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Selbstmordattentat in Eilat
Zum ersten Mal in der Geschichte der südisraelischen Urlauberstadt Eilat am Roten Meer hat es am Morgen in einer Bäckerei einen Selbstmordanschlag gegeben. Die Polizei vermutete zunächst eine Gasexplosion. Doch dann stellte sich heraus, dass es sich um einen Selbstmordattentäter handelte, der seinen Sprengsatz offenbar in einem Rucksack auf dem Rücken trug und sich in dem Isidor-Einkaufszentrum sprengte. Er tötete drei Menschen und sich selber...
von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 29. Januar 2007
In ganz Israel hat die Polizei höchste Alarmstufe ausgerufen, während in Eilat nach möglichen Komplizen des Attentäters gesucht wird. Noch ist die Identität des Mannes, der sich gesprengt hat, nicht bekannt.
Die extremistische Organisation Dschihad Islami (Heiliger Krieg des Islam) und die El Aksa Brigaden der Fatah-Partei des Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas haben inzwischen die Verantwortung für den Anschlag übernommen.
Vor genau einem Jahr hat es in Tel Aviv das letzte Selbstmordattentat gegeben. Dank Mauer, Zaun, Verhaftungsrazzien und Kontrollen im ganzen Land ist die Zahl der Anschläge seit dem Jahr 2002 drastisch zurückgegangen.
Noch ist unklar, wie der Attentäter nach Eilat gelangte. Er könnte über die relativ offene und etwa 200 Kilometer lange Wüstengrenze zwischen der Sinai-Halbinsel und Israel gekommen sein. Im Sinai hat es in den vergangenen Jahren mehrere schwere Anschläge gegeben, an denen angeblich El Qaeda beteiligt war. Entlang dieser Grenze gibt es einen blühenden Schmuggel von Drogen, Waffen, Prostituierten aus der ehemaligen Sowjetunion und Flüchtlingen aus Sudan.
Ulrich W. Sahm / haGalil.com