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Ein Sicherheitsproblem von 300 Kilometern Länge

Obwohl der Terroranschlag in Dimona nicht als Erfolg für die Terrororganisationen angesehen werden kann und trotz der Tatsache, dass Informationen über den Weg, den die Terroristen nach Israel nahmen, noch nicht bestätigt werden können, kann es keinen Zweifel an der Botschaft vom Montag geben: Der südliche Negev ist zum Angriffsziel geworden und Israel sieht sich einem ernsthaften Sicherheitsproblem entlang seiner Grenze mit Ägypten gegenüber – ein Sicherheitsproblem von 300 Kilometern Länge...

Auszüge aus einer Analyse von Amos Harel und Avi Issacharoff, Ha’aretz, 05.02.2008
Übersetzung von Daniela Marcus


Ohne einen Zaun, der die Grenze effektiv verschließt und angesichts der Schwierigkeiten Ägyptens, den Gazastreifen abzuriegeln –die Grenze wurde am Montag erneut durchbrochen-, kann eine Welle zusätzlicher Versuche von Terroranschlägen in den kommenden Wochen erwartet werden.

Zwei Wochen, nachdem die Mauer entlang der Grenze zwischen Gaza und Ägypten niedergerissen wurde, sehen sich Israel, Ägypten und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) einem wirklichen Dilemma gegenüber. Die Ereignisse in Gaza beeinflussen die Situation im Westjordanland, zumindest indirekt.

Dass die Hamas Israels Gazablockade überwinden konnte, motiviert Terrorgruppen im Westjordanland. Diese waren in letzter Zeit in besorgniserregender Weise Nutznießer der Unterstützung des Sicherheitsapparates der PA. Zwei Aktivisten des Islamischen Dschihad, die am Montag während eines Kampfes mit der israelischen Verteidigungsarmee (IDF) getötet wurden, waren in die Planung eines Anschlags auf eine Siedlung in Samaria involviert.

Und es gibt immer noch Warnungen vor Selbstmordanschlägen der Hamas. Angesichts all dieser Drohungen demonstriert die PA wirkliche Schwäche. Sogar das Abkommen, in dem Israel zuvor gesuchten Männern erlaubt in Freiheit zu bleiben, wenn sie ihre Waffen abgeben, beginnt zu bröckeln. Es gibt nun bewaffnete Fatah-Aktivisten, die offen dieses Abkommen verletzen.

Der Terroranschlag in Dimona verursachte unter den palästinensischen Organisationen Verwirrung. Einige von ihnen, sowohl aus dem Gazastreifen als auch aus dem Westjordanland, übernahmen die Verantwortung für den Anschlag. Zur gleichen Zeit gab es widersprüchliche Behauptungen über die Identität der beiden Terroristen.

Die Erklärung für die Verwirrung ist für Israel nicht besonders beruhigend: Es scheint, dass eine Anzahl verschiedener Organisationen zur gleichen Zeit Terroristen in den Negev geschickt haben. Wahrscheinlich haben diejenigen, die diese Terroristen beauftragten, keinen ständigen Kontakt zu ihnen und deshalb wissen sie nicht, ob diejenigen, die den Anschlag ausübten, wirklich ihre Männer waren.

Einige der Terrornetzwerke erhalten Finanzierung und Anweisungen vom Iran und von der Hisbollah im Libanon. Zu einer der Gruppen, die die Verantwortung für den Anschlag am Montag übernahm, gehört Haled Al-Jabari. Er ist von den Al-Aksa-Märtyrerbrigaden, die wiederum zur Fatah gehören. Al-Jabari, der auch als Abu Al-Walid bekannt ist, wird als Terror-„Auftragnehmer“ betrachtet. Das heißt, er ist jemand, der seine Terrordienste, wie das Abfeuern von Kassamraketen oder Schussangriffe, für Geld verkauft.

Im Hintergrund gehen die Spannungen zwischen Ägypten und der Hamas bezüglich der Grenze in Rafah weiter. Die Ägypter haben ihre Wut über die Hamas nicht verborgen gehalten. Auf Grund des Niederreißens der Grenzmauer beschert die Hamas den Ägyptern unnötigen Ärger mit Israel. Bisher weigert sich Ägypten, der Hamas wegen deren Benehmen eine offizielle Position am Grenzübergang zu gewähren.

Innerhalb der Hamas gibt es harsche Auseinandersetzungen zwischen dem politischen und dem militärischen Flügel. Die Terroristen sind der Meinung, man müsse die Ägypter weiterhin provozieren, um Druck auf Kairo auszuüben und dadurch zusätzlichen Erfolg bezüglich der neuen Realität an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten zu erzielen. Hamas-Politiker denken, zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre etwas weniger Spannung angebrachter.

Infolge des Anschlags in Dimona äußert das israelische Kabinett erneut Versprechen, einen Zaun entlang der ägyptischen Grenze zu bauen. Dieser könnte frühestens im Jahr 2010 fertig gestellt werden.

Posted 02/05/08 by: admin

Comments

wrote:
wenn leben gerettet werden können: 2 zäune bitte.
02/05/08 18:55:37

wrote:
<ultra-zionismus>
Das kommt davon, wenn man den Sinai hergibt. Der Suez-Kanal waere viel einfacher zu sichern gewesen ;-)
</ultra-zionismus>
Ein Zaun wird nicht reichen, es muss schon eine Beton-Mauer mit Panzer-Sperrgraben sein.
Ueberwachung per Radar und Selbstschuss-Anlagen optional.
Als gute consultants eignen sich ehemalige Stasi-Generaele, die mit der DDR-Grenze beauftragt waren.
02/06/08 09:03:42

wrote:
Irgendwie witzig, früher wurden die Juden immer nur von anderen eingemauert, und heute mauern sie sich selbst ein. Ist das vielleicht so eine Art tief sitzende Ghetto- und Lagermentalität?
Warum ist Israel eigentlich so komplett unfähig, in Frieden mit seinen arabischen Nachbarn zusammenzuleben, Israel braucht doch nur deren Rechte zu respektieren und sie als Menschen zu behandeln.
02/06/08 12:49:41

wrote:
Ghetto-Mentalität?

Ja, schau dir nur mal an wieviele Dumpfbacken pausenlos um Hagalil herumschnüffeln um irgendwo ihren Dreck abwerfen zu können.
Ist doch der beste Beweis für die Notwendigkeit einer Mauer.
02/06/08 16:10:11

wrote:
<ultra-zionismus>
</ultra-zionismus>

Ach wie originell. Siggi Pinkenmoekel und Jehuda Ben Zvi. Sie haben das Y vergessen. Und Zion statt Zvi wäre noch origineller.
02/06/08 17:08:49

wrote:
Ich bin der Ober-Oberjude und fresse alle Goyims! Nur echt mit dem S.
02/06/08 17:10:07

wrote:
Jehuda ben Zvi,siggi- was kommt denn noch ?
Von euch hab ich bisher nur müll gelesen, aber vieleicht verbergen sich hinter den Nicks Altbekannte...........
02/06/08 22:56:44

wrote:
Was schreien die Palästinenser nur immerfort nach einem eigenen Staat. Es hat noch nie einen palästinensischen Staat gegeben.Und sie wollen auch keinen wirklichen Frieden mit Israel. Die Juden haben 2000 Jahre leiden müssen. Und sie wollen Frieden. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.
02/08/08 00:14:30

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