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Judentum und Israel
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Galerie der Raubgüter

Das Israel Museum in Jerusalem hat einen Spaziergang durch die Kulturgeschichte ins Internet gesetzt. Neben einer Madonna mit Kind, unbekannter Herkunft, und dem Fragment einer „Verkündigung“ sind da auch ein vermutlich holländischer Mann zu sehen, den Rembrandt gemalt haben könnte, ein Max Liebermann und ein Egon Schiele zu besichtigen. Wunderschön geschmückte Hanukka-Leuchter aus Wien, 19. Jahrhundert, und Vorhänge von Toraschränken aus einer Synagoge in Deutschland 1875 sind in der Judaica-Abteilung abgebildet...

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 28.08.2007

Doch die vom Museum gezeigten Kunstobjekte dienen nicht zur Erbauung. Sie sollen mithelfen, ihre ursprünglichen Besitzer zu finden, um sie ihnen zu erstatten. Es geht um Raubkunst der Nazis, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der Organisation zur Rettung jüdischen Eigentums gesammelt und jüdischen Einrichtungen in Israel und in der Welt zur Aufbewahrung übergeben hatte. Auf diese Weise gelangten auch etwa 200 Gemälde, 200 Zeichnungen und 700 Judaica-Objekte in die Keller des Israel Museums, wo sie seit Jahrzehnten schlummern. Weil sie teilweise keinen großen künstlerischen oder historischen Wert haben, wurden sie nie öffentlich ausgestellt, während einige Werke von großem Wert sind, darunter das Bild „Die Stadt“ von Egon Schiele.

Die neue Homepage wurde gemeinschaftlich vom Israel Museum und der Gesellschaft zur Rückgabe von Eigentum der Holocaustopfer geschaffen und am Montag ins Internet gestellt. Sollte ein Eigentümer oder seine Erben eines der Bilder wiedererkennen, sollte er sich melden und Hinweise liefern, dass ihm oder seiner Familie das Bild oder Kunstobjekt gehöre. Erstmals hat ein Museum seine gesamte Sammlung von Nazi-Raubkunst über das Internet der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

http://www.imj.org.il/imagine/irso/

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

Category: Kultur
Posted 08/28/07 by: admin

Comments

wrote:
ist ein bisschen spät, oder? einen ganz ähnlichen Heckel, gleiches Motiv, gleiche Ansicht, auch etwa gleiche Größe wie das erste Bild unter "paintings" bei der angegebenen URL, hatten Freunde in Besitz. Dass es, wie Anderes auch, nicht als "entartete Kunst" den Nazis in die Hände fiel, war dem trickreichen Vorgehen der Besitzer geschuldet (es wurde 1980 für ca. 500.000 DM versteigert, wer weiß, was es heute bringen würde), und u.U. haben diese Leute gewusst, wer zur selben Zeit wie sie ihres dieses Bild erwarb, vielleicht bei Cassier. Aber nun lebt längst keiner mehr von ihnen.

Wenn man nur lange genug wartet, ist nicht mehr festzustellen, wem was gehörte - und kann es dann für immer in Verwahrung halten???
08/29/07 12:27:09

wrote:
.

Korrektur: dieser berühmte Kunsthändler hieß nicht Cassier, sondern Cassirer (Paul), sorry.

http://de.wikipedia.org/wik...

http://www.brandenburgertor...

http://www.hr-online.de/web...

Er war mit Tilla Durieux verheiratet - das Drumherum ist eine spannende Story, so sie jemand zu erzählen weiß.

http://de.wikipedia.org/wik...

Jedenfalls hat die Gallerie Cassirer (dabei war Pauls Vetter Bruno C.) Werke von Heckel verkauft. Auch das Bild meiner Freunde, der Name war, soweit ich mich erinnere, "Ostende": eine Hafenstadt in Belgien, wovon das Bild eine Ansicht zeigt.

.
08/29/07 22:55:37

wrote:
Celebs
10/18/07 11:34:16

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