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SexSat: Himmlischer Porno

Was sich nachts bei kommerziellen deutschen Sendern auf roten Sofas räkelt mit der Aufforderung eine Null-Neunhundert Nummer anzurufen, oft mit der Endung „sex, sex, sex“, ist ziemlich harmlos im Vergleich zu den Jungfrauen, die in der arabischen Welt vom Himmel herab in die Wohnzimmer fallen...

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 24. August 2007, haGalil.com

Früher ging es bei den kommerziellen Satteliten der arabischen Welt, Arabsat und Nilesat, ziemlich züchtig zu. Nacktes Fleisch gab es bestenfalls bei europäischen Sendern wie ARD, ZDF oder RTL zu sehen. Über diese Satelliten strahlt neben BBC auch das amerikanische Verteidigungsministerium in die arabische Welt. Doch bei den saudischen Programm, wo die meiste Zeit ein blinder Scheich aus dem Koran vorliest, im iranischen Fernsehen oder bei Al Dschesira, wird nur Pornographie einer anderen Art dargeboten: Blut, zerfetzte Leichen, Tote und tiefe Wunden in Nahaufnahme. Ein wohlgeformter Busen steht da nicht im Unterhaltungsprogramm für die Welt des Islam.

Wer eine Satellitenschüssel besitzt, muss gelegentlich die gespeicherten Frequenzen mit der Suchmaschine erneuern, zumal manche Sender plötzlich verschwinden und neue auftauchen. So blieb das irakische Fernsehen mit einem verzerrten Standbild des legendären Sprechers „Comical Ali“ stecken, als die Amerikaner im April 2003 Bagdad einnahmen. (***Diese Szene habe ich fotografiert und kann Ihnen das historische Bild zuschicken) Und vor einigen Monaten kam Al Dschasira, der arabische Informationssender aus Katar, mit einem englischen Vollprogramm hinzu. In jüngster Zeit positionieren sich unzählige Pornosender mit einem Punkt oder einem Sonderzeichen vor dem Namen gleich an die Spitze der alphabetischen Auflistung der zu empfangenden Sender, also noch vor Abu Dhabi, Al Arabija oder ARD.

Nach SexSat 2 bis 4 bieten da auch „Arab Girls TV“, „Arab Sex TV“ „arabische Träume“ ihre unverhüllten Dienste an. Wer in Ost-Jerusalem oder Bethlehem den Anblick von Frauen in langen Kleidern und einem Sehschlitz für die Augen gewöhnt ist, und gelegentlich berichten muss, wie die Hamas im Gazastreifen Internet-Cafés wegen ihres „schlechten Einflusses auf die Moral“ in die Luft sprengt, wird neugierig, was da alles in der Welt des Islam unverschlüsselt frei Haus geliefert wird.

Während sich eine blonde junge Frau, nur mit einem Höschen bekleidet, auf einem Sofa mit Blümchenmuster telefoniert, wechseln auf dem Bildschirm Telefonnummern mit zum Teil abenteuerlichen Vorwahlen, etwa +670 für Ost Timor oder +239 für Sao Thomé Principe. Neben den Fähnchen von Griechenland, der Türkei, Frankreich und Italien steht keine Vorwahl. Und während die Blondine bei einem Anrufer auf Englisch ermittelt, dass er lieber italienisch spricht, kann man beim nächsten Sender die Fortsetzung des Gesprächs im Hintergrund mithören: „Tia amo, Ciao“, stöhnt die Blondine, während wir nun auf einer zweiten Couch im gleichen Studio eine Brunette beobachten. Sie entledigt sich mit Verrenkungen ihrer Restbekleidung und zupft an markanten Körperteilen. Ein Dia mit der französischen Aufschrift „sie sind heiß und salopp“ unterbricht die Szene. Wir notieren weitere Vorwahlen: 354 für Island, 261 für Madagaskar. Arabische Kunden sind aufgefordert eine Nummer in Ost-Timor anzurufen. „Arabische Mädchen TV“, vom ägyptischen Satelliten Nilesat übertragen, zeigt Dias mit Frauen, die eher wie Japanerinnen oder Schwedinnen aussehen. Einer der Betreiber scheint in Ascension zu sitzen und eine weitere Nummer hat ihren Anschluss in der Elfenbeinküste.

Anders als bei den lauwarmen Nachtsendungen im deutschen Kabelnetz geht es bei manchen Stöhnorgien für die arabische Welt auch visuell zur Sache. Da spielen nicht nur „due Ragazze“ zusammen. Da sind auch Herrn mit rythmischen Bewegungen dabei, während die Kamera ganz nah heranfährt. Offenbar aus Italien kommt da die Sitzung einer telefonierenden Dame, die wohl auf ihren Gynäkologen wartet und nichts zu verbergen hat. Sowie es klingelt, antwortet sie mit einem lauten „Pronto“. Bei „Arab Babes“ wird auf arabisch eine Telefonnummer in Osttimor vorgelesen. Und bei „Arab Love“ wird der Zuschauer mit einem gehauchten „Merhaba“ begrüßt, dazu arabische Musik zur Untermalung der unzüchtigen Dias und ein gelegentliches „ai, ai“. In der „Free Sex Zone“ bieten Telefonnummern in den USA und in Liechtenstein einen „live Arabic Chat“ an, vermutlich gegen eine entsprechende Gebühr, obgleich „free“ (kostenlos) daneben steht.

Der Empfang der Satellitensender kann nicht zensiert werden. Selbst im sittenstrengen Iran scheiterten Versuche, die Empfangsschüsseln von den Balkonen abzumontieren. Das weltweite Internet kann da schon eher überwacht und zensiert werden. Dennoch rühmt sich ein israelischer Anbieter von Porno im Internet, viele Klicks aus der arabischen Welt zu registrieren. "Das ist ein reines Geschäft. Frieden wird es nicht bringen. Aber zumindest ziehen wir unseren Feinden etwas Geld aus der Tasche“, zitiert Ynet einen israelischen Betreiber.

(c) Ulrich W. Sahm, haGalil.com

Category: Nahost
Posted 08/25/07 by: admin

Comments

wrote:
Der Herr Sahm hat aber sehr genau zugeschaut. ;-)
08/27/07 02:52:24

wrote:
+/ eine Übersetzung:

http://www.ansamed.info/en/...
08/29/07 02:56:19

wrote:
Okay. Sorry!
08/29/07 20:31:51

wrote:
girls
10/04/07 15:37:27

wrote:
co uk main menu
10/09/07 20:23:52

wrote:
Hi, zasranchegi!
10/30/07 12:25:35

wrote:
goot!
11/21/07 10:45:55

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