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Global Forum for Combating Antisemitism

Auszüge aus der Ansprache von Israels Außenministerin Tzipi Livni beim Global Forum for Combating Antisemitism, Jerusalem, 11. Februar 2007...

"Die Tatsache, dass so viele Vertreter führender Organisationen, Vertreter von jüdischen Gemeinden, Intellektuelle und Experten heute hier sind, veranschaulicht die Dringlichkeit, die wir alle verspüren. Ich bin mir sicher, dass wir alle der Ansicht sind, dass sofort etwas getan werden muss.

Wir alle kennen die Ernsthaftigkeit dieser Herausforderung zu gut. Ziel dieser Konferenz ist nicht nur ein theoretischer Gedankenaustausch, sondern wir wollen neue, innovative und praktische Initiativen ins Leben rufen, um den Gefahren begegnen zu können, vor denen wir stehen.

Ich heiße die 160 Teilnehmer herzlich willkommen, darunter 80 Teilnehmer aus dem Ausland, die diese Absicht mit uns teilen und mit und in dieser Sache zusammenarbeiten werden.

Liebe Freunde,

erst vergangenen Freitag wurde Ilan Halimi sel. A. in Jerusalem zur letzten Ruhe gebettet. Ilan wurde über mehr als drei Wochen gefoltert und dann brutal ermordet, und zwar aus einem einzigen Grund: weil er Jude war. Seine Kidnapper glaubten an die Stereotypen über Juden und nahmen an, seine Familie sei in der Lage, riesige Geldsummen aufzubringen. Und wenn nicht – was soll’s – würden sie eben einen anderen Juden töten.

Der Fall Ilan Halimi beweist, dass Worte und antisemitische Stereotypen töten. Der Fall Ilan Halimi zeigt, dass Antisemitismus so lebendig ist wie eh und je.

Der Antisemitismus hat das jüdische Volk durch die gesamte Geschichte hindurch – seit der Antike – verfolgt, und selbst in unserer modernen Welt zeigt er sein hässliches Gesicht – auch heute. Die Lektion wurde nicht gelernt. Wer hätte geglaubt, dass nur sechzig Jahre nach dem Holocaust, nachdem die Welt „nie wieder“ geschworen hatte, wir immer noch auf die Gefahr von Rassismus und Antisemitismus hinweisen müssen.

Wir kämpfen diesen Krieg für die Existenz des Staates Israel und gegen Antisemitismus an verschiedenen Fronten:

Dieser Kampf wird zu allererst geführt vom Staat Israel, die Heimstätte des jüdischen Volkes. Dieser Kampf wird geführt vom gesamten jüdischen Volk. Und dieser Kampf sollte auch geführt werden von der freien Welt, die wir dafür gewinnen müssen.

Sie mögen überrascht sein, wie einfach es ist, internationale Unterstützung zu gewinnen, wenn wir nur unsere Entschlossenheit zeigen. Diese Woche erst traf ich den König von Spanien, an einem besonderen Ort, an dem Juden einen teuren Preis gezahlt haben, weil sie Juden waren. Ich fragte ihn, ob er eine Erklärung veröffentlichen würde, die auf dieses Forum hinweist, und ich habe diese Erklärung bereits in meiner Hand – es wird im Anschluss an meine Ansprache vorgelesen werden. Dies zeigt, dass es keine so schwierige Aufgabe ist, die Unterstützung internationaler Politiker zu gewinnen.

Nichtsdestotrotz werden wir Zeugen von deutlichen Manifestationen des Antisemitismus unter der Führung von einigen Staats- und Regierungschefs. Das deutlichste Beispiel ist der Iran.

Die Leugnung des Holocaust durch den Iran ist ein politisches Werkzeug und eine Propaganda-Methode bei dem Versuch, den Staat Israel zu delegitimieren. Es ist unakzeptabel, dass ein UN-Mitgliedstaat die Fakten der Shoah leugnet, zur Zerstörung des jüdischen Staates aufruft, dabei Massenvernichtungswaffen entwickelt – und gleichzeitig als legitimes Mitglied der Völkergemeinschaft akzeptiert wird."

Category: Allgemeines
Posted 02/14/07 by: admin

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