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Der drusische Sektor: Diskriminiert, aber immer noch Brüder
"Sie kommen allen Pflichten nach, und der Staat spuckt ihnen ins Gesicht". Dieses Gefühl, das geht aus einer speziellen Umfrage heraus, die in dieser Woche für Maariv durchgeführt wurde, haben 70% der drusischen Volksgruppe. Doch trotzdem fühlen sie tiefste Verbundenheit mit dem Staat Israel...
Von Yoav Keren, Maariv v. 06.11.2007
Laut der Umfrage definieren sich 82% der Drusen als Israelis, zusätzlich dazu, dass sie Drusen sind. Nur 9% ziehen es vor, sich als Araber zu definieren, und eine geringfügige Minderheit (1%) sehen sich als Palästinenser.
100% (!) sagten, dass sie den Staat lieben (aber fast die Hälfte ist wütend auf ihn).
Es ist äußerst zweifelhaft, ob eine ähnliche Umfrage, die unter der jüdischen Bevölkerung durchgeführt worden wäre, solche Ergebnisse gebracht hätte.
Zu dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist die Einstellung der Drusen klar und deutlich: 79% sind auf der Seite Israels und nur 3% unterstützen die palästinensische Seite. Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass die Rate der IDF-Rekruten aus der drusischen Jugend (Jungen) höher ist, als unter den jüdischen Jugendlichen. Übrigens, aus der Umfrage geht hervor, dass 77% der Drusen für einen Militärdienst bei der IDF ist.
Die Umfrage von Maariv / teleseker:
Sind die Drusen Staatsbürger 2. Klasse?
Ja – 70% Nein – 27% Weiß nicht – 3%
Was fühlen Sie gegenüber Israel?
Ich liebe den Staat – 52%
Ich liebe den Staat, bin aber wütend auf ihn – 48%
Ich hasse den Staat – 0%
Sind die Juden im Staat Ihrer Meinung nach:
Wie Brüder – 56% Nachbarn – 39% Feinde – 1%
Die Umfrage wurde unter 300 Frauen und Männern durchgeführt, die ein Bild der drusischen Bevölkerung in Israel wiedergeben. Maximale Fehlerquote: ± 5,7%
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv