-- Schwerpunkt: Israel und Nahost
Judentum und Israel
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Für die EKD existiert Israel nicht

Auf einer Nahost-Landkarte, von EKD-Bischof Wolfgang Huber bei einer Pressekonferenz in Jerusalem an Journalisten ausgeteilt, sind Libanon, Syrien, Jordanien und ein Staat namens „Sinai“ eingetragen. Ebenso gibt es da einen Gazastreifen, eine Westbank und „von Israel besetzte“ Golanhöhen. Nur ein Staat mit Städten wie Tel Aviv, Rischon Lezion und Haifa, hat keinen eigenen Namen...

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 12. April 2007

Das entspricht offiziellen palästinensischen oder arabischen Landkarten auf denen auch nur die Umrisse eines namenlosen Staates erkennbar sind. Erstaunlicherweise bereisen die deutschen evangelischen Bischöfe zur Zeit einen Staat, der nicht einmal auf der von ihnen selber verteilten Landkarte existiert: Israel.

Auf Anfrage sagte der überraschte Pressesprecher der EKD, Christof Vetter, „dass doch die Grenzen Israels in der Landkarte eingezeichnet“ seien. Jedoch erneut danach befragt, wieso denn der Name des Staates Israel fehle, während die Namen der Nachbarländer mit fetten Buchstaben abgebildet seien, erklärte Vetter: „Möglicherweise ist der Name Israels bei Fotokopieren der Karte herausgefallen.“ In jedem Fall – so der Sprecher – sei dieser Fehler nicht beabsichtigt gewesen.

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© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

Ein gewisses "zornige" Volk:
Die EKD kann die Hände nicht in Unschuld waschen
Wenige Tage vor der Abreise des Rates der EKD ins Heilige Land, also der evangelischen Bischöfe Deutschlands, veröffentlicht die Evangelische Kirche Deutschlands auf ihrer Internetseite einen Leitartikel unter dem Titel "Keiner kann die Hände in Unschuld waschen". Passend zur Karwoche geht der namentlich nicht genannte Autor dem Problem nach, wer letztlich Schuld an der Kreuzigung Jesu sei, der römische Prokurator Pontius Pilatus oder aber "die" Juden...

Category: Deutschland
Posted 04/12/07 by: admin

Comments

wrote:
na, weiß doch jeder, dass Israel Israel ist, das muss ja nun nicht unbedingt dranstehen.

Ein Ferrari ohne das Wort Ferrari dran bleibt trotzdem einer :-)

Ägypten wird auf der Karte ebenfalls nicht benannt.
04/13/07 04:10:48

wrote:
noch ne Karte, auf der man das Wort Israel vergeblich sucht:

http://www.kalmanovitz.co.i...
04/13/07 04:58:20

wrote:
und hierher hat die EKD die bemängelte Karte:

http://keshernet.com/israel...
04/13/07 05:16:58

wrote:
Was man sich wohl wünschen würde, ist, dass die Juden ihre schweren Fehler gegenüber Jesus genauso eingestehen, wie es die Katholische Kirche für das "Mittelalter" getan hat. Dialog zwischen Juden und Christen ist da doch noch etwas anderes, als der Dialog zwischen Israeliten und der katholischen Kirche, die für meine Begriffe ebenso wenig Stellung zu Israel bezieht wie die evangelische. Juden und Christen könnten voneinander lernen. Aber auf der Ebene von beidseitiger Eitelkeit geht das nicht. Allen Parteien fehlt es an Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, etwas, das wahre Religion tatsächlich ausmacht.

MfG
Recard
04/13/07 08:58:58

wrote:
kurios. passt aber ins bild. abwarten, was dann nach dem besuch des checkpoints von huber "geradegerückt" werden muß, wenn sich die provinzbischöfe im kz wähnen...
04/13/07 12:03:36

wrote:
Nahezu alle Moerder in den KZ´s waren getaufte Christen, egal, ob katholisch, oder evangelisch. Dies gilt auch fúr die SS, SA, ja sogar fuer den Hitler. Deswegen ist fuer mich der WK II eine religioese Angelegenheit. Den päpstl. Nuntius kann man in die Hoelle wuenschen und den ganzen verlogenen Vatikan auch. Ein Dialog mit Christen ist nach wie vor nicht moeglich, obwohl ich nicht ausschliessen kann, dass es einige wenige Christenmenschen gibt, mit denen man sogar reden koennte.
04/13/07 13:49:14

wrote:
"Was man sich wohl wünschen würde, ist, dass die Juden ihre schweren Fehler gegenüber Jesus genauso eingestehen"

Welche wären denn das? Die offensichtlichen Lügen und unzähligen Widersprüche der sog. Evanglien?

Man lese hier:

"Zusammenfassend ist festzuhalten: der Befehl zur Verhaftung Jesus ging von den Römern aus, der von einem Tribun und seiner Kohorte ausgeführt wurde. Die Anwesenheit der jüdischen Tempelpolizei während der Festnahme kann nicht durch eine römische Anweisung oder Forderung erklärt werden. Auch lässt sich keine hinter dem römischen Befehl zur Verhaftung Jesu stehende Anstiftung beweisen oder vernünftig annehmen. Jesus wurde nicht von der jüdischen Tempelpolizei festgenommen, diese waren lediglich anwesend. Die Verhaftung Jesu erfolgte durch die Römer (vgl. zum gesamten Punkt 2 auch C. Cohn: Der Prozess und Tod Jesu aus jüdischer Sicht, S. 111 ff.).

Kein Mensch durfte aufgrund seines eigenen Zeugnisses oder kraft seines eigenen Geständnisses verurteilt werden. Ein Mensch durfte nur aufgrund des Zeugnisses (mindestens) zweier rechtsfähiger Augenzeugen wegen eines Kapitalverbrechens verurteilt werden.

Der Große Sanhedrin durfte nicht außerhalb des Tempelbezirks, also nicht in einem Privathaus als Strafgericht tagen und Kriminalfälle behandeln.

Ein Strafprozess, wie er gegen Jesus stattgefunden haben soll, durfte nicht während der Nacht stattfinden, sondern mussten während des Tages begonnen und abgeschlossen werden.

Aus dem unter 3.2. zitierten Auszug aus der Mischna ergibt sich eine weitere Regel: Gegen keinen Menschen durfte an Feiertagen oder am Vorabend eines Festes ein Strafprozess durchgeführt werden.

Kein Mensch durfte aufgrund seines eigenen Zeugnisses oder kraft seines eigenen Geständnisses verurteilt werden. Ein Mensch durfte nur aufgrund des Zeugnisses (mindestens) zweier rechtsfähiger Augenzeugen wegen eines Kapitalverbrechens verurteilt werden.

Kein Mensch durfte wegen eines Kapitalverbrechens verurteilt werden, solange nicht zwei rechtsfähige Zeugen Zeugnis dafür ablegten, dass sie ihn zunächst vor dem verbrecherischen Charakter der Handlung und der dafür vorgeschriebenen Strafe gewarnt hätten. Das Gericht muss beweisen, dass der Verbrecher das Verbrechen begangen hat und dass er zuvor gewarnt worden ist, dass er sich die Todesstrafe zuziehe, sofern er die Tat begehe (B Sanhedrin 8b, 80b; T Sanhedrin XI, 1).

Hier hat Jesus sicher Gott gelästert, indem er sich selbst als Gottes Sohn bezeichnet und von sich behauptet, er werde zur rechten Seite Gottes sitzen. Indes, das todeswürdige Verbrechen der Gotteslästerung bestand, wie oben bereits erwähnt, im Aussprechen des Namens Gottes, der nur einmal im Jahr von dem Hohenpriester im Allerheiligsten des Tempels ausgesprochen werden durfte. Diesen Namen hat Jesus jedoch nicht ausgesprochen. Doch nur das wäre mit dem Tode zu bestrafen gewesen

http://www.juedisches-recht...
04/13/07 14:49:10

wrote:
An der Karte ist wohl höchstens der fehlende Titel / Unterschrift zu beanstanden. Die israelische Hauptstadt ist korrekt gekennzeichnet. Farblich hervorgehoben als Israel-Karte erkennbar. Die besetzten Territorien Gaza-Streifen und West-Jordan-Land wie Israel hervorgehoben, wäre möglicherweise auch noch kritisch zu bedenken.

Die Vorstellung des EKD-Pressesprechersbei der Pressekonferenz war lächerlich schwach - DIESER Hagalil-Beitrag samt reißerischer und missweisender Überschrift ist allerdings kein Deut solider.

Fritz
04/13/07 16:18:23

wrote:
Was wäre denn aus dem Christentum geworden, wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre, sondern eines natürlichen Todes gestorben wäre. Wenn er von einem Wagen überfahren worden wäre, hätte er uns dann auch erlösen können? Würden wir dann einen Wagen anbeten als Sinnbild der Erlösung?
04/13/07 21:14:24

wrote:
Es scheint der Kirche wichtiger, sich bei den Moslems anzubiedern, als endlich den Schulterschluß mit Israel zu machen. Das entspricht der allgemeinen Tendenz in Europa und wird sich als verhängnisvoller Fehler erweisen.
04/14/07 12:27:38

wrote:
Ich möchte die Meinung Pat´s teilen, und noch hinzufügen, dass sich die EKD wohl auf den Weg gemacht hat ihre römischen Kollegen einzuholen. Diese sind ja schon länger auf dem islamfreundlichen Kurs eingeschwenkt.
Allerdings hat die EKD die Karte ja nicht von den Muslimen, sondern hierher:
http://keshernet.com/israel...
Stellt sich nun natürlich die Frage an Keshernet, was das soll.
Zu Pegasus Bemerkung folgendes. Du kannst wahrhafte Christen zur Weißglut bringen, wenn Du die korrekte Bemerkung fallen lässt, dass ohne den Verrat eines Judas die Erlösung wohl nicht möglich gewesen wäre.... Versuch es mal ;-)
04/15/07 13:07:30

wrote:
Das ist ja eine seltsame Gemeinde, die hier (auch zu ein paar anderen Themen)diskutiert, mancher mit Schaum vor dem Mund. Die Christenphobie verhindert einen vernünftigen und notwendigen Dialog genau so, wie die Judenphobie, die es leider immer noch gibt.
Ich war auch empört, als ich las, die von den evang. Bischöfen benutzte Karte enthalte den Name ISRAEL nicht. Nun habe ich sie gesehen und bin erstaunt, dass hier sogar die besetzten/befreiten Gebiete (Gaza, Westbank und Golan) farblich Israel zugeschlagen wurden, nur durch eine gestrichelte Grenze deutlich gemacht. Eigentlich müssten die Palästinenser protestieren.
05/06/07 10:38:51

wrote:
auto parts
10/24/07 09:21:50

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