Benjamin ließ sich vor dem Antritt seines Zivildienstes im israelischen Kinderheim „Neve Hanna“ in Kiryat Gat etwas Besonderes einfallen: Zusammen mit einem Freund radelte er von Deutschland nach Israel. Doch die beiden jungen Männer unternahmen nicht einfach nur so eine abenteuerliche Reise, sondern sammelten für jeden Kilometer, den jeder zurücklegte, Geld zu Gunsten Kinder von „Neve Hanna“...
Die Kinder von „Neve Hanna“ stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen. Die zwischen 4 und 18 Jahre alten jüdischen Kindern können nicht in ihren Familien aufwachsen. Sie haben eine traumatische Vergangenheit hinter sich, die von Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch gezeichnet ist. In „Neve Hanna“ finden sie ein warmherziges Zuhause und werden zugleich therapeutisch betreut.
Das Kinderheim, dessen Gründung auf die aus Deutschland stammende Jüdin Hanni Ullmann zurückgeht, setzt sich mitteln schulischer Förderung und therapeutischer Betreuung für die Rehabilitation der Kinder und Jugendlichen ein. Doch dabei belässt es dieses Kinderheim nicht, denn seit seiner Gründung vor über 30 Jahren verfolgt es auch außergewöhnliche Visionen, wie durch die Gründung der Bäckerei „Yeladudis“, um den Kindern und Jugendlichen im Rahmen von auf ihr jeweiliges Alter abgestimmten pädagogischen Maßnahmen Werte und Normen wie Verantwortung, Teamgeist und Arbeitsethik aufzuzeigen. Zudem spielen Toleranz, Pluralismus und Völkerverständigung eine wichtige Rolle.
Die Kinder und Jugendlichen sind in eine weitverzweigte Kooperation mit Muslimen der Beduinen-Stadt Rahat involviert. Es werden regelmäßig Treffen durchgeführt, in „Neve Hanna“ besteht der in Israel beispiellose jüdisch-beduinische Tageshort „Pfad des Friedens“, und zudem geht in diesen Tagen das jüdisch-beduinische Theaterprojekt des Kinderheimes mit der von den Jugendlichen eigenständig erarbeiteten Aufführung „A Day in A Life“ auf Deutschlandtournee.
Dieses einzigartige Kinderheim in Israel haben Benny und sein Freund David mit ihrer Fahrradtour von Deutschland über die Staaten des Balkan, durch die Türkei, Syrien und Jordanien bis nach Israel unterstützt. Übrigens ist das Spendenkonto weiterhin für Beiträge freigeschaltet! Unseren Freunden möchten wir einen Einblick in ihre letzte Reiseetappe geben:
"Von Syrien nach Israel."
Kinderheim "Neve Hanna"
Homepage der beiden Radfahrer mit sämtlichen Etappenberichten
Kinder sind Botschafter des Friedens:
Das israelische Kinderheim "Neve Hanna" setzt Völkerverständigung praktisch um
Hanni Ullmann initiierte Kontakte zwischen "Neve Hanna" und Rahat. Schon seit Jahren treffen sich junge Erwachsene zusammen mit Jugendlichen auf regelmäßiger Basis, lernen einander kennen, erfahren mehr über die andere Kultur und Religion...
Posted 09/17/07 by:
admin
Comments
Es ist zwar schoen, das junge Menschen Rad fahren, ich kann mir noch nicht mal vorstellen, in Berlin radzufahren. Es ist einfach zu unuebersichtlich, zu breit, zu schnell, ein Durcheinander... und eine Hektik, welche sonst in keiner Stadt meines Lebens herrschte.
Radfahren und Kontinente durchqueren, kommt darauf an, mit wem... .
Kinderheime wird es wohl immer geben, wenn Familien nicht in der Lage sind, andere bessere Bedingungen zu bieten.
Wenn ich auf mein Leben zurueckblicke, es waren teilweise auch "auslaendisch" sprechende Kinder in den ersten Schuljahren dabei, welche nicht gut deutsch, dafuer mit der Deutschlehrerin eben fremdsprachig kommunizierten, samstags (!!!) Zusatzunterricht erhielten... und irgendwann in Israel landeten, ohne uns andere mitgenommen zu haben. Das war... entgegen der Abmachung! Abmachung war: wir werden mitgenommen, das Geheimnis der Nation!
Naja... Also heulen nutzt nichts.
Was wissen Kinder? Sie sehen sich an und verstehen die Erwachsenen sowieso nicht! ... oder zumindest nur teilweise. Kinder haben eigene Gerechtigkeitsempfindungen und Geschichte ist irgendwo weit weg, unvorstellbar und nicht wiederholbar.
Das Leben ist immer jetzt, im Augenblick. Der Augenblick zaehlt und entscheidet.
Kein Mensch sollte jemals aufhoeren, sich um Verstaendigung zu bemuehen, mit denen, welche unverstaendlich reden.
Darum gibt es so viele Moeglichkeiten der Fragestellungen.
Wann wird Friede sein?
Wie wird Friede entstehen?
Wo gibt es ein Stueck Freiheit?
Lebensgestaltungsmoeglichkeiten?
Gerechtigkeit fuer alle?
Dazu gehoert Menschenliebe.
Das muss in Familien und ueberall gelebt und gelernt werden koennen.
Add Comments
Radfahren und Kontinente durchqueren, kommt darauf an, mit wem... .
Kinderheime wird es wohl immer geben, wenn Familien nicht in der Lage sind, andere bessere Bedingungen zu bieten.
Wenn ich auf mein Leben zurueckblicke, es waren teilweise auch "auslaendisch" sprechende Kinder in den ersten Schuljahren dabei, welche nicht gut deutsch, dafuer mit der Deutschlehrerin eben fremdsprachig kommunizierten, samstags (!!!) Zusatzunterricht erhielten... und irgendwann in Israel landeten, ohne uns andere mitgenommen zu haben. Das war... entgegen der Abmachung! Abmachung war: wir werden mitgenommen, das Geheimnis der Nation!
Naja... Also heulen nutzt nichts.
Was wissen Kinder? Sie sehen sich an und verstehen die Erwachsenen sowieso nicht! ... oder zumindest nur teilweise. Kinder haben eigene Gerechtigkeitsempfindungen und Geschichte ist irgendwo weit weg, unvorstellbar und nicht wiederholbar.
Das Leben ist immer jetzt, im Augenblick. Der Augenblick zaehlt und entscheidet.
Kein Mensch sollte jemals aufhoeren, sich um Verstaendigung zu bemuehen, mit denen, welche unverstaendlich reden.
Darum gibt es so viele Moeglichkeiten der Fragestellungen.
Wann wird Friede sein?
Wie wird Friede entstehen?
Wo gibt es ein Stueck Freiheit?
Lebensgestaltungsmoeglichkeiten?
Gerechtigkeit fuer alle?
Dazu gehoert Menschenliebe.
Das muss in Familien und ueberall gelebt und gelernt werden koennen.