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Amerikanische Waffenlieferungen: Rice in Nahost
Niemand stieß sich an der Lieferung von tausend Sturmgewehren an die Autonomiebehörde, um Präsident Mahmoud Abbas zu stärken. Gleiches gilt für die geplante Lieferung von 50 Panzerwagen aus Russland. Waffen symbolisieren Macht und Überlegenheit. Dabei zeigte der Putsch der Hamas im Gazastreifen, dass Waffen allein kein Allheilmittel sind. Die Fatah hatte Waffen, aber keinen Kampfeswillen...
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 2. August 2007
Umso größer ist die Aufregung um geplante amerikanische Waffenlieferungen in Höhe von 33 Milliarden Dollar an die Golfstaaten, Saudi Arabien und Ägypten sowie 30 Milliarden an Israel. US-Außenministerin Condoleezza Rice dreht mit diesen Milliarden Dollars im Gepäck ihre Runde, um die Fäden für Amerikas Interessen zu knüpfen. Die Absicht ist schmerzhaft primitiv. Washington will seine Freunde militärisch stärken gegen die böse Achse des Iran und seiner „terroristischen“ Genossen Hamas und Hisbollah. Dazu muss der traditionelle Störfaktor neutralisiert werden: der israelisch-palästinensische Konflikt. Also empfiehlt Präsident Bush ein „meeting“ (Treffen) für den Herbst, bei dem Saudis und Israelis über den saudischen Friedensplan reden sollen. Für Riadh sind zwei israelische Tabu-Themen Erfolgsbedingung: eine Überschwemmung Israels mit acht Millionen palästinensischen Flüchtlingen und eine Herausgabe Jerusalems mitsamt Klagemauer.
Die massive Aufrüstung des Iran, Syriens und ihrer Bundesgenossen mit Raketen und Panzerfäusten wird kritiklos hingenommen. Der Krieg der Hisbollah gegen Israel vor einem Jahr und der Putsch der Hamas beweisen, wie schnell die Region destabilisiert werden kann, wenn die „Anderen“, Israel oder Fatah, keine wirksamen Gegenmittel besitzen. Die gigantische amerikanische Militärhilfe kann stabilisierend wirken, falls Iran sich abschrecken lässt. Denn Krieg bricht in dieser waffenstarrenden Region aus, wenn kriegslüsterne Parteien bei ihren Feinden Schwäche wittern.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com
Posted 08/02/07 by:
admin
Comments
Riadh klingt zwar so aehnlich wie Rias (Radio im amerikan. Sektor von Berlin), liegt aber ganz wo anders.
Stabilitaet wird also immer gegensaetzlich beschrieben.
Fuer die Araber ist "ihr" Raum stabil, wenn es "kein" Israel oder ein arabisches Israel gibt. So aehnlich wie moslemische Friedhoefe oder Glaubensstaetten, um welche ohne Zeitbegrenzung Krieg gefuehrt werden darf, kann, soll, muss = nach moslem. islam. Glauben. Alles andere ist fuer diese militaristische Glaubensart unter Niveau. Nur der Nivaeuspiegel ist eben falsch!
8 Millionen sind ungefaehr so viel wie die Bevoelkerung Oesterreichs.
Deswegen wollen die Araber die gesamte Geschichte des letzten Jahrhunderts ungeschehen machen?
Ich persoenlich finde noch nicht mal Sarkozys Initiative mit Libyen falsch, weil ein neutralisierendes Mittelmeerbuendnis geschaffen werden soll.
Dementsprechend sehe ich auch die amerikan. Initiative zu den Golfstaaten als gleichrangige Bemuehung.
Natuerlich waeren mir waffenlose Staaten lieber, aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.
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Stabilitaet wird also immer gegensaetzlich beschrieben.
Fuer die Araber ist "ihr" Raum stabil, wenn es "kein" Israel oder ein arabisches Israel gibt. So aehnlich wie moslemische Friedhoefe oder Glaubensstaetten, um welche ohne Zeitbegrenzung Krieg gefuehrt werden darf, kann, soll, muss = nach moslem. islam. Glauben. Alles andere ist fuer diese militaristische Glaubensart unter Niveau. Nur der Nivaeuspiegel ist eben falsch!
8 Millionen sind ungefaehr so viel wie die Bevoelkerung Oesterreichs.
Deswegen wollen die Araber die gesamte Geschichte des letzten Jahrhunderts ungeschehen machen?
Ich persoenlich finde noch nicht mal Sarkozys Initiative mit Libyen falsch, weil ein neutralisierendes Mittelmeerbuendnis geschaffen werden soll.
Dementsprechend sehe ich auch die amerikan. Initiative zu den Golfstaaten als gleichrangige Bemuehung.
Natuerlich waeren mir waffenlose Staaten lieber, aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.