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Israelische Verteidigungsarmee überrascht die Hamas
Am Samstagmorgen begann Israel mit einer massiven Luftoffensive gegen Hamasziele im Gazastreifen. Mindestens 225 Palästinenser wurden dabei getötet, die meisten von ihnen Hamas-Aktivisten, und 750 verletzt...
Auszüge aus zwei Artikeln von Amos Harel und Avi Issacharoff, Haaretz, 28.12.2008
Übersetzung von Daniela Marcus
Außerdem wurde der 58jährige Israeli Bebert Vaknin aus Netivot durch eine palästinensische Rakete des Typs Grad Katyusha, die auf sein Haus niederging, getötet und sechs weitere Israelis wurden verletzt.
Die israelische Operation „Gegossenes Blei“ begann etwa um 11:30 Uhr am Vormittag (Ortszeit), als israelische Flugzeuge etwa 100 Tonnen Sprengstoff über annähernd 100 Hamas-Zielen im Gazastreifen abwarfen. Unter den palästinensischen Toten waren der Polizeichef von Gaza, Tawfiq Jabber, der Leiter der Hamas-Sondertruppe, Ismail al-Ja’abari, und der Gouverneur des Zentraldistrikts des Gazastreifens.
Ein ranghoher israelischer Offizieller sagte am Samstag gegenüber Ha’aretz: „Wir haben ihrem Potenzial einen empfindlichen Schlag versetzt (…), doch wir haben keine Illusionen. Es wird mehr Raketen geben.“
Israel bereitet sich auf eine Operation vor, die voraussichtlich mehrere Wochen dauern wird und während der mit etwa 200 palästinensischen Raketen, die pro Tag auf die Gemeinden im westlichen Negev niedergehen werden, gerechnet wird.
Die israelische Verteidigungsarmee bereitete gestern auch die Stationierung von Bodentruppen entlang des Gazastreifens vor. Hierzu gehören auch Infanterie- und Panzerbrigaden.
Israelische Sicherheitsbeamte betonten, das Ziel der israelischen Operation sei, durch die Reduzierung des palästinensischen Raketenfeuers eine bessere Sicherheitslage über einen längeren Zeitraum hinweg zu schaffen. Sie sagten, Israel trachte nicht danach, die Hamas-Regierung im Gazastreifen zu stürzen, sondern sie zu schwächen und eine andauernde Waffenruhe zu erzwingen.
Die Vorbereitungen für die Operation begannen bereits Anfang des Jahres 2007. Doch die Operation wurde auf Grund der Spannungen mit Syrien ausgesetzt. Diese dauerten mehrere Monate an, bis am 6. September 2007 der israelische Angriff auf den von Nordkorea gebauten Atomreaktor in Syrien erfolgte.
Im März 2008 war man eneut bereit dafür, den Plan wieder auf den Tisch zu legen. Doch nach der Operation „Warmer Winter“ der Givati Brigade im Gazastreifen entschied die israelische Regierung, die Offensive aus der Luft zu vertagen.
Durch die Feuerpause, die im Juni 2008 erklärt wurde, wurde die Operation „Gegossenes Blei“ auf Eis gelegt. Die Planungen gingen jedoch weiter. Denn man hatte aus den Lektionen des Zweiten Libanonkrieges gelernt. Eine Liste von Zielen, die durch Geheimdienstinformationen ermittelt wurden, wurde angelegt, um -im Gegensatz zum Zweiten Libanonkrieg- im Falle eines Falles eine umfassende und effektive Schlagkraft zu besitzen. Die Liste beinhaltete Hunderte von Zielen, zu denen Kommandozentralen, Büros, Ausbildungsorte und Stellungen der Hamas, des Islamischen Dschihad und des Volkswiderstandkomitees gehörten.
Als Israel in den letzten Wochen erfuhr, dass die Hamas nicht beabsichtigte, die sechsmonatige Feuerpause nach deren Ende am 19. Dezember zu verlängern, wurden die Vorbereitungen der Operation „Gegossenes Blei“ vervollständigt und die Aktionen mit der Luftwaffe koordiniert. Trotzdem hielten der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak und der israelische Generalstabschef General Gabi Ashkenazi noch Abstand davon, eine umfassende Operation im Gazastreifen zu genehmigen.
Der Strategiewechsel kam schrittweise und verfestigte sich letzte Woche, als endgültig klar wurde, dass die Palästinenser im Gazastreifen beabsichtigten, weiterhin massiv Raketen auf Südisrael zu schießen. Aus diesem Grund genehmigte das israelische Kabinett letzten Mittwoch den Operationsplan. Der erste Schritt beinhaltete eine Reihe von Luftangriffen. Die Möglichkeit einer Bodenoperation sollte zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Posted 12/28/08 by:
admin
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