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Israels Armee verkaufte alle Kampfhunde
Hunde gehören zu den geheimsten Kämpfern der israelischen Armee. Alle Anträge an den Militärsprecher, eine Hundeeinheit zu besuchen oder auch nur Informationen zu erhalten, welche Vierbeiner-Rasse sich am erfolgreichsten bei anti-Terror-Einsätzen erweist, ob Pitbulls oder „deutsche Schäferhunde“, wurde kommentarlos vom Militärsprecher abgeschmettert. Nur wenn mal ein Kampfhund beim Einsatz in Hebron oder Nablus gegen Bombenbauer oder im Kampf gegen verschanzte bewaffnete Palästinenser „fällt“, erfährt man aus der israelischen Presse vom Militärbegräbnis und der tiefen Beziehung des Getöteten zum „Herrchen“ in Uniform...
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 2. April 2007
Am Sonntag nun berichtete der Onlinedienst Ynet, dass die israelische Armee erstmals alle ihre Kampfhunde an einen Drusen aus Daljat al-Carmel, Laviv Naser al-Din verkauft habe. Der Grund: die Hundefutter-Lieferanten können kein koscheres Futter garantieren, in dem sich keinerlei Spuren von Brot oder Mehl befinden. Während des achttägigen Passahfestes ab Montag Abend essen Juden nur „Ungesäuertes“. In Supermärkten sind deshalb die Abteilungen für Mehl, Pasta und Bier mit Tüchern oder Zeitungspapier hermetisch verklebt, damit niemand das „Hametz“, gesäuerte Waren, sehen und versehentlich danach greifen kann. Das Oberrabbinat sorgt dafür, alle Mehlwaren Israels im Milliardenwert an einen Nichtjuden feierlich zu „verkaufen“ und nach genau acht Tagen den Kaufvertrag wieder rückgängig zu machen. Der religiöse Trick bedeutet, dass die Mehlwaren nicht zerstört werden müssen, weil sie doch offiziell einem Nichtjuden gehören. Das scheint der liebe Gott zu akzeptieren, denn die Methode hat lange Tradition.
Weil die Armee erstmals beschlossen hat, wegen dem unkoscheren Hundefutter vorsorglich nicht nur das Trockenfutter, sondern auch gleich die Hunde an den Drusen zu verkaufen, bedurfte es einer Zustimmung des Verteidigungsministers. Deshalb verzögerte sich die Zeremonie bis zur letzten Minute. Amir Peretz stimmte zu. Dennoch wird der Druse al-Din nicht plötzlich mit hunderten oder vielleicht gar tausenden Vierbeinern konfrontiert sein und für sie sorgen müssen. Das Hundefutter bleibt in den Arsenalen der Armee und die Hunde bleiben bei ihren uniformierten Herrchen. Da die Hunde und deren Futter offiziell im Besitz des Drusen sind, verstößt es nicht gegen die Regeln des jüdischen Religionsgesetzes, den Tieren auch während des Festes der ungesäuerten Brote die übliche Nahrung zu verabreichen.
Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass die israelische Armee nicht nur Hunde rekrutiert, sondern auch Wildschweine. In Frankreich stöbern sie mit ihren feinen Nasen die sündhaft teuren Trüffelpilze auf. In Israel sind sie darauf abgerichtet, den Sprengstoff in Plastikminen aufzuspüren. Die sind mit herkömmlichen Minensuchgeräten, die auf Metall reagieren, nicht zu entdecken. Der Militärsprecher fand auf Anfrage keine Antwort, wie denn die Armee damit umgeht, Tiere zu halten, die jederzeit ziemlich unkoscher sind.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com
Posted 04/04/07 by:
admin
Comments
Was für ein Käse
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Es ist doch absolut unwichtig ob das Tier kosher ißt, es ist doch eh unrein...
Schöner Aprilscherz von Ynet!
Zu hoffen ist bei all diesen Übertreibungen nur, dass die Hunde auch von einem Nichtjuden in der Pessachwoche gefüttert wurden. Denn... das Berühren unkoscheren Hundefutters könnte einem Juden, als Übertretung ausgelegt werden.
Es ist kein Käse, da man während Pessach auch kein Chametz besitzen!! und deswegen die Hunde nicht mit Chametz füttern darf. Und dabei ist es egal, ob das Tier koscher ist oder nicht. Aber dann müsste man sich eben auskennen;))
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Es ist doch absolut unwichtig ob das Tier kosher ißt, es ist doch eh unrein...