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Sohn des Rabin-Mörders in Abrahams Bund

Der neugeborene Sohn von Jigal Amir, dem Mörder des Premierministers Jitzhak Rabin, wird am Jahrestag des Mordes, am 4. November im Gefängnis beschnitten und so in den "Bund Abrahams" aufgenommen werden...

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 02.11.2007

Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder des Regierungschefs hatte vor Gericht geklagt und eine Beurlaubung aus der Haft beantragt, um an der Beschneidung seines Sohnes in einem Festsaal teilnehmen zu können. Die Richter verweigerten den Antrag und wiesen auch den Vorschlag der Anklage als "lächerlich" zurück, Amir per Videokonferenz an dem religiösen Ereignis teilnehmen zu lassen. Am Ende wurde beschlossen, die Beschneidung in Amirs Gefängnis stattfinden zu lassen.

Der Rabinmörder hatte sich in der Haft mit einer aus Russland stammenden Jüdin namens Larissa Trimbobler verheiratet. In Rundfunkinterviews als "Frau Dr. Trimbobla" angesprochen, pochte sie darauf, als "Frau Amir" bezeichnet zu werden.

Amirs Versuche, sie während Gerichtsverhandlungen künstlich zu befruchten, indem er ihr sein Sperma heimlich überreichen wollte, wurden durch die Überwachungskameras in seiner Zelle entdeckt und erst einmal unterbunden worden.

Schließlich stimmte das Gericht einer Zusammenkunft des Ehepaares jedoch zu. Dabei wurden dann die Schwangerschaft und die Geburt per Kaiserschnitt ganz offenbar so genau geplant, dass die rituelle Beschneidung des Sohns ausgerechnet auf den 12. Todestag Rabins fällt, dem 4. November.

Am Gedenktag für den ermordeten Rabin (gemäß dem hebräischen Kalender) veröffentlichte die Polizei erstmals eine Videoaufnahme vom Verhör Amirs, in dem er sagte, dass Rabin "Gott sei dank" tot sei. Amir zeigte keinerlei Reue für die Tat. Auf die Frage, ob er die Tat bereue sagte er: "G'tt behüte! Nein!"

Laut neuesten Umfragen hält etwa ein Drittel der befragten Israelis eine Verkürzung der Haftzeit und eine Begnadigung Amirs für angemessen. Abgeordnete verschiedener Parteien schlugen vorsorglich Gesetzesvorlagen vor, in der Hoffnung so eine Begnadigung und frühzeitige Haftentlassung Amirs ausschließen zu können.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

Category: Gesellschaft
Posted 11/02/07 by: admin

Comments

wrote:
Rabins Sohn sagte heute am Rabin-Platz, er rechne mit der baldigen Freilassung des Mörders seines Vaters.
In Hebron und andernorts werden Parties zur Feier der morgigen Bris vorbereitet.
11/04/07 02:42:01

wrote:
kein land-keine juden.Ich bin doch nicht blöd.
11/04/07 11:13:48

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