. Der Internationale Gerichtshof ist also zuständig für diesen Fall.
Und dieser Richterspruch erfolgte einstimmig, mit Ausnahme des abweichenden Votums des (jüdischen) US-amerikanischen Richters.
Und so ist der Fall dieser zionistischen Mauer also ganz klar und eindeutig:
Israel hat sich mit dem Bau dieser Mauer auf palästinensischem Land der Völkerrechtsverletzung schuldig gemacht, und demnach ist Israel also anzuklagen und zu verurteilen.
Warum eigentlich werden ausgerechnet in den jüdischen Blogs, die sonst so sehr auf strikte Einhaltung des Völkerrechtes achten, israelische Völkerrechtssverletzungen so gerne geleugnet und unter den Teppisch gschoben?
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Die "Grüne Linie" ist keine international anerkannte Grenze. Der UN-Teilungsplan wurde bekanntlich von den arabischen Armeen des Libanon, Jordaniens, Ägyptens, des Irak und Syrien mißachtet indem sie versuchten nach der Unabhängigkeitserklärung Israels dieses auszulöschen. Israel hat in seinem Unabhängigkeitskrieg, der ein reiner Verteidigungskrieg war, Fakten geschaffen aber nicht so wie sich die arabischen Invasoren sich dies vorgestellt haben.
Den Schuh mit der Völkerrechtsverletzung müssen sich die arabischen Anrainerstaaten anziehen. Die Errichtung des Sicherheitszaun lag in der Verantwortung der palästinensischen Führungsriege, da diese nicht Willens waren den Terror gegen Israel einhalt zu gebieten.
@ Perry
"Den Schuh mit der Völkerrechtsverletzung müssen sich die europäischen Anrainerstaaten anziehen. Die Errichtung des militärischen Gürtels und der Annektionen von Ö, CZ, B, PL, Fr etc. lag in der Verantwortung der ausländischen Führungsriege, da diese nicht Willens waren den Terror gegen die Weimarer Republik samt Versailler Vertrag einhalt zu gebieten."
Vielleicht hängt das mit einer allgemeinen Stimmung in Großbritannien zusammen. Mir fällt auf, dass auch der Sender BBC World News seit längerer Zeit immer israel"kritischer" wird. Dagegen kommt mir der englischsprachige Sender von AlJazeera richtig ausgewogen vor. Besonders Lyse Doucet von BBC scheint einen richtigen Narren an Minister Dr. Mustafa Barghouti gefressen zu haben, und kann ihm nicht oft genug eine Plattform für sein ständiges Opfergejammere geben. Meines Erachtens hat BBC schon vor längerer Zeit aufgehört das Flaggschiff des Qualitätsjournalismus zu sein.
Dass das zionistische Gebilde seit Jahrzehnten Völkerrechtsbruch auf verschiedenen Gebieten begeht, die Menschenrechte und legitimen politischen Rechte des palästinensischen Volkes beharrlich mit Füßen tritt und nur die (angeblichen) Rechte des jüdischen Volkes in seine Politik einfließen lässt, ist seit langem bekannt, und wird auch von vielen Juden kritisiert.
Ebenso bekannt ist, dass das zionistische Gebilde in höchstem Maße von der Unterstützung durch den Westen abhängig ist. Ohne die jährlich 4 Milliarden Dollar aus den USA, ohne die Einbindung in diverse EU-Programme, die sonst nur EU-Mitgliedsstaaten offen stehen, wäre das zionistische Gebilde nicht lange lebensfähig, zumindest könnte man den dortigen hohen Lebensstandard nicht lange aufrechterhalten. Ein umfassender wirtschaftlicher und finanzieller Boykott von Seiten der EU und der USA wäre also genau das richtige Mittel, um dem Völkerrecht in Palästina endlich zum Durchbruch zu verhelfen sowie die Schaffung eines palästinensischen Staates in 100 % der besetzten Gebiete, Seite an Seite mit dem zionistischen Gebilde, zu gewährleisten. Aufgrund zu starker Geschichtsfixiertheit ist der Westen zu diesem Schritt allerdings nicht bereit, und ist dadurch mitverantwortlich für die Todesopfer der Gegenwart.
Würden die Zionisten ihren "Sicherheitszaun" auf der international akzeptierten Grenze von 1967 errichten, würde das genauso viele Anschläge verhindern, nur würde man so die völkerrechtswidrigen zionistischen Siedlungsaußenposten keiner allmählichen Annexion unterziehen können. Und genau darum geht es bei der Apartheidsmauer primär: Es geht um die Schaffung von Fakten, um die einseitige Festlegung von Grenzen, die nicht völkerrechtskonform sind. Wer etwas anderes behauptet, ist entweder ein verblendeter und ideologisierter jüdischer Nazi (= Zionist), oder komplett verblödet.
Wer Israel prinzipiell nur als "das zionistische Gebilde" bezeichnet und alle diejenigen, die nicht seiner Meinung sind, als "verblendete und ideologisierte jüdische Nazis (= Zionist)" oder aber als "komplett verblödet" bezeichnet, mit dem lohnt eine Diskussion wohl kaum. Soviel zu "verblendeten und ideologischen Nazis"...
Das andere Extrem besetzt Pegasus mit seinen Grusel-Phantasien von der "Geburt von Eurabia".
Traurig, traurig, dieses Geschwafel von Leuten, die anscheinend keine Ahnung, dafür aber umso mehr Meinung haben!
Die Diskussion um den Israel-Boykott ist ganz sicher kein Zeichen von Islamisierung Europas (ähnliche Diskussionen hat es in den letzten 40 Jahren immer wieder gegeben), sondern von falsch verstandenem Anti-Imperialismus. Die Besetzung der palästinensischen Gebiete rechtfertigt den Boykott m.E. nicht, da Israel hier (im Gegensatz zum südafrikanischen Apartheid-Regime) nicht die volle Handlungsfähigkeit hat. Fatah und Hamas sind nicht einfach Opfer der Besatzungspolitik, sondern aktiv am Konflikt Beteiligte, z.T. Verhandlungsunwillige und ergo Mitverantwortliche.
Als ich letztes Jahr in Aberdeen war, hatte ich das 'Vergnügen' einen Studenten kennenzulernen, der, nachdem ich sagte, daß ich aus Deutschland komme, über einen geplanten Boykott berichtete. Er selbst war davon überzeugt, daß dies ein richtiger Weg sei.
In der darauf folgenden Diskussion habe ich neben einigen Geschichtsrevisionistischen Thesen und offenem Antisemitismus (sämtliche Klischees in zwei Sätze verpackt...) auch noch einiges Geschwafel über die Notwendigkeit englischer Autarkie abgekriegt.
Der Typ war also eindeutig Rechtsnational. Da steht die angebliche Islamisierung als Grund für den Boykott ganz hinten an.
Es war nur ein Beispiel, und ich hätte es mir auch kaum angehört, wenn es nicht in England und auf Englisch gewesen wäre (meines ist leidlich).
Allerdings war ich äußerst erstaunt, daß so offen das Land Israel und die Juden angegriffen wurden. Auch als ich ihn auf den Nazijargon aufmerksam machte, redete er weiter, als wäre dies ein politisches Gespräch, wie etwa eine Auseinandersetzung zwischen Studienkollegen. Irgendwann hatte ich genug. Aber die Erfahrung war ziemlich krass.
Tja Gerda...diese Erfahrung hab ich auch schon oft im Ausland gemacht.
Dort werden Juden oder Israel nicht mit deutschen "Schuldgefühl"-Samthandschuhen angefaßt und man ist eher bereit offen zu sagen was man wirklich denkt!
Kann ich ganz und gar gut heißen und wünsche mir dasselbe auch hier in Deutschland!
Gott sei Dank entwickelt sich dies auch so langsam hier.
Die "Nazi-Keule" verliert ihre Wirkung...
Dir kann ich nur raten öfter mal einen Blick nach "draußen" zu werfen und anderen zuzuhören!
PS: Dieses "Eurabia" ist ein fiebriges Wunschgebilde von Leuten die zu gern eine internationale Konfrontation zwischen Europäern und Arabern sehen würden, deshalb die ganzen Alptraum-Fantasien von einem kurz vor der muslimischen Machtübernahme stehenden Europa!
Aber eher wird die USA ein lateinamerikanisches Land mit einer überwiegenden Mehrheit von Hispanics und Spanisch als Landessprache als das Deutschland mit derzeit ca. 3,5 Prozent Moslems in der Bevölkerung islamistisch wird.
Das muß sehr enttäuschend für Pegasus und Konsorten sein...
Brief an einen britischen Dozenten – Von Yair Lapid
„[…] Würden wir tun, was die ehrenwerten britischen Dozenten von uns verlangen, würde ich sterben. Vielleicht nicht unmittelbar; aber das Warten auf den Tod ist auch kein wirklicher Spaß. In den zwei oder drei Monaten, die bis zu meinem Tod vergehen würden (und, keine Sorge, länger würde es nicht dauern), müsste ich mich nämlich ständig fragen, wie genau ich getötet werden würde. Wird eine Katyusha-Rakete auf mein Haus fallen und mich unter dem Schutt vergraben? Wird ein Selbstmordattentäter sich im Einkaufszentrum in die Luft jagen, während ich gerade neue Schuhe für meine kleine Tochter kaufe? Wird jemand in der Allenby-Straße in Tel Aviv mit der Axt auf mich zulaufen und mir den Schädel spalten? Oder wird mich vielleicht ein Scharfschütze erschießen, wenn ich auf dem Weg bin, um meinen Sohn von der Schule abzuholen? Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die letzte Möglichkeit wählen. Sie scheint am wenigsten schmerzvoll. Meine Frau würde den Jungen verspätet abholen und ihm erklären, dass Papa tot ist. Zu meinem Bedauern habe ich nicht die Freiheit der Wahl, was meinen Tod angeht, und die Neugierde – verzeihen Sie mein Wortspiel – bringt mich um.
Im Gegensatz zu mir und meiner lächerlichen Sturheit am Leben zu bleiben verstehen sich Akademiker – gewiss zumindest jene Dozenten, die durch die stillen Flure altangesehener englischer Universitäten wandeln – darauf, das größere Bild in den Blick zu nehmen. Aus einer historischen Perspektive heraus erscheint mein Tod eher marginal in Anbetracht des groß angelegten Versuchs, das loszuwerden, was sie „israelische Apartheid“ nennen. Ihre Verwendung dieses Ausdrucks verstört mich ein wenig. Kann es sein, dass selbst Hochschullehrer die Lehrveranstaltungen verpassen? Apartheid? Welche Apartheid?
Die Unterdrückung infolge der Besatzung (ja, die Besatzung verursacht Unterdrückung) ist nicht darauf angelegt, die Palästinenser zu Sklaven zu machen. Wir haben sie nie geschickt, um in den Minen nach Diamanten zu suchen oder auf unseren Feldern Baumwolle zu pflücken, und nie haben wir sie gezwungen, öffentliche Toiletten mit der Kennzeichnung „Nur für Araber“ zu benutzen. Die Trennung zwischen Israelis und Palästinensern hängt nicht zusammen mit Rasse, Religion oder Hautfarbe. Tatsächlich ist Israel einer der wenigen Staaten auf der Welt, der es rassistischen Politikern verbietet, in sein Parlament gewählt zu werden. Beinahe 20 Prozent der Einwohner Israels sind Araber, und sie können die Tatsache bezeugen, dass niemand sich je vorzuschlagen getraut hätte, dass sie im hinteren Abschnitt des Busses sitzen sollten.
Das einzige, was mich interessiert, ist, dass der erwähnte Bus nicht in die Luft geht, da meine Tochter manchmal mit ihm zur Gymnastikstunde fährt. Versprecht uns dies, und ihr werdet sehen, wie die Straßensperren verschwinden und der Zaun zusammenfällt. Versprecht uns dies, und ihr werdet sehen, wie der Staat Israel sich dafür einsetzt, den Palästinensern bei der Errichtung eines Staates zu helfen, ihre Wirtschaft zu retten und ihnen in ihrem wichtigsten Krieg beizustehen – dem gegen Armut, Ignoranz und den zerstörerischen islamischen Fundamentalismus. Das ist alles, was ich von ihnen verlange. Kein Geld, keine Dienstleistungen, noch nicht einmal Freundschaft. Nur dass sie die ärgerliche Tatsache akzeptieren, dass ich keine Lust habe zu sterben. […]“
(Yedioth Ahronot, 08.06.07)
Schön gesagt ! Lasst endlich Frieden herrschen im Heiligen Land, welches uns allen gehört. Ob Jude, Christ oder Moslem. Dieser Ort ist uns allen heilig, und wir vergießen das von Gott uns gegebene Blut. Wir töten seine "Kinder!" auf heiligem Boden.
Friede, Shalom und Selam .
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Wieder einmal ein Hinweis darauf, wie Zionisten ticken: Boykott und Sanktionen gegen den Iran, gegen den Irak, gegen Syrien und die Hamas sind in Ordnung, ein Boykott gegen Zionisten ist dagegen "kein Weg, zu Dialog und Frieden zu finden".
Das zionistische Gebilde hat 40 Jahre lang gezeigt, dass es sich einen feuchten Kehricht um das Völkerrecht schert und UN-Resolutionen nach Gusto ignoriert. Inzwischen wäre ein Boykott gegen das zionistische Gebilde wirklich angezeigt und in Anbetracht der großen finanziellen und wirtschaftlichen Abhängigkeit des zionistischen Gebildes von den USA und Europa sicher effektiv.
Ob ein Boykott gegen Universitäten sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten, dass allerdings ein Boykott des zionistischen Gebildes als Ganzes zu einem schnellen und gerechten Ende des Nahostkonfliktes führen würde, steht außer Frage.