-- Schwerpunkt: Israel und Nahost
Judentum und Israel
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Selektive christliche Solidarität

Diesen Sommer, führten Hamas und Fatah in Gaza vor, wozu sie fähig sind, als sie sich gegenseitig bekämpften und dabei auch Mitglieder der verfeindeten Gruppe von Hochhäusern warfen. Wenn sich sunnitische Muslime gegenseitig schon so behandeln, dann kann man sich vorstellen, wie sie mit Juden verfahren würden, wenn sie dazu die Möglichkeit hätten...

Von Karl Pfeifer

Aber die verschiedenen Palästina-Solidaritätsgruppen kümmert das nicht, denn sie agieren mehr aus Abneigung gegen Juden, die es wagten, sich selbst zu bestimmen, als aus Liebe zu den Palästinensern, die sie als unmündige ewige Opfer behandeln, die nicht anders können, weil sie – ihrer Meinung nach – keine Alternativen haben und Terror gegen israelische Zivilisten üben müssen. Dabei betonen sie heuchlerisch, dass sie ja doch nur einen einheitlichen Staat Palästina wünschen in dem Muslime, Christen und Juden friedlich zusammenleben. Mit diesem semantischen Trick glauben sie die Menschen beschwindeln zu können, als ob die Juden in Israel eine Religionsgemeinschaft wären und kein Volk. Wer aber einem Volk das Selbstbestimmungsrecht negiert, dem ist nicht zu trauen.

Ein besonderer Ärger sind dabei christliche Gruppen, die aus vorgeblicher Liebe zu den Palästinensern allerlei antiisraelische Propaganda betreiben. In Wien denke ich zum Beispiel an ein Kolpinghaus, in dem bevorzugt antiisraelische Ausstellungen gezeigt werden.

Kein Wort des Protestes kam von diesen christlichen Solidaritätsgruppen, als in der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober 2007 Rami Ajjad, Leiter der einzigen christlichen Buchhandlung in Gaza von einer bewaffneten Bande gefoltert und ermordet wurde. Bereits zuvor gab es massive Drohungen gegen seine Buchhandlung. Es war kein Akt des Raubes oder der Erpressung, sondern ein Mord aus „religiösen“ Gründen. Die Täter wurden in dem Gebiet, in dem angeblich laut Hamas Ruhe und Ordnung herrschen, bis heute nicht gefasst. Islamisten postulieren, dass Apostaten getötet werden müssen. Doch Rami Ajjad wurde schon als Christ geboren.

Wenn also die Ermordung eines palästinensischen Christen diese christlichen Gruppen kalt lässt, dann bestätigen sie, dass ihre Solidarität mit Palästinensern selektiv ist und nicht von ihrer Liebe zu diesen, sondern von ihren antijüdischen Ressentiments geprägt ist.

Category: Nahost
Posted 12/09/07 by: admin

Comments

fh wrote:
Tacheles. Bravo!
12/10/07 12:49:09

wrote:
Alles ziemlich flach. Keine tiefgründige Analyse. Schwach
12/11/07 11:22:02

fh wrote:
Da gibt es auch nichts "Tiefgründiges" zu analysieren. Islamischer Terror und Europäisches Appeasement sind nunmal ziemlich flach.
12/11/07 12:57:12

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