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Susita: Römischer Legionär hinterläßt Spuren

In Susita, einer seit 1300 Jahren verlassenen Stadt am Steilhang der Golanhöhen beim See Genezareth machten israelische Archäologen einen extrem seltenen Fund. Nur in einer Festungsanlage in Großbritannien, unter dem römischen Kaiser Hadrianus errichtet, hatte man zuvor den Abdruck der Schuhsohle eines römischen Legionärs gefunden...

Jerusalem - uws - In Susita scheint ein Legionär einen Tritt in den noch nassen Zement getan, als er sich am Bau der Befestigungsanlagen beteiligte. Oder war es etwa ein Bürger der Stadt, der im römischen Heer gedient hatte, aber nach Ende seines Dienstes die Stiefel nicht wieder abgegeben hat? Professor Artur Segal von der Universität Haifa hat da keine eindeutige Antwort. Im Zement jedenfalls entdeckte er während der Grabungssaison in diesem Sommer den Schuhabdruck. Unter der Sohle waren drei Reihen Nägel angebracht, ähnlich wie bei den Sportschuhen von Fußballprofis.

Solche genagelte Stiefel seien typisch für die römischen Legionäre gewesen, die vor zweitausend Jahren auch im Heiligen Land ihren Dienst taten, an der Kreuzigung Jesu beteiligt waren und im Jahr 70 die Stadt Jerusalem in Schutt und Asche legten.

Susita, die aramäische Form für das lateinische „Hippos“ (Pferd), existierte etwa tausend Jahre lang. Sie bestand bis in die byzantische Zeit. Im fünften Jahrhundert konvertierten die Bewohner zum Christentum und errichteten sechs prunkvolle Kirchen. Ein schweres Erdbeben im Jahr 749 besiegelte das Schicksal von Susita. Die Stadt wurde völlig zerstört und ihre Bewohner kehrten nie wieder zurück, ein Glück für die Archäologen heute, weil nichts über die Trümmer errichtet und verbaut wurde.

Zeugen des schweren Erdbebens wurden die Archäologen beim Eingang von einer der Kirchen: Das Skelett einer jungen Frau und ihres Kindes. Man fanden sie unter einer umgestürzten Säulen. „Wir haben nicht viele Informationen über Opfer bei dem Erbeben. Aber dieser Anblick erschüttert auch noch nach über 1200 Jahren“, sagte Segal.

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© Ulrich W. Sahm, hagalil.com

Category: Tourismus
Posted 08/15/07 by: admin

Comments

wrote:
Muss man wirklich hier die Kreuzigung des J. erwähnen ??
08/16/07 14:48:19

wrote:
Wieso nicht?
08/21/07 10:08:24

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