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Israeli durch Raketenbeschuss schwer verletzt – UN-Sprecher: Israel muss sich verteidigen

Während ihres Besuches in der südisraelischen Stadt Sderot ist die UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour am Dienstagmorgen (21.11.06) Augenzeugin eines palästinensischen Qassam-Raketenangriffs geworden. Bei dem Angriff wurde ein Israeli schwer verletzt. Die Rakete schlug in einer Fabrik ein. Die Explosion löste einen Brand aus. Schwarzer Rauch stieg über dem Industriegebiet auf. Die UN-Menschenrechtskommissarin verurteilte den palästinensischen Angriff...

Der Sprecher der Vereinten Nationen in Israel, Christopher Gans, sagte: „Arbour bedauert den Vorfall. Sie sagte, dass die Angriffe illegal sind, selbst wenn sie auf militärische Ziele gerichtet sind. Sie sind ein ungeheuerlicher Verstoß gegen das internationale Recht.“

„Die israelische Regierung hat die Verantwortung, ihre Staatsbürger zu schützen, genau wie jede andere Regierung auch, und sie muss dies im rechtlichen Rahmen tun, in Übereinstimmung mit den Menschenrechten und mit den Menschenrechtsgesetzen“, sagte Jose Diaz, Sprecher der UN-Menschenrechtskommission.

„Wir haben solche Angriffe beständig verurteilt, und Louise Arbour hat sie heute Morgen erneut verurteilt; es besteht kein Zweifel: diese Angriffe mit dieser Waffenart verstoßen gegen die Menschenrechtsgesetze“, fügte er hinzu.

Diaz berichtete, wie Arbour Zeugin tragischer Szenen in Sderot wurde: „Unser Besuch in Sderot war traumatisch, denn wir haben persönlich einen Angriff miterlebt. Als wir in die Stadt hinein fuhren, hörten wir eine laute Explosion. 200 Meter entfernt von uns schlug eine Rakete ein; wir gingen zu der Stelle, konnten aber nicht viel erkennen. Da die Sicherheitskräfte eine Gasexplosion befürchteten, mussten wir die Fabrik räumen.“

„Wir gingen zu einer Kindertagesstätte und trafen Kinder, einige Eltern waren auch da. Es gab einige Jugendliche, Teenager, einige waren etwa neun oder zehn Jahre alt.“, erzählte Diaz weiter. „Es ist schwer zu sagen, ob sie traumatisiert waren, aber als wir uns in der Tagesstätte befanden, gab es eine Übung oder einen weiteren Angriff - vielleicht nur die Angst vor einem weiteren Angriff - jedenfalls wurden alle aufgefordert, ins Haus zu gehen. Den Kindern sagte man, dass sie sich mit dem Gesicht zur Wand drehen sollen, so wie sie es bei ihren Schutzübungen gelernt haben. Es war eine sehr beunruhigende Szene, als alle Kinder in einer Reihe an der Wand standen - jedenfalls nichts, was irgendein Mensch freiwillig durchmachen möchte.“

Der Bürgermeister von Sderot sagte Arbour, dass die Stadt seit sechs Jahren unter den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen leidet.

Ein Vertreter der Stadt Sderot berichtete, Arbour hätte sich angesichts der wütenden Reaktion der Fabrikarbeiter geschämt. Die aufgebrachten Arbeiter schlugen auf die Fahrzeuge der UN-Delegation ein und warfen der UNO Einseitigkeit gegen Israel vor. Am Mittwoch vergangener Woche war in Sderot eine Frau durch eine palästinensische Rakete getötet worden. Die UN-Vollversammlung verabschiedete eine Resolution, die die palästinensischen Raketenangriffe auf Israel ignoriert, aber die Verteidigungsmaßnahmen Israels verurteilt.

Seit Montagabend (20.11.06) feuerten Palästinenser mindestens 25 Raketen auf Israel ab. Am Montagabend schlug eine Rakete im Büro eines Kibbuz im Bezirk „Eshkol“ im westlichen Negev ein. Die radikalislamischen Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad übernahmen die Verantwortung für die Angriffe und kündigten weitere Angriffe an.

Unterdessen sind israelische Soldaten in das Zeitoun-Viertel in Gaza-Stadt vorgestoßen, um dort gezielt gegen Terroristen vorzugehen, die die Raketen auf Israel abschießen. Bei einem weiteren Einsatz sind am Montagabend zwei Hamas-Mitglieder bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getötet worden.

Die UN-Menschenrechtskommissarin ist gestern zu einem viertägigen Besuch in Israel eingetroffen. Der Besuch findet auf Einladung der Abteilung für internationale Organisationen im Außenministerium statt und wird von Außenministerin Tzipi Livni betreut. Im Anschluss an den Besuch in Israel wird die Kommissarin dem UN-Menschenrechtsrat einen Bericht vorlegen, der der Vollversammlung überreicht wird.

Ynetnews.com, 21.11.06

Posted 11/21/06 by: admin

Comments

wrote:
Verteidigen??????? Die Angst scheint unbeschreiblich oder warum werden hier so viele paläst. Kinder erschossen? Klar jedes erschossene palästs. Kind kann kein "Terrorist" mehr werden. So was nennt man Prävention. Dumm nur, dass die größten Terroristen in USA und Israel in der Regierung sitzen.
11/21/06 22:08:10

wrote:
@silv59

tendentioeser Unsinn, den Sie hier von sich geben. Es besteht ueberhaupt kein Zweifel daran, dass es

A) Israel den Angriffen auf Sderot nicht tatenlos zusehen kann. Die isr. Armee muss bei den notwendigen Massnahmen aber mit Augenmass und Verantwortungsgefuehl vorgehen. Es mag Faelle gegenben haben, wo man das leider nicht so ganz sagen kann (etwa diese "Panne", der etliche Zivilisten zum Opfer fielen) All dies wird in der jüdischen Welt thematisiert. Trotzdem steht fest, dass wohl keine Alternativen zu isr. Militaereinsaetzen in Gaza bestanden haben und sich das weiter auch nicht ändert, solange Israel beschossen wird.

B) (dies in Folge) eine Fehleinschaetzung und ein schwerer Fehler der UN-Vollversammlung ist, Israelisches Verhalten zu verurteilen und palaestinensisches nicht.

Sie gehen in ihrer Einschaetzung totalitaristischer Propaganda auf den Leim.

Und: selbst wenn Sie (warum auch immer) ein Feind Israels sind (oder argumentativ "sein wollen") muessen Sie zunaechst anerkennen, dass die Zusammenhaenge erheblich komplizierter und verwickelter sind, als sie es mit ihren simplen, ressentimentgeladenen Aussagen suggerieren wollen.
11/21/06 22:55:37

wrote:
Der Verletzte Israeli ist heute Abend verstorben.

Sichrono Levracha.
11/21/06 23:54:14

wrote:
Israel hat wie jeder andere Staat auch die Pflicht, seine Bürger zu schützen.
Wie?
Ein gewaltloses Vorgehen würde nicht helfen, weil die Meinungsführer des Gaza-Streifens eine fundamental expansionistische und totalitäre Einstellung haben. Ihr Ziel ist, a) Israel zu zertören und b) so viele Juden wie möglich zu töten.
Israel kann sich faktisch nur durch polizeiliche oder militärische Gewaltsamkeit schützen, so wünschenswert eine andere Lösung aus unserer Sicht auch wäre. Unter den Zivilisten des Gaza-Streifens gibt es Gegner, Sympathisanten und Anhänger der Terroristen. Die Anhänger der Terroristen sind oft in der Nähe der selben oder werden von diesen als Schutzschilder gebraucht. Wie soll die israelische Seite erkennen, wer Terrorist, wer Terror-Sympathisant und wer in Opposition zum Terrorismus ist? Für Soldaten, die im Einsatz unter extremen Bedingungen stehen, ist es nahezu unmöglich, eine genaue Differenzierung vorzunehmen, besonders wenn die Unterschiede zwischen Terroristen und Zivilisten fließend sind.
Natürlich ist der Tod von Zivilisten und Kindern zutiefst bedauerlich. Doch die Zwangslage in der Grenzregion Gaza-Israel lässt nur tragische Entscheidungen zu.

Die Lösung des Nahostkonfliktes bedarf zuerst der absoluten Überwindung des Hasses.
11/22/06 11:52:18

wrote:
an silf 59
Verteidigen?Israel kann.(Die Angst),Israel erschießt nicht absichtlich Kinder,Palästinensche Terroristen ja.(Klar jedes)hier betreiben sie Judenhetze.(Prävention),heißt für uns Juden,auf Druck die Hand reichen.Dumm nur,daß sie jetzt ein Judenhetzer sind.
11/22/06 12:23:00

wrote:
Eran, da werden die europäischen Freunde Arafats und der Hamas heute abend einen feiern. Ein innerer Reichsparteitag für die europäische Linke, die die "ach so armen und unschuldigen Palästinenser" befreien will.

Israel hat ein Recht darauf sich zu verteidigen!
11/22/06 14:55:46

wrote:
Von Frau Arbour habe ich heute eine wirklich witzige Bemerkung gelesen:
... Zuvor war sie im Gazastreifen, wo sie sich bei einem Treffen mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas dafür eingesetzt hatte, dass er mit aller Autorität für ein Ende des Beschusses mit Kassam-Raketen sorgen solle.
Ein Sprecher sagte dazu: „Die Hochkommissarin vertritt die Position, dass Kassam-Raketen nach internationalem Recht illegal sind. Der Grund dafür ist, dass die Raketen ungenau sind.“
Quelle: http://www.europolitan.de/c...

Die Dinger sind also illegal, weil sie ungenau sind? Schmierige UNO...
11/23/06 07:37:56

wrote:
Ob die Raketen illegal,oder ungenau sind ist nicht der Punkt,daß jedoch Menschen ohne Ende in täglicher Angst leben müssen,wieviele beweinen ein Familienmitglied ,sorry für den Ausdruck doch es ist einfach nur zum "Kotzen"und das wir uns dagegen verteidigen müssen ist auch klar!Wie oft höre ich, daß wir die Aggressoren seien, Dreck, wir reagieren nur!!!
12/11/06 14:55:48

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