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Merkels deutliche Worte zu Nahost
Selbst Israels Freund Johannes Rau hat sich nie so uneingeschränkt hinter Israel gestellt, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel das jetzt in Jerusalem tat. Die Feinde Israels, die Hamas der Palästinenser, Irans Präsident mitsamt Atomprogramm, sowie Syrien wurden von Merkel undiplomatisch kritisiert und mit Isolierung bedroht. Die Gefangennahme der 15 britischen Soldaten „hat uns gezeigt, mit wem wir es zu tun haben“, sagte Merkel in Jerusalem...
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 1. April 2007
Ganz offenbar ist Merkel nicht in den Nahen Osten gekommen, um mit Israel über Mauer, Sperren oder Details zur Verwirklichung der von Präsident Bush verkündeten und von ihr voll übernommenen Vision einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästinenser zu diskutieren.
Sie scheint in Saudi Arabien Hinweise erhalten zu haben, dass die gemäßigten arabischen Staaten zu einer Öffnung gegenüber Israel bereit seien. Und da stehen nicht mehr die Palästinenser im Mittelpunkt, sondern der gemeinsame Feind Iran, dessen engster Verbündeter Syrien und nicht zuletzt die Hamas. Mit ihren im Iran ausgebildeten Kämpfern kann die Hamas jederzeit einen Friedensprozess zu Fall bringen.
Nicht für Ungut redete Israels Regierungschef von einer „strategischen Gemeinschaft“ mit Deutschland, während Merkel die Europäer vor Überheblichkeit warnt, dem Nahen Osten „von oben“ oder im Alleingang eine Lösung aufzwingen zu wollen.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com
Posted 04/01/07 by:
admin
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Und genau wegen diesem schrecklich undifferenzieren Auftreten schäme ich mich für unsere Bundeskanzlerin.
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