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Judentum und Israel
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Wiedergutmachungsvertrag öffnen

Der israelische Minister für Rentnerangelegenheiten, Rafi Eitan (Greisenpartei), will die 1952 zwischen Israel und der Bundesrepublik unterzeichneten Luxemburger Wiedergutmachungsverträge öffnen und neu verhandeln. In einem Gespräch mit der Zeitung „Haaretz“ meinte Eitan, dass man sich damals „verrechnet“ und viele Dinge nicht vorhergesehen habe bei der Festlegung der Höhe der Entschädigungszahlungen...

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 9. November 2007

Nach Angaben der Zeitung werde Ende November Finanzminister Peter Steinbrück nach Israel kommen, um mit Eitan die schon begonnenen Gespräche fortzuführen. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe die Weisung aus gegeben, die Angelegenheit „mit Wohlwollen“ zu verfolgen.

Eitan nannte gegenüber der Zeitung fünf Gründe für eine Wiederaufnahme von Verhandlungen zu den Zahlungen, die 1962 abgeschlossen worden sind. 1952 habe niemand gewusst, wie viele Holocaustüberlebende vom Staat Israel aufgenommen würden. Man habe damals nicht richtig die schwierige medizinische und psychologische Behandlung der Überlebenden vorhergehen. 1952 habe man die Lebenserwartung der Überlebenden zu niedrig angesetzt. Damals habe niemand vorhergesehen, dass ab 1990 zusätzliche 176.000 Opfer des Holocaust aus der ehemaligen Sowjetunion nach Israel einwandern würden, für deren medizinische und andere Versorgung nun der Staat Israel verantwortlich sei. Die Betreuung der Holocaustopfer koste viermal so viel wie 1952 geschätzt worden ist, als man die Entschädigungssumme berechnete.

Seit vier Monaten führt die israelische Regierung Verhandlungen mit Holocaustüberlebenden, deren Renten nicht ausreichten, Medikamente zu finanzieren. Nach Demonstrationen der über-achtzigjährigen erklärte sich die Regierung bereit, den Holocaustüberlebenden finanziell zu helfen, „damit sie in Würde sterben können“, wie das eine Überlebende mehrerer Konzentrationslager formulierte. Nicht-öffentlich habe Premierminister Ehud Olmert die Meinung geäußert, dass diese Finanzhilfe von Deutschland übernommen werden sollte.

Die deutsche Wiedergutmachung wurde seinerzeit nicht als „Kopfgeld“ für jeden ermordeten Juden betrachtet. Vielmehr wurden ein geschätzter Wert geraubten jüdischen Eigentums als Grundlage genommen und die Kosten für den Staat Israel, die Überlebenden aufzunehmen, zu integrieren und zu pflegen. Die in Luxemburg „heimlich“ unterzeichneten Verträge legten eine Zahlung von 3,45 Milliarden Deutsche Mark in Raten fest, also nominal etwa 1,8 Milliarden Euro. In der Präambel des Vertrags heißt es wörtlich: „In der Erwägung, dass während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unsagbare Verbrechen gegen das jüdische Volk verübt worden sind und dass die Regierung der Bundesrepublik Deutschland in ihrer Erklärung vor dem Bundestag vom 27. September 1951 ihren Willen bekundet hat, in den Grenzen der deutschen Leistungsfähigkeit die materiellen Schadensfolgen dieser Taten wieder gut zu machen und dass der Staat Israel die schwere Last auf sich genommen hat, so viele entwurzelte und mittellose jüdische Flüchtlinge aus Deutschland und den ehemals unter deutscher Herrschaft stehenden Gebieten in Israel anzusiedeln....“

Nach Angaben der Wochenzeitung Der Spiegel, habe Eitan im August in einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel gefordert, eine halbe Milliarde Schuldenlast Israel zu erlassen und dieses Geld in einen Fond einzuzahlen, womit den Überlebenden geholfen werden solle.

Nach Angaben des Haaretz befürchten Diplomaten im israelischen Außenministerium, dass die Forderungen Eitans die guten Beziehungen mit Deutschland trüben könnten.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

Category: Deutschland
Posted 11/10/07 by: admin

Comments

wrote:
Dann werden ja wieder alle Antisemiten, die dieser Blog zu bieten hat, ihre Aufmachung machen. Viel Spaß denn!
11/10/07 23:18:08

wrote:
Germany:
No additional reparations for Holocaust survivors

http://www.ynetnews.com/art...
11/11/07 01:53:34

wrote:
Es ist schrecklich, was mit dem jüdischen Volk geschehen ist und darf auch niemals vergessen werden.
Dies auch aus dem Grund, das so ein Völkermord nie wieder geschehen darf.
Hierzu sind alle Nationen aufgerufen, sich gegenseitig zu respektieren.
Dieser Respekt gilt aber auch den Nachkommen, die sich der Sache im gewissen sind und so hoffe ich nie, nie zu solchen Schandtaten hinreisen lassen.
Doch haben die Folgegenerationen nichts mehr mit dem NS-Regime zu tun oder sind Anhänger dieser Gruppierung gewesen.
Daher glaube ich nicht, das die Forderungen die heute noch und somit an eben die genannte Generation gestellt werden noch in irgendeiner Art hiermit zu rechtfertigen sind.
Auch unter den nicht jüdischen Völkern gibt es elend und leid, was nach den geleisteten Entschädigungen ebenfalls berechtigten Anspruch auf Hilfe hat.
Und wohl möglich könnten hier die Gelder so eingesetzt werden, das es eben nicht dazu kommt, das Menschen an denen erst heute Verbrechen begonnen werden ebenfalls in einer solchen Situation enden.
11/11/07 13:56:24

wrote:
@Timo
leider muß ich Ihnen widersprechen.
Ihre Ansicht relativiert den Holocaust. Sicher wurden und werden schwerste Verbrechen gegen die Menschenrechte begangen. Der Mord an den 6 Mill. Juden, und somit der Versuch, ein gesamtes Volk bis auf den Letzten auszulöschen, stellt ein Verbrechen dar, dass nicht mit Anderen verglichen werden kann.
11/11/07 17:21:00

wrote:
Leider wird bei solchen Themen fast nie rational, logisch und sachlich diskutiert...
und diese Thematik ist sehr kompliziert, viele Dinge werden vermischt, ständig polemisch diskutiert, der Holocaust für andere Zwecke (politische Spielchen, Wirtschaftsförderung usw) missbraucht - und dies auf beiden Seiten.
Was hat Deutschland damit zu tun, dass Israel ein Problem in der Rentenversicherung hat? (das haben viele Länder und zeugt meist von "bad governance". ) Hat man 1952 die Lebenserwartung der ERSTEN Opfergeneration falsch eingeschätzt, dann sind Nachverhandlungen bzw Nachzahlungen legitim. Allerdings nicht für die zweite od dritte Opfergeneration. Leid ist nicht vererbbar (höchstens Selbstmitlied) und die zweite Generation ist auch keine Opfergeneration mehr. Es ist etwas vergleichbar mit Südamerika, woher meine Familie kommt. Dort machen manche Spanien immer für ihre aktuelle Misere verantwortlich. Natürlich ist die historische Schuld der Kolonialstaaten unbestritten (Massenmord, Ausbeutung der Ressourcen usw), aber daraus kann man keine aktuellen Ansprüche ableiten und Spanien ist nicht verantwortlich für die unfähigen Regierungen vor Ort.
Und um gleich das kommende Gegenargument zu entkräften. Nein, ich möchte nicht den Holocaust mit den Kolonien in Südamerika vergleichen. Ich vergleiche die legitimen Ansprüche der tatsächlichen Opfer und derer, welche sich als Opfer fühlen ohne Opfer zu sein.
11/11/07 17:51:49

wrote:
erstaunlich,nach so langer zeit hat man immer noch vorderungen.diese werden sie aber auch weiterhin immer wieder haben.
keine angst,der euro wird schon wie gewohnt weiter rollen.
11/11/07 18:10:34

wrote:
Deutschland sollte auch weiterhin zu seiner Verantwortung gegenüber den Überlebenden stehen.
Wenn das bedeutet trotz aller Querelen und Unfähigkeiten der israelischen Verantwortlichen diesen alten und bedürftigen Menschen ein anständiges Leben zu ermöglichen dann sollten wir das tun.

Aber danach ist schluß mit lustig!

KEINE Erbschuld und keine neuen Forderungen!
11/11/07 18:16:21

wrote:
das wird nie zu ende gehen,weil die deutschen nun mal an allen und an jeden unglück auf erden schuldig sind.
11/11/07 18:23:57

wrote:
@ich

es heißt Forderung (man muss deutsch schwer sein).

"das wird nie zu ende gehen,weil die deutschen nun mal an allen und an jeden unglück auf erden schuldig sind."

Na sicher und jetzt noch eine Runde weinen.

@ich (the real one)

Auch leider falsch: Es geht nicht um Erbschuld, weil dieses ist nur individuell an einer bestimmten Person festzumachen. Die BRD ist Rechtsnachfolger des Deutsches Reiches und übernimmt auch dessen Vermögen und muss sich daher gleichzeitig den Verpflichtungen stellen.
Das "Erbrecht" ist Teil der allgemeinen Rechtssicherheit.
Schluss mit Lustig? Finden Sie das in diesem Zusammenhang witzig oder angemessen? Kopfschüttel!

@Matthias

"und die zweite Generation ist auch keine Opfergeneration mehr."

Sie haben nicht richtig gelesen, es geht nicht um die sog. zweite Generation, sondern direkt um Überlebende der deutschen Verbrechen.

Den Rest (auch Ihrer Argumentation) habe ich bereits geschrieben.

"Leider wird bei solchen Themen fast nie rational, logisch und sachlich diskutiert.."

Bei Ihnen scheint das auch nicht sehr weit hergeholt zu sein.
11/11/07 22:05:10

wrote:
@Matthias
Allerdings nicht für die zweite od dritte Opfergeneration.
Sie irren!!!Auch die 2. und 3. Generation sind als Opfer anzusehen und bereits durch die Bundesregierung anerkannt, denn wir haben durch den Holocaust ein kollektives Trauma erlitten.
Pers.Beispiel: Mein Sohn ist als Opfer der 3. Generation anerkannt und von allen Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit dem Wehrdienst entbunden.
11/11/07 23:57:47

wrote:
Arik,

Es gibt keine 2. oder 3. Opfergeneration...hat es nie gegeben und wird es auch nie geben.

Wenn sie damit hausieren gehen machen sie sich keine Freunde sondern ernten nur Unverständing oder schlimmer noch, nur Hohn, Gelächter und Anfeindung...
Alle alten Klischees werden wieder aus der Mottenkiste geholt werden.

Lassen sie es lieber sein!
Irgendwann muß mal Schluß sein...

PS: Ich habe auch auf israelischen/jüdischen Blogs und Forums gelesen wie darüber gedacht wird und das
selbst unter Israelis/Juden dieser Gedanke nur auf Unverständnis stößt also können sie nicht sagen das ist "typisch deutsch".
11/12/07 01:50:20

wrote:
Immer die großen Zahlen. Ws geht um rine halbe Milliarde Euro. Das ist ein Nichts, verteilt auf 80 Millionen:

500 000 000 (Euro) zu
80 000 000 (BRD-Einwohnern) kürzt sich auf

50 zu 8 bzw. 6,25 Euro entfallen also in einem Haushaltsjahr auf 1 Bürger der BRD

bzw. ca. 50 Cent pro Monat. Das sollte noch drin sein im Staatssäckel. Wundert mich echt, das aufgeregte Getue. Die lieben Palästinenser, die von der Shoah nicht betroffen sind, von denen einige im Gegenteil liebend gern beim Judenschlachten mitgemacht hätten, ziehen Jahr für Jahr mehr Kohle, allerdings bei der EU, woran die BRD als größter Staat aber maßgeblich mit beteiligt ist.

Hätte es keinen Holocaust gegeben, gäbe es keine Forderung !!! Das eine bedingt das andere. Also !!!

ego
11/12/07 04:26:04

wrote:
"Ws geht um rine halbe Milliarde Euro."

Tippfehler. Es sollte heißen:

"Es geht um eine halbe Milliarde Euro."
.
11/12/07 04:29:30

wrote:
11/12/07 14:05:32

wrote:
Eure Zahlenspielereien sind einfach nur lächerlich. Bereit von einem halben Jahr haben wir hier über Opfer der 2. und 3. Generation diskutiert. Damals ging es um eine von Deutschland angebotene Übernahme von psychologischen Behandlungskosten für Opfer der 2. u. 3. Generation.
In diesem Zusammenhang haben wir auch festgestellt, dass die deutsche Gesamtschuld gegenüber dem jüdischen Volk auf ca. 800 Mill. USDollar beläuft. Hiervon wurde bis zum heutigen Tag grad ersteinmal 1/8 ausgeglichen.
11/12/07 15:07:59

wrote:
Natürlich gibt es eine 2. und 3. Generation, die indirekt durch das Leiden der Eltern oft massive psychische Probleme haben. Das ist bekannt @ich, also tun Sie mal nicht so als wäre das eine Erfindung.

Klar, dass es auch bei Juden auf Unverständnis stoßen kann, was für ein Wunder, gell? Aber was hat das mit den anderen zu tun, die es eben anders sehen? Nichts, es sei denn, sie sehen diese als Alibijuden für Ihre Ansicht.

"Irgendwann muß mal Schluß sein"

Dieser unsägliche Schlussstrichdebatte fing bereits 1945 an. Die Konsequenzen des Nazishandels muss nunmal die heutige Generation auch tragen. Das ist nunmal Fakt.
11/12/07 15:24:18

wrote:
@Ich (the real one)
Irgendwann muß mal Schluss sein.....

Diese Überlegung stellten auch die Siegermächte an. Nachdem Deutschland zwei Weltkriege angezettet ,Europa in Schutt und Asche gelegt und 6 Mill.Juden ermordet hatten, war dieser Gedanke völlig legitim.
Wäre man dem britischem Vorschlag gefolgt, gäbe es heute gar kein Deutschland.
Verantwortung in Rechtsnachfolge des 3. Reiches, zu übernehmen ist das Mindeste, was die Völkergemeinschaft erwarten kann.
11/12/07 15:44:24

wrote:
Ich denke Deutschland hat Verantwortung übernommen und sich dieser jahrzehntelang gestellt, glauben Sie nicht Arik?

Aber Sie haben Recht mit der Nachkriegsordnung der Siegermächte...hätten diese einen erneuten Rachefeldzug (wie in Versailles nach WK I) gegen die Deutschen geführt und keinen Schlußstrich gezogen und einen Neuanfang zusammen mit den Deutschen gewagt Europa wäre nicht der friedliche, wohlhabende (größtenteils zumindest) Kontinent der er heute ist.
11/12/07 20:41:59

wrote:
Klar gibt es eine 2.und 3.Generation.Aber es gibt auch noch die 1.Generation.Meine Verwandte in Israel,(KZ Geschädigte)wachte regelmäßig ab 1945(nach der Befreiung aus dem KZ)bis zu ihem Tod 2006,Nachts schweißgebadet von schweren Alpträumen geplagt auf.Das ist mit gut Reden, sicher nicht Wiedergutzumachen.Deshalb halte ich die 800 Mill.US Dollar geschätzte Gesamtschuld,nur für die Spitze des Eisbergs.
11/12/07 23:50:06

wrote:
@daron
Ich meinte auch 800 Milliarden Dollar !
11/13/07 00:13:15

wrote:
doron wrote:
Klar gibt es eine 2.und 3.Generation.

----------------------

Aber sie sind doch wohl keine Opfer mehr!

Aber bitte...wenn es so wichtig für Sie ist..sehen Sie wie weit sie damit kommen und was der Rest der Welt davon hält!
Ihr Problem, nicht länger meines...

*Kopf schüttel*
11/13/07 00:27:51

wrote:
Ja, Kopfschüttel, nachdem man immer wieder merkt, dass Sie sich gar nicht die Mühe machen, irgendetwas zu kapieren.

Also noch einmal zum Mitschreiben, Sie Ignorant:

Natürlich gibt es eine 2. und 3. Generation, die indirekt durch das Leiden der Eltern oft massive psychische Probleme haben. Das ist bekannt @ich, also tun Sie mal nicht so als wäre das eine Erfindung.

"Ihr Problem, nicht länger meines..."

Ja, dann endlich Tschüss!
11/13/07 00:35:52

wrote:
Ja...es scheint wohl so zu sein das sie nicht diskutieren wollen...

Aber so ist das nunmal wenn man keine Argumente hat und dafür lieber mit dem Fuß aufstampft wie ein trotziges Kind.

Aber es ist gut zu wissen das sie und Arik nur einer kleinen Minderheit angehören und selbst unter Juden größtenteils auf Unverständnis und ja, Ablehnung stoßen.
Das zeigt mir doch das die Mehrheit vernünftig ist.

Einen schönen Tag noch und viel Spaß mit ihren Spiegel-Gesprächen, da sie ja anscheinend nur uneingeschränktes Nachgeplappere ihrer Meinung aktzeptieren.

...und Tschüß
11/13/07 00:42:09

wrote:
"
Aber es ist gut zu wissen das sie und Arik nur einer kleinen Minderheit angehören und selbst unter Juden größtenteils auf Unverständnis und ja, Ablehnung stoßen."

Ja, der Goy, der seine Alibijuden vor sich herschiebt. Tolles Argument.

Sie sind mit der größte Ignorant hier!

".und Tschüß"

Wie oft denn nun noch?
11/13/07 01:01:32

wrote:
Arik, du tust @ego damit aber Unrecht, er ist der einzige hier, der nicht rumjammert, weil es ihn angeblich an die Geldbörse geht.

Er hat erkannt worum es geht und legt nicht die typisch-deutsche Jammerorgie an den Tag:

"Hätte es keinen Holocaust gegeben, gäbe es keine Forderung !!! Das eine bedingt das andere. Also !!!!
11/13/07 01:05:39

wrote:
@herr one, the real one,

offensichtlich haben Sie, der Antisemit Corwin und andere hier kein Problem damit, dass auch SIE heute noch Renten an ehem. SS-Angehörige, zum Beispiel in Lettland, bezahlen. Nein, das waren keine Mitläufer, sondern das waren direkte Massenmörder (SS-Einsatzgruppen im Osten, falls euch das was sagt), die sich auch auf eure Kosten einen schönen Lebensabend in Lettland oder sonstwo machen.

Oder habt ihr beide einmal an die Bundeesregierung geschrieben und dagegen protestiert, dass von eurem teuren deutschen Geld und in eurem Namen diese Verbrecher finanziert werden?
Nein? Das habe ich mir gedacht und ruhig schlafen könnt ihr damit sicher auch. Die Ausrede, ihr habt damit nichts zu tun, denn ihr seid eine neue Generation gilt diesesmal natürlich nicht. Dass das nur mal klar ist.

Geruhsame Nachtruhe!
11/13/07 01:29:41

wrote:
.

Die vom Deutschen Reich überfallene Sowjetunion, die in Folge 20 Millionen Tote zu beklagen hatte, bekam keinen Pfennig "Wiedergutmachung" von der BRD für diese Opfer. Polen erhielt ebenfalls NICHTS für die Seinen, genauso wie Frankreich und alle anderen angegriffenen Länder.

Die Zwangsarbeiter aus diesen Ländern, sofern Zivilisten, erhielten ein paar tausend Euro aus dem Zwangsarbeiterfond. Das wars denn. Die zur Arbeit gezwungenen Kriegsgefangenen erhielten Nichts.

Wer zahlt "Wiedergutmachung" für die ermordeten "Zigeuner" bzw. die Überlebenden und ihre vom Trauma der Verfolgung gequälten Überlebenden? Niemand. Wer gibt den durchweg in die KZs geworfenen (und zu Tausenden ermordeten) Überlebenden der Bibelforscher etwas? Wer den Überlebenden der Kommunisten, der Homosexuellen, der "Asozialen": alles Menschen, die das Faschistenregime nie unterstützten?

Sie alle haben das gleiche Recht auf finanzielle Kompensation ihrer Leiden wie die nach Israel gegangenen Überlebenden bzw. deren vom Geschehen psychologisch geschädigten Nachkommen.

Das sollte nicht vergessen und auch von Israel immer betont werden, sich damit zumindest moralisch für diese Opfer einsetzend, denn rechtlich kann es keine Forderungen für beispielsweise "Zigeuner" stellen.

Wenn eine Bringschuld eingefordert wird, dann für alle. Inwieweit Deutschland das zu leisten vermag, ist eine andere Frage. Jedenfalls muss es damit konfrontiert bleiben, solange vom Deutschen Reich zu verantwortende Leiden noch nachweisbar sind, und sei es in der dritten und vierten Generation.

Das sowas nicht abwegig ist, wie manche vielleicht meinen, zeigen die von Deutschland den Kirchen seit Jahrhunderten Jahr für Jahr gezahlten Entschädigungungen für ihr im Zuge der Säkularisation verlorenes Eigentum, teilweise sogar im Gefolge der Reformation, was samt allen außerordentlichen geldwerten Privilegien ca. 14 Milliarden Euro ausmacht.

Erstaunt? Wieso. Und, @ Arik: Ihr Einwurf von wegen Zahlenspielereien, wenigstens von meiner Seite, war mehr als unpassend.

ego

.
11/13/07 02:47:59

wrote:
.

Ergänzung

Wie komme ich auf die jährlichen "ca. 14 Milliarden"?

Unter anderem durch Webseiten wie diese, die allerdings z.T. 20 Milliarden subsummieren, Lektüre dringend anempfohlen:

http://www.spart-euch-die-k...

Darin wird die vom Staat an die Kirchen, vor allem an die katholische, gezahlte Summe, die nicht durch die oben genannten geldwerten Privilegien, sondern tatsächlich "nur" durch folgsam erfüllte Forderungen bis zu 500 Jahre alter "Entschädigungsverträge" zustande kommt, auf jährlich immerhin 500 Millionen Euro, also ungefähr genau das, was Israel für die Holocaust-Opfer und Nachkommen von ihnen jetzt lediglich EINMALIG möchte, geschätzt.

ego

.
11/13/07 03:58:51

wrote:
@Arik
Ich meinte auch 800 milliarden Euro.
11/13/07 11:08:30

wrote:
So kennt man Sie
11/14/07 09:51:04

wrote:
freidenker: Antisemit troll dich zur NPD.
11/14/07 13:27:33

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