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Herausgeber arabischer Zeitung übt starke Kritik an Hamas: Alsharq Alawsat
Die in London erscheinende "Alsharq Alawsat" ist eine der wichtigsten arabischen Zeitungen. Der Herausgeber, Abed Alrahman Rashid, veröffentlichte diese Woche einen Artikel mit dem Titel "die Hamas verurteilt Israel". Im Folgenden einige zusammenfassenden Auszüge aus dem Artikel...
Abed Alrahman Rashid kritisiert die Hamas und ihre Heuchlerei aufs Schärfste. Alrahman fragt verwundert: "Ist es nicht seltsam, dass die Hamas-Regierung die palästinensischen Gruppierungen kritisiert hat, weil sie Raketen auf Israel abgefeuert haben und so den Waffenstillstand mit der Olmert-Regierung gebrochen haben, die um sechs Uhr morgens begonnen hatte? Über welche hudna [arab. zeitlich begrenzte Waffenpause] spricht die Hamas? Sie war es doch, die jeden Waffenstillstand mit dem Feind als Betrug und jede Rakete, die abgefeuert wurde, als heilige Tat bezeichnete, die nicht kritisiert werden könne, und sie weigerte sich, mit Israel zu feilschen oder Gespräche aufzunehmen."
Abed Alrahman Rashid bezeichnet das Waffenstillstandsabkommen, das die Hamas mit Israel unterzeichnet hat, als politische Heuchelei der Hamas und sagt, dass der Preis des besagten Abkommens sehr hoch sei, nämlich 400 getötete Palästinenser, die wegen der Politik der Hamas ihr Leben hätten lassen müssen. Diese Politik zerstöre die politische Struktur und lasse die Menschen hungern und verursache israelische Aggressionen. Rashid wundert sich über den Kurswechsel bei der Hamas und erklärt, dass dies eine Prüfung verlange. Rashid sagt, dass die Hamas in der Vergangenheit immerhin die Gespräche Arafats und die hudna mit Israel verurteilt und sie als Sünde bezeichnet habe. Der Autor fragt, warum es der Hamas erlaubt sei, sich gegenüber Israel zurückzunehmen und sogar Israel vor Raketen zu schützen, wenn sie bei der vorherigen Regierung nicht bereit dazu war und sogar jede hudna mit Israel torpedierte, indem sie Leute mit Sprengstoffgürteln losschickte, um Selbstmordattentate zu verüben? Die Hamas habe diese Aktionen damals als Reaktion auf die illegale hudna und als Betrug gerechtfertigt.
Abed Alrahman Rashid ist der Überzeugung, dass auf palästinensischer Seite niemand gegen eine hudna der Hamas mit Israel sei, da jeder die Ergebnisse der versagenden Politik der Hamas, seit sie an die Regierung gekommen ist, miterlebt habe. Die Hamas verfolge eine Politik, die einen großen Bereich des palästinensischen Volkes hungern ließe, und die alle politischen Programme und die Entwicklungsprojekte der Palästinenser lahm gelegt habe. Zusätzlich habe man die Unterstützung der europäischen Bündnispartner verloren, die zuvor auf palästinensischer Seite gestanden hätten.
Rashid ist der Überzeugung, dass die Rechtfertigung der Hamas, wenn sie sich mit der Freilassung von einigen palästinensischen Gefangenen mit Hilfe von Verhandlungen für den israelischen Soldaten brüstet, wenig überzeugend ist, da Israel bereit wäre, für die Unterzeichnung einer hudna palästinensische Gefangene freizulassen, auch ohne dass zuerst Soldaten entführt werden müssten.