Jump to navigation
UN-Bericht behandelt die Frage der Sheba-Farmen
Ein aktueller Report der UNO hat auf der Grundlage von professioneller Kartographie erstmals das Gebiet der umstrittenen Sheba-Farmen im israelisch-libanesisch-syrischen Grenzgebiet definiert und seinen Status kommentiert. Der Bericht wurde für den UN-Sicherheitsrat erstellt und evaluiert die Umsetzung der Resolution 1701, die den zweiten Libanonkriegs im Sommer letzten Jahres beendet hat...
Die Sheba-Farmen bilden ein Areal, das Teil des französischen Mandats über Syrien und Libanon war und heute von Israel kontrolliert wird, das es als Teil der Golan-Höhen annektiert hat. Seit der britisch-französischen Mandatszeit war es nie klar abgegrenzt worden. Nach dem Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon hat der Libanon die Sheba-Farmen als Teil seines Hoheitsgebietes beansprucht. Die UNO betrachtete sie jedoch als Teil der Golan-Höhen und verwies die Entscheidung in der Angelegenheit auf ein zukünftiges Abkommen zwischen Israel und Syrien.
Der aktuelle Report bleibt auf dem Standpunkt, dass Israel weder in separate Verhandlungen über das Gebiet eintreten, noch dieses an die UNO übertragen soll. In Israel fühlt man sich vor allem insofern bestätigt, als der Report betont, dass die Frage der Sheba-Farmen nicht von den Prinzipien getrennt werden kann, die die Resolution 1701 für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine langfristige Lösung vorschreibt.
Nicht zuletzt kritisiert der UN-Bericht auch die kontinuierliche Wiederaufrüstung paramilitärischer Gruppen im Libanon, v.a. der Hisbollah. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zitiert israelische Quellen, die auf ein Arsenal von Schiffabwehrraketen verweisen, das sich im Besitz der Terrororganisation befindet. Sie verfüge über Langstreckenraketen, die mit ihrer Reichweite von 250 Km Tel Aviv und selbst noch weiter südlich gelegene Orte erreichen könnten.
Ha’aretz, 01.11.2007