Jump to navigation
Freunde: EU und Indianer wollen Beziehungen zu Israel verbessern
Trotz arabischer Proteste haben die Außenminister der EU-Mitgliedsstaaten am Montag in Brüssel einer Erweiterung ihrer Beziehungen mit Israel zugestimmt. In ihrer Erklärung verlangten sie dafür, dass der jüdische Staat den Palästinensern und den arabischen Staaten entgegenkomme. Die EU-Außenminister hoffen auf eine baldige Zweistaatenlösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt. Das meldet die Tageszeitung "Ha´aretz"...
Die Erklärung ebne den Weg für das erste europäisch-israelische Gipfeltreffen. Dieses werde möglicherweise im April kommenden Jahres stattfinden. Durch den Ausbau der Beziehungen wäre Israel zudem an den Außenministertreffen beteiligt, die drei Mal im Jahr stattfinden. Der jeweilige EU-Ratspräsident hätte ferner die Möglichkeit, israelische Diplomaten zu Sicherheitstreffen der Botschafter einzuladen.
Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner betonte gegenüber Journalisten, dass die Erklärung keinen "politischen Stellenwert" habe. Auch eine Verbesserung der Beziehungen zu den Palästinensern solle folgen. Dies gestalte sich allerdings etwas schwieriger, da es noch keinen Palästinenserstaat gebe.
In den vergangenen Monaten hatten arabische Staaten und die Palästinensische Autonomiebehörde immer wieder versucht, die EU von der Erweiterung ihrer Beziehung zu Israel abzubringen. Erst im November hatte der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, die Angelegenheit mit mehreren EU-Außenministern besprochen. Daraufhin hatten sich Großbritannien, Belgien, Irland, Zypern und Malta gegen eine Verbesserung der Beziehungen zu Israel ausgesprochen, heißt es in dem Bericht weiter. In der vergangenen Woche war daraufhin Israels Außenministerin Zippi Livni nach Brüssel gereist, um die Minister vom Gegenteil zu überzeugen.
Auch die Coushattas-Indianer setzen auf Freundschaft mit Israel
Der nordamerikanische Indianerstamm der Coushattas hat nun offizielle Beziehungen zu Israel. In einer Zeremonie erklärte er seine Freundschaft gegenüber dem jüdischen Staat. Die Feier fand im US-Bundesstaat Louisiana statt. Wie der israelische Generalkonsul in Houston, Ascher Jarden, mitteilte, war es das erste Mal, dass ein Indianerstamm eine "Erklärung der Freundschaft" mit Israel unterzeichnete.
Der Stamm lebt in der Gegend der Stadt Elton, im Südwesten von Louisiana. Er hofft auf Geschäftsbeziehungen zu den Israelis. Mitglieder der israelischen Delegation deuteten an, dass die Informationstechnologie ein möglicher Anknüpfungspunkt sei. Dies berichtet die Zeitung "News from Indian Country".
"Es ist natürlich, dass wir eine Verbindung zu Ihnen und Ihrem Volk empfinden", sagte der Vorsitzende des Coushatta-Stammesrates, Kevin Sickey. Israel stehe für dieselben Grundsätze und Werte, auf die das unabhängige Volk der Coushatta-Indianer sich gründe: "Freiheit und Chance, Gerechtigkeit und ein tiefer Respekt vor Ihrer Geschichte und Kultur". Die Aufnahme der Beziehungen zu Israel sei der erste derartige Kontakt mit dem Ausland. Der Stamm ist auf Bundesebene anerkannt. Deshalb darf er seine Ziele auf internationaler Basis verfolgen. Israel sei gewählt worden, weil es ähnliche Notlagen erlebt habe wie die Coushatta-Indianer, fügte Sickey hinzu. Auch sei der jüdische Staat relativ jung. Der Stamm wurde erst 1973 offiziell anerkannt.
Jarden sagte: "Auf den ersten Blick könnte man die Frage stellen: 'Welche beiden Völker haben wohl weniger gemeinsam als die von Israel und Coushatta?' Nun, in Wahrheit sind wir gar nicht so unterschiedlich."
An der Zeremonie Ende November nahmen etwa 300 Menschen teil. Transparente mit dem Davidstern und dem Siegel der Coushattas waren an Strommasten aufgehängt. Indianer führten traditionelle Tänze und Musik auf. Die Feier fand auf einem Feld in der Nähe des Verwaltungsgebäudes des Stammes statt.
Laut "News from Indian Country" gibt es derzeit 862 Coushatta-Indianer. Es ist der zweitgrößte von vier Stämmen in Louisiana, die auf Bundesebene anerkannt sind. Insgesamt haben sie 3.370 Mitglieder. Hinzu kommen zehn weitere Stämme mit 33.100 Menschen, die in Louisiana akzeptiert sind. Die Coushattas betreiben ein florierendes Kasino in der Stadt Kinder. Dort sind mehr als 2.700 Mitarbeiter angestellt.
inn
http://www.coushatta.org/hi...