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Papst schreibt an Peres
In einem Jerusalemer Hotel, in dem sich der künftige israelische Staatspräsident Schimon Peres auf die Vereidigungs-Zeremonien am Sonntag Abend vorbereitete, erreichte ihn ein Brief des Papstes. Benedikt XVI gratulierte und schrieb, dass er für einen Erfolg von Peres in seinem neuen Amt bete. "Am Vorabend Ihrer Ernennung zum Präsidenten des Staates Israel möchte ich meine tiefsten Wünsche aussprechen und Ihnen zur Ernennung zum höchstrangigen Amt in Ihrem Land gratulieren”, zitiert der Infodienst Ynet aus dem Brief...
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 15. Juli 2007
"Viele Menschen rund um die Welt, wie auch Israels Bürger erwarten von Ihnen, die Regierung und andere relevante Behörden zu drängen, den Frieden zu fördern”, heißt es weiter in dem Brief. Der Papst würdige die Reputation von Peres und seine „außergewöhnlichen, klaren und absoluten Errungenschaften“ im Friedensbereich und bei seiner Suche nach Gerechtigkeit. „Ich bin sicher, dass Sie weiter Einfluss haben werden und anderen Führern den Mut einflößen werden, mit den Herausforderungen der Zukunft umzugehen in der klaren Hoffnung, den guten Frieden zu fördern.“ Das sei der beste Weg, so der Papst, den „tödlichen Terror und die Gewalt zu besiegen, die von der ganzen Welt verurteilt werden. Die Terroristen betrügen die Menschheit.
Israels Botschafter beim Heiligen Stuhl, Oded Ben-Horin, charakterisierte den päpstlichen Brief als “persönlich, warmherzig und ungewöhnlich”. Weitere Glückwunschtelegramme erhielt Peres schon von den Staatsoberhäuptern von Ägypten, Jordanien, Russland und China.
Kurz vor 18:00 Uhr Ortszeit (17:00 MEZ) wird eine Limousine in Begleitung von sechs Motorrädern und sechs Polizisten hoch zu Ross bei der Knesset, dem israelischen Parlament vorfahren. Eine Ehrengarde mit 72 Vertretern der Streitkräfte wird ihn empfangen. Nach einer Kranzniederlegung beim Denkmal für gefallene Soldaten nahe dem Eingang zur Knesset wird Peres als neunter Staatspräsident des jüdischen Staates vereidigt werden. Im Plenarsaal werden Soldaten Fanfaren blasen. Dann werden Rabbiner auch in traditionelle Widderhörner stoßen. Der „Schofar“ (Widderhorn) spielt auch an hohen jüdischen Feiertagen eine zentrale Rolle.
© Ulrich W. Sahm / haGalil.com