''Le khol Ish jesh Shem...''
...die Namen, zuerst den Nachnamen, dann den Vornamen,
alphabetisch geordnet, mehr nicht. "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Du bist mein."
Jeder Mensch hat einen Namen - auch bei G'tt. Dies zu vergessen ist der
Anfang des Bösen.
Aus einer Rede v. M. Longard zum Jom haShoah
Aufgrund der Ueberlastung des Servers der Bankiersvereinigung
haben wir die Namensliste gespiegelt. Namen:
A-F,
G-H,
I-K,
L-R,
S-Z.
Sollte Sie ein Eintrag speziell interessieren,
verweisen wir Sie unbedingt auf die
offizielle Namensliste.
Wer glaubt, Anspruch geltend machen oder Hinweise auf mögliche Eigentümer
geben zu können, kann sich unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 850
005 bei der zuständigen Revisionsgesellschaft ATAG Ernst & Young melden.
Dann muss ein Formular ausgefüllt werden, worin der Anspruch präzisiert und
begründtet wird.
In diesem Zusammenhang noch eine Meldung:
Basel (dpa 30.08.97) - Forderungen der Zionistischen Weltorganisation (WZO) ,
nach denen der schweizerische Holocaust-Fonds von Israel aus verwaltet werden
sollte, moechten die zustaendigen Schweizer Dienstellen nicht nachgeben. Die WZO
kritisierte, dass die Kompetenzen der Fondsleitung recht unklar definiert worden
seien. Nach Ansicht des Leiters der schweizerischen Koordinationsstelle für
nachrichtenlose Vermögen und Nazigold, Thomas Borer, koennen ca. 200 Millionen
Schweizer Franken nicht so einfach und unkontrolliert weggegeben werden.
Liste mit 1872 Besitzernamen nachrichtenloser Konten veröffentlicht
Namenslisten im Internet: Startprobleme
Basel: Die von der Schweizerischen Bankiervereinigung publizierten
Namenslisten der nachrichtenlosen Konti konnten erstmal kaum abgerufen
werden. Selbst nach wiederholten Versuchen war kein Verbindungsaufbau zur
Site
http://www.dormantaccounts.chmöglich.
Als Grund wurde jeweils eine «Connection timed out» protokolliert. Das
bedeutet, dass der Rechner, auf dem die Informationen gespeichert sind, auf
die Anfragen zur Übermittlung der Daten nicht reagierte - vermutlich, weil
er bereits mit der höchstmöglichen Anzahl anderer Verbindungen ausgelastet
war.
Auf Anfrage der «Zürichsee-Zeitung» bestätigte ein Vertreter der Firma
Nexos AG in Basel, die für die technischen Belange der Website
verantwortlich ist, dass es Probleme gebe; an einer Lösung werde gearbeitet.
Weitere Auskünfte wollte er nicht geben.
Alternativen zu den Informationen auf diesem Server wurden nicht
angeboten. So konnte im gesamten Netzwerk der Treuhandgesellschaft
Ernst&Young kein Hinweis auf ihre Rolle als federführende Anlaufstelle für
Anspruchsberechtigte gefunden werden. (Von den weltweit fünf Zentralen sind
nur zwei überhaupt im Internet präsent: New York und Sydney.)
Auch der Zugang über die Website der Schweizerischen
Bankiervereinigung (http://www.sbvg-asb.ch)
brachte keinen Erfolg: Die Vereinigung bietet auf ihren nur vier Seiten
nicht einmal einen Link auf die Seiten mit den Namenslisten an.
hng, Zürichsee-Zeitung
Schweizer Banken beugten sich erst nach massivem Druck
Von Christiane Oelrich, dpa
Zürich (dpa) - Die Schweizer Bankiers gehen 52 Jahre nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs erstmals aktiv und in großem Stil auf die Suche nach den
Erben von Konto-Inhabern, die wahrscheinlich in der Mordmaschinerie des
Nazi-Terror-Regimes ums Leben kamen.
Sie beugten sich damit internationalem Druck vor allem jüdischer
Organisationen, deren Forderungen nach Auskunft sie bis zuletzt mit dem
Hinweis auf halbherzige Suchaktionen in den 60er Jahren und das sakrosankte
Bankgeheimnis abgewimmelt hatten.
Bankierpräsident Georg Krayer räumte ein, daß die späte Veröffentlichung ein
Fehler war. Gleichwohl sei er stolz auf das Schweizer Bankensystem, das
weiterhin in aller Welt als Modell diene.
Ob das angeschlagene Ansehen der Schweizer Banken mit der neuen Strategie
wirklich wieder auf Hochglanz poliert werden kann, gilt Beobachtern indes
als mehr als fraglich. Der Imageverlust ist durch das lange Zögern der
Banken schon beträchtlich. Deshalb sehen viele Beobachter in dem Vorpreschen
der Bankiers vor allem eine Maßnahme zur Schadensbegrenzung.
Die Kehrtwende im Umgang mit den Holocaust-Opfern kam nicht freiwillig.
Während die Schweizer Regierung - wenn auch langsam und ebenfalls erst unter
Druck - damit begann, Fonds aufzulegen und Historiker mit der
Geschichtsforschung zu beauftragen, beharrten die Banken bis zuletzt auf
ihrer Linie.
Erst der immense Druck jüdischer Organisationen, die im Raum stehende
Drohung eines Boykotts der Schweizer Banken, hat das Umdenken bewirkt.
Für verarmte Nachfahren von Juden, die in den Konzentrationslagern der Nazis
ums Leben kamen, kommt die Geste reichlich spät. Vergeblich haben unzählige
von ihnen jahrelang an die Türen der reichen Schweizer Geldinstitute
geklopft, um den Schweizer Banken das Geld ihrer Vorfahren zu entlocken.
"Ohne Totenschein kein Zugang zum Konto" wurde vielen lapidar erklärt.
Anträge, die nicht durch gut sortierte Unterlagen belegt waren, blieben
chancenlos. Für die Suche verlangten die Banken zudem eine
Unkostenbeteiligung von 300 Franken - das war für Nachfahren etwa im
osteuropäischen Raum unbezahlbar.
Wenn die Akten über diesen sogenannten nachrichtenlosen Konten endlich
geschlossen werden, dürften die Bankiers aufatmen. Von der Anklagebank sind
sie damit noch lange nicht. Im Raum stehen weiterhin schwere Vorwürfe im
Zusammenhang mit dem Geschäftsgebahren während des Zweiten Weltkriegs.
Nazigrößen hätten ihre aus geplündertem jüdischen Besitz zusammengerafften
Vermögen bei Schweizer Banken ungestört anlegen können, heißt es. Gold, das
Flüchtenden und Gefangenen geklaut worden war, sei in der Schweiz problemlos
deponiert worden worden. Die Schweizer Nationalbank habe für die Nazis
tonnenweise Gold gewaschen, das aus den Nationalbanken überrannter Staaten
geplündert worden war.
Inwieweit die Schweizer Bankiers Vermögen schützten, die von Nazigrößen in
die Schweiz geschafft worden waren, ist noch nicht einmal in Ansätzen
untersucht worden.
Das Simon Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles hatte Anfang des Jahres eine
Liste mit den Namen von 334 Nazi-Größen und deren Ehepartnern an Regierungen
in aller Welt verschickt, um eine systematische Suche nach solchen Konten zu
erleichtern.
Mittwoch, 23. Juli 1997 12:05 Uhr
Zürich (dpa) - Die Schweizer Banken suchen seit Mittwoch in aller Welt
nach Erben von Holocaust-Opfern, die in der Schweiz Vermögen angelegt
hatten. Sie veröffentlichten in Zeitungen in mehr als 30 Ländern, darunter
auch in Deutschland, Listen mit den Namen von Ausländern, die die Konten vor
1945 in der Schweiz eröffnet hatten und zu denen seither kein Kontakt mehr
bestand.
Die Schweizerische Bankiervereinigung publiziert heute im Rahmen eines
neu geschaffenen, beschleunigten Verfahrens alle bekannten
nachrichtenlosen Konti, die nichtschweizerische Kunden vor Ende des
Zweiten Weltkriegs bei Banken in der Schweiz eröffneten. Bei dieser
Publikation arbeiten die Schweizer Banken mit der Eidgenössischen
Bankenkommission und der unabhängigen Kommission unter dem Vorsitz von Paul
A. Volcker zusammen, die eingesetzt wurde, um nachrichtenlose Konti von
Holocaust-Opfern zu eruieren.
Das Anmeldeverfahren ist leicht verständlich, einfach und kostenlos.
Die veröffentlichte Liste enthält alle bekannten nachrichtenlosen Konti,
die vor Ende des Zweiten Weltkriegs von nichtschweizerischen Kunden bei
einer Bank in der Schweiz eröffnet wurden. Als zusätzliche Information sind
Personen, die über eine Vollmacht auf diese Konti verfügen, in einer zweiten
Liste aufgeführt.
Die nachrichtenlosen Konti von Schweizern aus der Zeit des Zweiten
Weltkriegs werden im Oktober veröffentlicht. Sollte die Volcker- Kommission
weitere nachrichtenlose Konti aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges eruieren,
werden auch diese veröffentlicht.
Einige Konti hatten mehrere Inhaber, und gewisse Kontoinhaber erteilten
Drittpersonen eine Vollmacht auf ihre Konti. Deshalb werden mehr Namen
publiziert, als Konti bestehen.
Die internationale Revisionsfirma Ernst & Young hilft allen Personen, die
Ansprüche auf veröffentlichte Konti anmelden wollen. Dazu hat Ernst & Young
Kontaktstellen in New York, Tel Aviv, Sydney, Budapest und Basel
eingerichtet.
Ein internationales Gremium von unabhängigen Schiedsrichtern wird die
angemeldeten Ansprüche aufgrund von vereinfachten Beweisregeln beurteilen.
Ansprüche auf veröffentlichte Konti werden so schnell wie möglich,
spätestens aber innerhalb eines Jahres erledigt. Alle Gelder aus der Zeit
des Holocaust, deren Eigentümer nicht gefunden werden, sollen für humanitäre
und wohltätige Zwecke verwendet werden.
Bitte melden Sie sich. Ihre Anmeldung wird schnell und seriös geprüft.
Wenn Sie einen Namen auf dieser Liste erkennen und glauben, daß Sie an einem
nachrichtenlosen Konti berechtigt sind, oder wenn Sie über Informationen
verfügen, die zur Ermittlung des berichtigten Kontoinhabers beitragen,
füllen Sie bitte das Bestellformular für die Informationsmappe aus und
senden Sie es an eine der unten aufgeführten Kontaktstellen von Ernst &
Young. Sie werden eine leichtverständliche Informationsmappe erhalten, die
das Anmeldeverfahren umfassend beschreibt und erklärt. Bei Fragen wenden Sie
sich bitte an die folgende gebührenfreie Telefonnummer: 0130/823366.
Swiss banks dormant accounts site: Both the Web site
(http://www.dormantaccounts.ch/) and ads being published by the Swiss
Bankers Association in newspapers around the world list people who have
power of attorney over the accounts and give instructions on how to file
claims for the money.
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