Der Staatsschutz ermittelt?
Ergebnisse in allen Fällen 'Null!'
Erneuter Anschlagsversuch auf den jüdischen Friedhof in Berlin-Weissensee
Nach der Schändung
des Jüdischen Friedhofs in Berlin-Weissensee Anfang Oktober, bei der 103
Grabsteine umgeworfen und teilweise zerstört wurden, haben 2
Friedhofsmitarbeiter am späten Montagvormittag 2 Gasflaschen in der Nähe des
geschändeten Grabfelds gefunden. Eine der beiden Flaschen war zerbrochen,
die zweite enthielt eine brennbare Flüssigkeit. In beiden Flaschen befanden
sich Stofflappen als Lunte.
Wie es in solchen Fällen
immer heißt: Der Staatsschutz ermittelt.
Die Frage bleibt offen, wann auch die anderen antisemitischen Vorfälle der
letzten Monate in Berlin geklärt werden.
Auch das Mahnmal an der
Putlitzbrücke wurde am letzten Wochenende mit Hackenkreuzen beschmiert.
Bis heute ist nicht bekannt, wer das Grab von Heinz Galinski geschändet hat.
Keine Ermittlungsergebnisse liegen im Hinblick darauf vor, wer den
Gedenkstein, der an das Deportationssammellager in der Großen Hamburger
Strasse erinnert, am 30. Dezember 1997 zerstört hat.
Auch die Täter, die im Frühjahr dieses Jahres ein Schwein mit einem
Davidstern, der den Namen "Bubis" enthielt, vor dem Roten Rathaus ausgesetzt
haben, sind nicht ermittelt.
Wer das Mahnmal von Adass Jisroel im Tiergarten vor einigen Wochen mit
Hackenkreuzen beschmiert hat, wurde auch nicht ermittelt.
Im März wurde in den Gedenkstein, der an Moses Mendelssohn erinnert und auf
dem ersten jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Strasse steht, ein
Loch geschlagen.
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Warum führen die Ermittlungen des Staatsschutzes zu keinen Ergebnissen?
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