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Hamas scheitert mit Demonstrationsaufruf
Nach nur zwei Stunden löste sich die geplante aber wenig erfolgreiche Massendemonstration wieder auf. Die beabsichtigte 40 Kilometer lange Menschenkette blieb mangels Demonstranten ziemlich lückenhaft. Anstelle der erwarteten 40.000 Menschen kamen nur einige Tausend...
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 25. Februar 2008
Einige Jugendliche wollten von Beth Hanoun zum israelischen Grenzübergang Erez vordringen, wurden aber von Kämpfern der Hamas zurückgedrängt und verhaftet. Israel hatte große Menge anti-Demonstrationsgeräte aufgefahren, darunter Wasserwerfer und Kieselsteinschleudern, die während der ersten Intifada aus deutschen Naturdüngerschleudern entwickelt worden sind. Israelische Sprecher hatten gedroht, dass Palästinenser, die in eine mehrere hundert Meter breite Grenzzone entlang des Grenzzaunes vordringen würden, „nicht lebendig heimkehren würden“. Die Armee hatte die Anweisung erhalten, um jeden Preis ein Eindringen von Palästinensern nach Israel zu unterbinden.
Ein Sprecher der Hamas gestand, dass der Aufruf zur Massendemonstration gegen die israelische Blockade gescheitert sei. Andere behaupteten, dass die Hamas „der Welt“ die Botschaft überbracht habe. Allerdings hat nicht einmal der arabische Sender Al Dschesira über die Demonstration ausgiebig berichtet, wie vor einem Monat, als tausende Palästinenser über die gesprengten Grenzbefestigungen hinweg nach Ägypten zogen.
Für Israel gilt ein massenhafter Versuch palästinensischer Zivilisten, auf israelisches Territorium vorzudringen, als Albtraum. In der Vergangenheit hatte PLO-Chef Jassir Arafat damit gedroht. Zuletzt hatte man einen derartigen Marsch der Massen während des Begräbnisses von Arafat befürchtet.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com
Posted 02/25/08 by:
admin
Comments
Da zeigt sich ja auch mal wieder sehr schön das befremdliche Rechts- und Moralverständnis der Zionisten: Einerseits soll natürlich jeder x-beliebige Jude auf der Welt das Recht haben, nach Israel einzuwandern, und von dort aus in die besetzten Gebiete zu ziehen um dort auf enteignetem palästinensischen Land in ethnisch reinen Judensiedlungen zu leben,
andererseits soll kein einziger der solcherart enteigneten und vertriebenen Palästinenser das Recht haben auf Rückkehr in seine Heimat.
Für die Juden wird dieses (Un)recht begründet mit ihrer Abstammung, und dass ihre Ahnen mal vor 2000 Jahren dort gelebt hatten, für die Palästinenser wird es begründet damit, dass sie sich gegen ihre Vertreibung gewehrt hatten, oder manchmal auch mit der Behauptung, dass es überhaupt keine Palästinenser gäbe (Golda Meir).
Aber die israelische Furcht vor einem Massenausbruch aus dem Lager Gaza nach Israel dürfte wohl unbegründet sein. Denn keiner weiss doch besser als die Palästinenser, zu welch unmenschlicher Grausamkeit die israelische Armee fähig ist. Wer nämlich aus Lust und Laune in den letzten Stunden des Libanonkrieges noch schnell einmal seinen ganzen Vorrat von Streubomben mit auf auf hunderttausend geschätzen Blingängern auf bewohntes libanesisches Gebiet abwirft, um mit disen Blindgängern möglichst viele spielende arabische Kinder zu töten oder zu verstümmeln, der schreckt natürlich auch nicht davor zurück, Hunderttausende palästinensische Zivilisten in einem gewaltigen Blutbad abzutöten wenn sie ihre Lagergrenzen durchbrechen wollen.
Man weiss in Gaza sehr gut, dass solche israelischen Drohungen wie "werden nicht lebendig heimkehren" und "um jeden Preis unterbinden" blutig ernst zu nehmen sind.
@ corwin
ich denke, es wird Zeit, daß sich mal die Staatsanwaltschaft um sie kümmert.
Tja, wie sagt man so schön: Dumm gelaufen und dieses Mal für die Hamas.
@ Corwin
"Ethnisch reine Judensiedlungen"
Da hat wohl jemand die Nürnberger Rassegesetze gepaukt.
Kein Wunder Samuel, der Typ ist der Blog- Antisemit. Daher hat er intensiv mit seinen deutschen Volksgenossen die Nürnberger Rassengesetze studiert.
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andererseits soll kein einziger der solcherart enteigneten und vertriebenen Palästinenser das Recht haben auf Rückkehr in seine Heimat.
Für die Juden wird dieses (Un)recht begründet mit ihrer Abstammung, und dass ihre Ahnen mal vor 2000 Jahren dort gelebt hatten, für die Palästinenser wird es begründet damit, dass sie sich gegen ihre Vertreibung gewehrt hatten, oder manchmal auch mit der Behauptung, dass es überhaupt keine Palästinenser gäbe (Golda Meir).
Aber die israelische Furcht vor einem Massenausbruch aus dem Lager Gaza nach Israel dürfte wohl unbegründet sein. Denn keiner weiss doch besser als die Palästinenser, zu welch unmenschlicher Grausamkeit die israelische Armee fähig ist. Wer nämlich aus Lust und Laune in den letzten Stunden des Libanonkrieges noch schnell einmal seinen ganzen Vorrat von Streubomben mit auf auf hunderttausend geschätzen Blingängern auf bewohntes libanesisches Gebiet abwirft, um mit disen Blindgängern möglichst viele spielende arabische Kinder zu töten oder zu verstümmeln, der schreckt natürlich auch nicht davor zurück, Hunderttausende palästinensische Zivilisten in einem gewaltigen Blutbad abzutöten wenn sie ihre Lagergrenzen durchbrechen wollen.
Man weiss in Gaza sehr gut, dass solche israelischen Drohungen wie "werden nicht lebendig heimkehren" und "um jeden Preis unterbinden" blutig ernst zu nehmen sind.