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Knesseth Israel: Gesetzentwurf zur Förderung von Organspenden verabschiedet

Knesset verabschiedet Gesetzentwurf zur Förderung von Organspenden
Die Knesset hat in erster Lesung einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Abgabe von Organspenden erheblich steigern wird. Diese ist bislang im religiösen Sektor äußert selten, da unter rabbinischen Autoritäten kein Konsens hinsichtlich der Definition von „Gehirntod“ besteht. Nun ist die Organspende sozusagen „kosher“...

Jedioth achronoth, 05.02.08

Dem historischen Kompromiss ging eine lange Debatte zwischen dem Abgeordneten Othniel Schneller (Kadima) (Bild) und diversen religiösen Instanzen voraus. Zur Überbrückung der bestehenden Differenzen hat sich der Arbeits- und Gesundheitsausschuss der Knesset um eine Definition des Gehirntods bemüht, die das Oberrabbinat und Israels führende halachische Autoritäten ebenso befriedigt wie die Mediziner.

Der Gesetzentwurf bestimmt u.a., dass der Todeszeitpunkt eines Patienten von mindestens zwei Ärzten diagnostiziert werden muss, die nicht Teil des Organtransplantationsteams sind. Diese Ärzte dürfen weder mit dem potentiellen Organspender noch dem potentiellen Organempfänger in Kontakt stehen. Sie müssen eine spezielle sechsmonatige Schulung durch ein Komitee durchlaufen, dem hochrangige Anästhesiologen, Notfallmediziner, religiöse Vertreter und Ethik-Experten angehören.

Schneller zeigt sich mit der neuen Regelung höchst zufrieden: „Der Gehirntod ist irreversibel und wird im Grund als Tod angesehen. Ihn als Todeszeitpunkt zu bestimmen, während die Organe noch funktionieren, wird mehr Organspenden möglich machen. […] Wir haben einen Konsens zwischen den religiösen, medizinischen und ethischen Instanzen erreicht, den Gehirntod als Todeszeitpunkt zu betrachten und zu behandeln.“

Category: Gesellschaft
Posted 02/11/08 by: admin

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