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Archivierte
Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999 |
Die finanzkräftigen Partner des Völkermords:
Deutsche Industrie und Staat geben sich bettelarm
Der Sprecher des
Bundesverbandes Information und Beratung von NS-Verfolgten, Lothar
Evers: Wenn die Opfer nach 54 Jahren erneut so gedemütigt würden, dass sie
mit wenigen Mark nach Hause gehen sollten, müsse man an einem bestimmten
Punkt aus Stolz und Überzeugung sagen: "Wir sind nicht Jahr um Jahr hier, um
mit euch zu sitzen und es kommt kein vernünftiges Angebot auf den Tisch".
"Sie behandelten uns wie die Tiere", so ein ehemaliger Zwangsarbeiter,
der während des Zweiten Weltkrieges für eine deutsche Automobilfirma
und deren nationalsozialistische Auftraggeber schuften musste. Überlebende
NS-Opfer werfen deutschen Konzernen beleidigende Knausrigkeit vor: "Die
Gesellschaften, die uns ausgebeutet haben und die in völkermörderischer
Partnerschaft mit der SS unsere Freunde und Verwandten ermordeten, sind
(damit) reich geworden. ... Sie sind unzählige Milliarden wert", sagte Rudy
Kennedy, ein in London lebender Überlebender des Holocaust.
Die Opfer und ihre Verbände drohten vor Beginn der neuen
Verhandlungsrunde am Mittwoch mit einem Boykott, wenn der Unterhändler des
Konsortiums, der frühere deutsche Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff,
nicht endlich ein annehmbares Angebot vorlege.
Sie werfen den Firmen vor, sie auch
diesmal wieder mit Almosen abspeisen zu wollen und ansonsten auf den
baldigen Tod der inzwischen hochbetagten ehemaligen KZ-Insassen zu
spekulieren.
haGalil 10-99
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