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Wladimir Putin: Der regionale Pyromane
Der Weg, auf dem Russland zu seiner Position als Großmacht zurückkehren will, ist mit schlechten Absichten gepflastert. Wladimir Putin stellt sich als regionaler Pyromane heraus, der sich um absolut niemanden schert. Von ihm aus kann der ganze Nahe Ostern verbrennen, Hauptsache, das Geld trifft rechtzeitig ein...
Von Ben Caspit, Maariv, 31.08.2007
Anfang des Jahres übermittelten die Russen Informationen an den Iran, laut welchen die USA im April angreifen werden. Es wurde März, es wurde April, die Amerikaner griffen nicht an. Danach gingen sie zu Damaskus über. Die Israelis, so teilten die Russen den Syrern mit, werden im Sommer angreifen. Und nun ist der Sommer fast schon vorüber, und kein Angriff fand statt.
Und was hatten die Russen davon? Nicht wenig. Zum Beispiel gehen im Westen Meldungen um, Russland habe vor Kurzem ein neues Abkommen über die Lieferung von Langstreckenraketen an Syrien unterschrieben. Der Wert des Geschäfts wird auf 1,4 Milliarden Dollar geschätzt. Finanziert wird es- vom Iran. Putin lacht sich auf dem Weg zur Bank ins Fäustchen, während sich in Israel und Syrien alle in die Bunker verziehen.
Man kann den Russen natürlich nicht alle regionalen Eskalationen anhängen. Das Verhalten Moskaus liefert Rückenwind und schürt das Feuer an, hat es jedoch nicht angezündet. Bashar Assad hat sich die Ergebnisse des 2. Libanonkriegs ganz genau angeschaut. Auch die (beeindruckenden) Leistungen der Luftwaffe und die (sehr viel weniger beeindruckenden) Leistungen der IDF, die Schwäche der Panzer, das ungeschützte Hinterland. Alle das hat Assad davon überzeugt, dass er mitspielen kann, obwohl er keine bedeutenden Panzer und keine ernsthafte Luftwaffe hat. Was er hat, reicht jedoch, um hier mit der Hilfe der Hisbollah und der Hamas ein großes Durcheinander anzurichten.
Die beruhigenden Erklärungen, die aus Jerusalem eintrafen (…) stützen bisher nicht auf eine konkrete Beruhigung. Die Spannungen sind nach wie vor stark. Die Syrer bereiten sich auf Krieg vor, das ist klar. Hisbollah kündigt „Überraschungen“ an und sammelt eifrig Raketen. Die Russen kennen unsere Schwachpunkte. Darüber hinaus gibt es einen Nichtangriffspakt zwischen Damaskus und dem Bunker Nasrallahs in Beirut, der sich auch in den Süden ausstreckt, bis zu den Tunneln der Hamas in Gaza. Es ist klar, dass eine Eskalation an einer dieser Fronten auch die beiden anderen entfachen wird.
Dem ganzen steht die IDF mit ihren dramatischen Verbesserungsbemühungen gegenüber, mit dem fieberhaften Versuch, die Lager und Vorräte aufzufüllen, mit einem Blitz von Truppenübungen wie es sie seit mindestens 20 Jahren nicht gegeben hat, mit dem Ziel, so schnell wie möglich voll einsatzfähig zu sein. All dies traf Generalstabschef Ashkenazi wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Danach auch Ehud Barak. Daneben müssen die jungen Offiziere und die Berufssoldaten auch weiterhin überzeugt werden, dass die IDF noch immer der Liebling der israelischen Gesellschaft ist, eine Eliteorganisation, die unseren Kopf über Wasser hält und unsere Existenz garantiert.
Das sind keine leichten Aufgaben, vor allem in einer Realität, die völlig anders aussieht. Israel gibt sich berauscht der Kultur des Nichts hin und blickt mitleidig auf die armen Schlucker, die noch immer in der Armee dienen. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Erwachen nicht zu traumatisch sein wird.
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv
Posted 09/03/07 by:
admin
Comments
Arme Israelis, aber egal, allein die Panzer und Fallschirmjäger können Hamas und hisbollah Truppen schlagen und die IAF kann die Syrer ganz allein besiegen, so schlimm ist es nicht.
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