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Kosovo? Was geht uns das an?
Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo ist eine faszinierende internationale Geschichte. Die Möglichkeit des erneuten Aufflammens eines gewalttätigen Konflikts, der im vergangenen Jahrzehnt Europa erzittern ließ. Fragen von Nationalismus, Selbstdefinition, eigentlich die Bedeutung eines Nationalstaats in einem neuen Zeitalter...
Von Ofer Shelach, Maariv v. 19.02.2008
Die israelischen Medien widmeten der Gründung von Kosovo gestern Schlagzeilen auf den Titelseiten. Aber man kann kaum behaupten, dass die Geschichte, die in den letzen Monaten die meisten internationalen Medien beherrscht, bei uns besonderes Echo auslöst. Dafür gibt es einige Gründe: Der erste und klarste ist, dass das Interesse für und die Berichterstattung über ausländische Themen sowieso sehr spärlich geworden sind, was eine internationale Erscheinung ist, die wohl am besten mit dem Wettrennen um die Einschaltquoten erklärt werden kann. Wer den tiefsten gemeinsamen Nenner sucht, der findet diesen meistens in dem allgemein Bekannten und nicht in Auslandsnachrichten.
Aber die Gründung des Kosovo sollte eigentlich einen für Israel fast unmittelbar interessanten Aspekt aufweisen: Die Fähigkeit einer Region, einseitig ihre Unabhängigkeit zu erklären, wirft Fragen auf, mit welchen sich Israel in absehbarer Zukunft vielleicht auch auseinandersetzen werden muss. Wenn der Kosovo kann, warum nicht auch die Palästinensische Autonomiebehörde? Und sollte dies geschehen, was kann Israel angesichts der Unfähigkeit der Welt unternehmen, um die umstrittene Maßnahme zu stoppen?
Aber auch das trug nichts zu einer Stärkung des Interesses bei. Es scheint, als sei die Zeit vorbei, in der man sich immer gleich fragte „Ist das gut oder schlecht für die Juden?“ Ich glaube nicht, dass dies nicht aus dem Selbstbewusstsein eines Staates resultiert, der seine Existenzängste überwunden hat. Es scheint sich eher um etwas anderes zu handeln: Die Welt existiert zwar im israelischen Bewusstsein noch, ihre Grenzen sind jedoch geschrumpft. Eigentlich sind sie mit denen eines einzigen Staates identisch- Amerika. Der Rest der Welt ist uninteressant.
Das ist die Weltanschauung der israelischen Ministerpräsidenten in den letzten Jahrzehnten, vor allem die Ariel Sharons. Die Amerikaner dürfen nicht verärgert werden, und was der Rest der Welt denkt, ist völlig uninteressant, denn die meisten gelten bei uns ja sowieso als antisemitisch oder anti-israelisch.
Aber es handelt sich dabei nicht nur um die israelische Interpretation der Macht der USA als einzige Großmacht, ein Status, der, wenn man die wirtschaftlichen Prognosen betrachtet, wahrscheinlich bald zu Ende gehen wird. Es handelt sich genauso um kulturelle Identifizierung. Während die amerikanische Hegemonie in der ganzen Welt eine Welle der Ablehnung hervorruft, übernimmt Israel mit Begeisterung die US-Version von Kapitalismus und Konkurrenzkampf, eine Version, die die Ergebnisse heiligt und die Grund legende Fairness des Originals völlig ignoriert. Die kulturellen Ereignisse in Europa werden bei uns kaum berichtet. Es scheint, dass wir das Europäische genauso ablehnen wie jene Amerikaner, die die „French Fries“ in „Freedom Fries“ umtauften, nachdem Frankreich den Krieg im Irak verurteilt hatte.
Und was kümmert den, für den nur das wichtig und interessant ist, was sich in New York, in Washington und in Hollywood befindet, der allerneuste Staat der Welt?
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv
Posted 02/20/08 by:
admin
Comments
Interessante Beobachtung. Habe leider nicht die nötige Legitimation, um nun ein Urteil über die Richtigkeit diese Textes zu fällen.
Ich mache die jüdische Gemeinschaft darauf aufmerksam, was die Serben im WWII durchmachen mussten. In Jasenovac starben 600`000 Serben durch die kroatische, Ustascha-Bewegung. 1,2 Mio. Serben sterben in diesem furchtbaren Krieg. Jahre später gibt es jedoch ein Jugoslawien mit einem ethnischen Kroaten an der Spitze. Heute gibt es keinen den Opfern dieser Brutalität gewidmet Trauertag in Serbien. Will damit nur meine Solidarisierung und mein Verständnis mit dem jüdischen Volk bekundigen.
Dass Deutschland freudestrahlend mitzieht, wenn die alte Forderung: "Serbien muss sterbien" wenigstens in Teilen wieder erneut wahr wird, nachdem "wir" 1914, 1943 und 1999 ohne Grund Angriffskriege gegen dieses Land führten, kann eigentlich nicht verwundern.
Dass aber Israel, begrüßenswert, Hemmungen hat, dem Großen Bruder in Bezug auf Serbien bzw. Kosovo zu folgen, liegt natürlich an der eigenmächtigen Aktion einer Regierung, die sich in Folge der Aktionen der, man kann sie ruhig so nennen, faschistischen UCK an die Macht boxte. Und von der Bundeswehr geschützt sich behaupten darf.
Bei noch etwas hat Israel Probleme, den USA nachzueifern: in der Benennung des Genozids an den Armeniern als genau solchen, wozu in den Vereinigten Staaten voriges Jahr ein Ausschuss des Repräsentantenhauses eine vermutlich bald angenommene Resolution einbrachte. Mit der Türkei deshalb in trouble zu geraten kann und will Israel sich nicht leisten.
Alles Diplomatie. Wo bleiben die Menschenrechte?
ego
Ich habe nie gehört das Israelis oder christen Selbstmordanschläge verübt haben , aber die tolrenaten Moslem fast jeden Tag !!
Wie kann Mann also mit einen solchen Volk zusamenleben bzw. nebeneinader Leben??
'Die USA haben noch nicht die Probleme bekommen , warten Wir es ab ..
Wir haben nun schon den 2. moslemischen Staat in Europa. Mich wundert es nur sehr, dass Russland es zuliess.
Wir nehmen zur Kenntnis:
1. Drogenhandel, Prostitution, Erpressung, bis zum Mord sind die Geldquellen des albanischen Regimes in Kosovo.
2. Es gibt keine Garantien dafúr, dass Kosovo ein Staat sein wird, in dem moslemische Terroristen zuflucht und Unterstútzung finden werden.
3. Der Fall Kosovo hat eine Signalwirkung fúr andere separitistischen Bewegungen, welche die Landkarte Europas verändern wollen.
Falls Israel Kosovo anerkennt, produziert dadurch einen weiteren feindlichen Staat. Ich hoffe nur, dass Israelis nicht so dumm sind und hier dem Beispiel der USA nicht folgen werden.
Arafat sagte einst, die Gebärmütter der palästinensischen Frauen seien die stärkste Waffe im Dschihad gegen Israel.
Die ins Kosovo drängenden muslimischen Albaner nutzten in den vergangenen Jahrzehnten die Demographie ebenfalls als schlagkräftige Waffe für ihren albanisch-großnationalen Kampf, den viele Kosovo-Albaner als Bestandteil des weltweiten muslimischen Dschihad verstehen.
Am Sonntag fuhr ein kosovoalbanischer Autokorso hupend und jubelnd durch Berlin. Zwischen den roten Fahnen mit dem schwarzen Doppelkopfadler, flatterten auch mindestens zwei Hisbollah-Fahnen und eine deutsche Reichskriegsflagge. Es flatterte kein einziges Sternenbanner im Autokorso der albanischen Kosovo-Nationalisten. Auf an die Seitenfenster geklebten Fotos prangten Hashim Taci und Hassan Nasrallah einträchtig nebeneinander. In diversen Internetforen lassen albanische Ultras nicht die USA hochleben, sondern Hitler, Osama Bin Laden und Ahmadinedschad! Diese großalbanischen Extremisten verachten die USA und den Westen, die ihnen gerade den geklauten Kosovo übereignet haben!
Ich fürchte, dass die US-Außenpolitik gerade ihren schwersten Fehler seit Jahrzehnten begangen hat. Ja, einen ihrer schwerwiegendsten Fehler überhaupt!
Denn den Interessen der USA wird dieser fatale Fehler nur Schaden bringen.
Er stärkt vor allem Moskaus Position (auf dem Balkan und weltweit), und er stärkt alle möglichen Ultranationalisten, Separatisten und DSCHIHADISTEN auf dem Balkan und in aller Welt.
Somit schwächen die USA sich mit der völkerrechtswidrigen Anerkennung des Kosovo selbst, wie sich ja bereits Jahre zuvor mit der einseitigen Unterstützung für die bosnischen Islamisten selbst geschadet hatten, an deren Seite bekanntlich auch Al Kaida ihren islamischen Dschihad mitkämpfte.
Israel sollte den jetzigen tragischen Fehler der US-Außenpolitik nicht wiederholen.
Es würde sonst sehr wahrscheinlich für das künftige Modell seiner eigenen Zwangssuspendierung und Abwicklung als jüdischer Staat stimmen.
Grosse Lüge, schämm dich... mit lügen wie deine... von wegen Albana und Al Kaida oder was enliches... du kanst deinen zorn über Albanern bei deien Gelibten Serben auskozen...(oder bist du verwante von gesuchten serbichen krimenelen Karaxhiq)
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Ich mache die jüdische Gemeinschaft darauf aufmerksam, was die Serben im WWII durchmachen mussten. In Jasenovac starben 600`000 Serben durch die kroatische, Ustascha-Bewegung. 1,2 Mio. Serben sterben in diesem furchtbaren Krieg. Jahre später gibt es jedoch ein Jugoslawien mit einem ethnischen Kroaten an der Spitze. Heute gibt es keinen den Opfern dieser Brutalität gewidmet Trauertag in Serbien. Will damit nur meine Solidarisierung und mein Verständnis mit dem jüdischen Volk bekundigen.