Jump to navigation
Herzlich willkommen, Brüder: Neueinwanderer aus Indien eingetroffen
Fast 50 jüdische Neueinwanderer aus Nordost-Indien sind am Dienstag in Israel angekommen. Sie gehören zum Stamm "Bnei Menashe", einer der zehn Stämme Israels, die von den Assyrern vor 2.700 Jahren exiliert wurden. In den kommenden Tagen werden weitere 166 Neueinwanderer aus Indien erwartet...
Rund zwanzig Familien gehören zu der am Dienstag eingetroffenen Gruppe. Sie kamen mit einem El Al Linienflug aus Mumbai und wurden in einer bewegenden Verantsaltung am Ben Gurion Flughafen von Familienangehörigen in Empfang genommen. Danach fuhren sie in Aufnahmezentren der Jewish Agency in Carmiel und Nazareth Illit, wo sie ein Jahr wohnen werden. Die Gemeinde der "Bnei Menashe" in Israel zählt heute etwa 1.000 Personen. Sie kamen zwischen 1963 und 2003 im Rahmen eines Sonderabkommens mit dem Innenministerium.
Dies sei ein sichtbares Zeichen für das Volk Israel sagte Michael Freund, Gründer und Direktor der "Shavei Israel Foundation". Noch etwa 7.000 Bnei Menashe-Mitglieder leben in den ländlichen Gegenden der beiden indischen Staaten Manipur und Misoram entlang der Grenze zu Bangladesch.
Das Einwanderungs-Projekt wurde von der Jewish Agency, dem Ministerium für Integration von Neueinwanderern und der "Shavei Israel Foundation" organisiert. Die "International Fellowship of Christian and Jews" übernahm die volle Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar.
Die insgesamt 216 Mitglieder von Bnei Menashe, die im Rahmen dieses Projektes nach Israel einwandern werden, sind im Sommer 2005 offiziell durch ein rabbinisches Konversonsgericht zum Judentum konvertiert. Die Regierung war anfänglich gegen die Immigration, gab aber nach, als Michael Freund mit einem Einspruch beim Obersten Gericht in Jerusalem drohte.
Haaretz, Yedioth Ahronoth, 22.11.06