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Judentum und Israel
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In Israel hat das neue Schuljahr begonnen

Am Sonntag begann in den jüdischen Schulen Israels der Unterricht. Die Einrichtungen vom Kindergarten bis zur 12. Klasse werden in diesem Schuljahr von insgesamt 1,81 Millionen Kindern besucht. Dies bedeutet gegenüber dem Schuljahr 2006/2007 eine Zunahme um 24.000...

Auszüge aus Artikeln von Or Kashti und Jack Khoury, Ha’aretz, .02.09.2007 und 03.09.2007
Übersetzung von Daniela Marcus


Die Schulen in den arabischen Gemeinden Israels öffneten bereits am Samstag, nachdem ein Streik, mit dem gegen die Unterfinanzierung arabischer Schulen protestiert werden sollte, abgesagt worden war. Als Teil eines Abkommens zwischen dem Staat und Vertretern der arabischen Gemeinden, werden sofort 75 Millionen Neue Israelische Schekel (ca. 13,5 Millionen €) an die örtlichen arabischen Behörden überwiesen und es wird ein Komitee gegründet, das einen Lehrplan basierend auf den Bedürfnissen arabischer Schüler erstellen soll. Außerdem sollen in einem Zeitraum von fünf Jahren jährlich 624 neue Klassenzimmer in den arabischen Gemeinden errichtet werden. Der Staat wird 40.000 zusätzliche Unterrichtsstunden in Höhe von 22 Millionen NIS (ca. 3,5 Millionen €) finanzieren.

Das Kultusministerium hat Ziele für das neue Schuljahr gesetzt, die u. a. eine Erhöhung des Gehalts für Lehrer, eine Verstärkung des Gemeinschaftskundeunterrichts und ein Gewaltpräventionsprogramm beinhalten. Diese Reformen sollen innerhalb von sechs Jahren an allen Schulen und Kindergärten durchgeführt werden. Zusätzlich plant das Kultusministerium die Einstellung von 800 Hilfskräften, die zur Gewaltprävention und zur Verbesserung des sozialen Klimas beitragen sollen.

Die Anspannung im westlichen Negev ist zu Beginn des neuen Schuljahres groß. Drei Kassamraketen, die am Sonntagmorgen auf Israel abgefeuert worden waren, gingen in offenem Gelände nördlich von Sderot nieder. Sie verursachten jedoch keine Verletzten und keinen Schaden. Der islamische Dschihad übernahm die Verantwortung für diesen Angriff.

Eltern in Sderot, das häufig Ziel palästinensischen Raketenfeuers ist, sind auf der Hut. Sie hatten angekündigt, ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken. Doch nachdem ihnen versichert worden war, dass die Schulen gut geschützt und die Schutzräume verbessert worden seien, machten sie ihre Ankündigung nicht wahr.

„Die Situation ist schwer zu ertragen, doch wir versuchen, unsere Kinder zu motivieren“, sagte Ifat Sabag, eine Mutter aus dem 22.000 Einwohner umfassenden Sderot.

In den letzten Jahren wurde Sderot von Tausenden von Raketen aus dem benachbarten Gazastreifen beschossen. Allein im August gingen laut Information der israelischen Verteidigungsarmee 300 Raketen über dem Gebiet nieder. Und am Samstagabend landete eine Rakete neben einer leerstehenden Schule. Um nervöse Einwohner zu beruhigen, hat die israelische Verteidigungsarmee 200 Soldaten entsendet, die die Schüler in Sderot zur Schule begleiten und sie über Notfallmaßnahmen unterrichten sollen.

560 Schüler der Sha’ar-Hanegev-Grundschule und ihre Lehrer wurden am Sonntag an einen anderen Unterrichtsort gebracht, der außerhalb der Reichweite der Kassamraketen liegt. „Ich bin sehr froh, weil wir hier fern der Raketen lernen können und mitten im Unterricht nicht mehr der Alarm losgeht“, sagte ein Lehrer.

Bezüglich der Verstärkung der Sicherheit von Schulen in Sderot sagte der israelische Premierminister Ehud Olmert, in allen Schulen in Sderot, mit Ausnahme einiger weniger, sei die Sicherheit gemäß den Anweisungen der Heimatfront verstärkt worden. „Wir werden innerhalb der nötigen Ausgewogenheit und Verantwortung alles tun, was möglich ist, um Kinder, Eltern und Lehrer überall und besonders in Sderot und in den Gemeinden entlang des Gazastreifens zu schützen.“

Category: Gesellschaft
Posted 09/03/07 by: admin

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