In
diesem Jahrzehnt hat eine faszinierende Entwicklung im
europäischen jüdischen Leben stattgefunden. Zunehmend üben
Frauen wichtige Kultusfunktionen aus. Schon jetzt amtieren
Rabbinerinnen in Städten wie London, Paris und Oldenburg,
genauso wie in Moskau, Minsk und Budapest.
Was bedeutet
dies für die jüdische Tradition und Überlieferung? Wie
verschieben sich ihre Inhalte, welche Themen treten in den
Vordergrund, welche neuen Herausforderungen stellen sich?
Berlin ist die
Stadt, in der
Regina Jonas, die erste
Rabbinerin der Welt, gewirkt hat. Mit ihrer Ermordung in
Auschwitz wurde eine überfällige Entwicklung im Judentum
abgebrochen und um Jahrzehnte zurückgeworfen. Doch die Fragen,
die bereits Regina Jonas an die jüdische Tradition stellte, sind
bis heute aktuell geblieben.
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